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Bianca exklusiv 0177

Bianca exklusiv 0177

Titel: Bianca exklusiv 0177 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zweiter Mann, der sie neugierig taxierte, saß in einem großen Kamelledersessel. Jenna erkannte den Mann sofort, es war Nolan Constantine, der Bürgermeister von Fawn Grove.
    „Nolan, darf ich Ihnen Jenna Winton vorstellen? Jenna, das ist Nolan Constantine, unser Bürgermeister. Wir haben uns gerade über seine politische Karriere unterhalten, aber für heute soll es reichen, nicht wahr, Nolan?“
    „Ich kann gerne im Foyer warten“, sagte Jenna und drehte sich Hilfe suchend nach Marilyn um. Doch die war bereits wieder in einem der sicher unzähligen Räume des Hauses verschwunden.
    Nolan hatte Blakes unmissverständlichen Rausschmiss verstanden. „Nein, nein. Wir sind wirklich fertig.“ Und zu Blake gewandt: „Ich werde morgen alles Weitere mit Preston Howard besprechen. Seine Tochter Danielle bat mich übrigens, Sie zu grüßen. Sie meinte, Sie wären alte Freunde.“
    Jenna entging die leichte Veränderung in Blakes Gesicht nicht.
    „So könnte man es auch nennen, ja. Ich wusste gar nicht, dass Danielle wieder in der Stadt ist. Ich dachte, sie sei mit einem Rinderbaron in Montana verheiratet.“
    „Sie ist wohl frisch geschieden. Wenn sie bei ihrem Vater ein gutes Wort für mich einlegt, bekomme ich vielleicht auch seine Unterstützung.“
    Blake füllte ein Glas mit Eiswürfeln und fragte Jenna: „Was darf ich Ihnen zum Aperitif anbieten? Meine Auswahl an Antialkoholischem ist leider nicht sehr groß.“
    Was immer für eine Veränderung in Blake auch vorgegangen war, als der Name Danielle Howard fiel, nun war er wieder ganz er selbst. Mit seinem halb offenen, weißen Oxford-Hemd und seinen khakifarbenen Hosen sah er einfach umwerfend aus. Er schaute Jenna jetzt auf eine Weise an, dass sie in seinen grauen Augen hätte versinken können, doch sie riss sich zusammen. „Wenn Sie etwas Mineralwasser hätten?“
    Nolan räusperte sich. „Ich danke Ihnen, dass sie so kurzfristig Zeit für mich hatten“, und, zu Jenna gewandt: „Es war nett, Sie kennenzulernen.“ Und schon war er durch die Tür verschwunden, ohne dass nur einer von ihnen beiden hätte „Auf Wiedersehen“ sagen können.
    Blake lächelte. „Nolan wird noch mal ein guter Mann im Kongress.“
    „Wenn er die Wahlen gewinnt“, meinte Jenna. „Das soll nicht heißen, dass ich Ihnen nicht zutraue, die Wähler für Mr. Constantine einzunehmen“, beeilte sich Jenna hinzuzufügen.
    „So viel Einfluss habe ich auch wieder nicht, Jenna. Auch wenn Ihr Anwalt anderer Meinung ist.“
    Blake lud sie mit einer Handbewegung ein, ihm zu folgen. „Ich habe Marilyn gebeten, uns das Essen im Wintergarten zu servieren.“
    Der Wintergarten, natürlich. „Das hört sich gut an.“
    Auf dem Weg dorthin warf Jenna immer wieder rasche Blicke durch einige der offen stehenden Türen. Im Esszimmer hing ein riesiger Kronleuchter über einem Esstisch, an dem mindestens zwanzig Leute Platz hatten. Der Tisch hätte nicht einmal in ihre ganze Wohnung gepasst, geschweige denn in ihr Esszimmer.
    Ihr Staunen entging Blake nicht. „Im Wintergarten ist es gemütlicher. Da müssen wir uns nicht über den Tisch hinweg anschreien.“
    „Es ist sicher schön, Platz für eine große Familie zu haben.“
    „Ich habe keine Familie.“
    „Gar keine Familie?“
    „Gar keine Familie.“
    „Und wo essen Sie normalerweise?“, bemühte Jenna sich, das Thema zu wechseln, das Blake offensichtlich unangenehm war. „Doch nicht allein an diesem Trumm von Tisch?“
    Er lachte. „Nein, ich esse an meinem Schreibtisch. Außerdem gibt es noch ein kleineres Esszimmer. Und hier: Mein Lieblingszimmer.“ Er bugsierte sie in einen freundlichen Raum mit viel Messing und Holz und einer bequem aussehenden dunkelblauen Polstergarnitur. Ein aus Ziegelsteinen gemauerter Kamin reichte bis an die Decke. Geschmackvoll. Aber irgendwie steril. Leblos.
    „Dieser Raum wirkt so unbewohnt“, meinte sie. „Ich kann Sie hier gar nicht spüren.“
    „Wie meinen Sie das? Nicht spüren?“
    „In unserem Haus konnte man unsere Anwesenheit spüren, man sah, dass dort Menschen lebten, nicht nur irgendwie wohnten. B.J. sammelte kunstvolle Flaschen, sie standen überall herum. Man sah, welche Zeitungen wir lasen und welche Handarbeit ich gerade machte. Aber es ist sicher dumm von mir, unser Haus mit Ihrem zu vergleichen. Das ist eine ganz andere Klasse. Entschuldigen Sie bitte.“
    „Ganz und gar nicht. Ihr Haus war ein Heim. Mein Haus ist ein teures Gemäuer mit teuren Möbeln.“ Blake ließ seine

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