Bianca Exklusiv 0189
liebevoll und besorgt um sie. Hin und wieder spielte er zwar noch die Rolle des arroganten Prinzen, aber das störte Cleo nicht besonders.
Er küsste ihre Stirn. „Meine Frau, dir gebührt eine große Ehre.“
Nun lachte sie. „Ein weiches Kissen, auf dem ich sitzen kann und etwas Schlaf würden mir schon reichen.“
Jetzt kam Hassan ins Zimmer. „Ich habe gerade der Ärztin gratuliert, dass sie meinem ersten Enkelkind auf die Welt geholfen hat. Sie war sichtlich erleichtert.“
Er kam zum Bett. „Meine perfekte Enkelin.“ Hassan klopfte Sadik auf den Rücken. „Ein Mädchen, wie wir immer gesagt haben.“
Da standen sie, Prinz und König von Bahania, und betrachteten das kleine Baby und seine Mutter mit großer Verzückung.
Und in diesem Moment wusste Cleo, dass sie dort angekommen war, wonach sie sich ihr ganzes Leben lang gesehnt hatte. Einem Zuhause.
– ENDE –
Helen Brooks
Ein heisser Kuss – und Schluss?
1. KAPITEL
„Ich?“ Mit großen Augen sah Sephy die Personalchefin von Quentin Dynamics an, die ihr gerade eröffnet hatte, sie solle Mr. Quentins überraschend erkrankte Sekretärin Madge Watkins vertreten. „Ich glaube nicht, dass ich dazu in der Lage bin, Pat. Ich meine …“
„Natürlich können Sie das“, unterbrach Pat Williams Sephy, ohne mit der Wimper zu zucken. Ihre scharfe Stimme passte zu ihrem markanten Gesicht und dem hageren Körper und deutete darauf hin, dass sie mit Sephy nicht darüber diskutieren wollte. „Sie sind nicht auf den Kopf gefallen, Sephy, sondern stellen Ihr Licht nur gern unter den Scheffel. Aber nach sechs Jahren bei Quentin Dynamics wissen Sie über die Abläufe hier genauso gut Bescheid wie ich. Besonders, nachdem Sie bei Mr. Harper im Kundendienst Tag für Tag mit aufgeregten Anwendern zu tun haben.“
Sephy lächelte schwach. Der Kundendienst war allerdings eine hektische Arbeitsumgebung, in der man sich im Handumdrehen auf neue Situationen einstellen musste. In ihrer Position als Assistentin von Mr. Harper, der ihr gern einen Großteil seiner Arbeit überließ und dafür drei Stunden Mittagspause machte, war sie es gewohnt, die Probleme selbstständig zu lösen.
Aber für den ansonsten sehr gutmütigen Mr. Harper zu arbeiten war etwas ganz anderes, als für den millionenschweren Firmengründer und Tycoon Conrad Quentin den Fußabtreter zu spielen.
Deshalb atmete Sephy nun tief durch und sagte dann mit fester Stimme: „Es tut mir leid, Pat, aber ich halte das wirklich für keine gute Idee. Bestimmt gibt es in unserer Firma Frauen, die besser dafür geeignet sind. Wie wär’s zum Beispiel mit Jenny Brown, Mr. Eddlestones Sekretärin? Oder mit Suzy Dodds?“
Pat Williams machte eine abfällige Handbewegung. „Die beiden würden keine fünf Minuten bei Mr. Quentin bestehen.
So, und nun kommen Sie mit, ich zeige Ihnen alles.“
Sephy sah ein, dass sie wohl keine andere Wahl hatte, und folgte der Personalchefin.
Mit dem Aufzug fuhren sie in den zehnten Stock – die Chefetage. Dort angekommen, konnte Sephy allerdings nicht umhin, festzustellen: „Bestimmt geht er mit mir genauso unmöglich um wie mit den anderen.“
„Und was genau meinen Sie damit, Miss …?“
Sephy hörte Pat neben sich tief durchatmen, aber ansonsten waren ihre sämtlichen Sinne auf den großen dunkelhaarigen Mann gerichtet, der offensichtlich vor dem Aufzug gewartet hatte.
In den sechs Jahren, in denen Sephy nun schon bei Quentin Dynamics arbeitete, war sie nur wenige Male mit Conrad Quentin persönlich zusammengetroffen – anlässlich einer Weihnachtsfeier oder zufällig auf den Fluren des Firmengebäudes oder im Aufzug. Aber sie war immer viel zu nervös gewesen und hatte nach einigen Worten lieber schnell das Weite gesucht, bevor sie noch etwas Falsches zu Conrad Quentin sagte. Doch genau das hatte sie jetzt getan, und es gab keinerlei Möglichkeit, dem Firmenchef zu entrinnen.
Verzweifelt blickte Sephy in sein markantes Gesicht, dessen leuchtend blaue Augen die Sonnenbräune noch besser zur Geltung brachten und wundervoll zu dem vollen blauschwarzen Haar passten. Die ebenso dunklen Augenbrauen hatte er fragend hochgezogen, während seinen Mund ein grausam spöttisches Lächeln umspielte.
Irgendwie fühlte sich Sephy dadurch herausgefordert, und ohne weiter darüber nachzudenken, sagte sie: „Das wissen Sie bestimmt besser als ich, Mr. Quentin.“ Dabei gelang es ihr sogar, seinem forschenden Blick standzuhalten.
Pat neben ihr sah aus, als fiele sie jeden
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