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Bianca Exklusiv 0189

Bianca Exklusiv 0189

Titel: Bianca Exklusiv 0189 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Fraser , Helen Brooks , Susan Mallery
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und ich mag den Namen auch nicht.“
    „Wieso nicht?“ Conrad Quentin ließ seine Akten Akten sein, lehnte sich im Ledersessel zurück und verschränkte die Arme im Nacken. Dabei zeichnete sich seine durchtrainierte Brust- und Armmuskulatur unter dem dünnen Stoff des grauen Seidenhemdes ab, als wäre er nackt, sodass es Sephy regelrecht den Atem verschlug.
    Sie zwang sich, einen Punkt oberhalb seiner rechten Schulter zu fixieren, räusperte sich und erklärte: „Weil er einfach nicht zu mir passt. Sogar meine Mutter hat sehr schnell bemerkt, dass sie bei der Namensgebung einen Fehler gemacht hat. Aber am zwölften März – meinem Geburtstag – war einfach kein anderer weiblicher Heiligenname verfügbar.“
    Conrad Quentin beugte sich wieder vor und sah Sephy einen Augenblick zu lang mit seinen glitzernden tiefblauen Augen an, bevor er feststellte: „Ich finde, Seraphina passt gut zu Ihnen, und ich beabsichtige nicht, Sie mit dieser lächerlichen Kurzform anzureden. So nennt man doch nur einen Pudel. Haben Sie denn keinen zweiten Vornamen?“
    „Nein“, erklärte Sephy kurz angebunden.
    „Schade, Seraphina “, sagte er nur, mit Betonung auf „Seraphina“, und Sephy konnte gar nicht glauben, dass er sich derart über ihre Wünsche hinwegsetzte.
    Sie zermarterte sich den Kopf, wie sie ihm eine passende Antwort darauf geben konnte, wurde aber nicht fündig. Außerdem war er mittlerweile schon wieder ganz geschäftsmäßig, wies mit der Hand auf die beiden Ordner, die Sephy mitgebracht hatte, und fragte: „Wie gut kennen Sie sich mit dem Einhorn-Projekt aus?“
    „Ziemlich gut“, erklärte Sephy wahrheitsgemäß. In den letzten Wochen hatte sie vor allem aufgeregte Kunden am Telefon gehabt, die sich die Software dieser Firma zugelegt hatten und nicht damit zurechtkamen, da bei der Programmierung offensichtlich schwerwiegende Fehler gemacht worden waren.
    „Tatsächlich?“ Über den saphirblauen Augen Conrad Quentins hoben sich die kohlrabenschwarzen Brauen. „Dann erzählen Sie mal!“
    Und Sephy erläuterte ihm rasch und präzise, wo das Problem lag. Als sie geendet hatte, sagte Conrad Quentin wie zu sich selbst: „Nicht nur schön, diese Frau, sondern auch noch clever. Da habe ich ja einen richtigen Glücksgriff getan.“ Und bevor Sephy noch etwas dazu hätte anmerken können, fuhr er auch schon fort: „Was schlagen Sie nun vor?“
    „Ich denke, wir sollten die Kunden entschädigen und uns so schnell wie möglich von Einhorn trennen, um den Schaden zu begrenzen.“
    Nachdenklich blickte Conrad Quentin sie daraufhin an, bis sich Sephy zu der Frage veranlasst sah: „Sind Sie nicht dieser Meinung?“
    Immer noch wortlos lehnte er sich wieder in seinem Sessel zurück, und Sephy konnte nicht umhin, erneut festzustellen, dass er eine unbestreitbare Anziehungskraft auf sie ausübte. Er hatte etwas, das geradezu magnetisch auf sie wirkte, mit seinem schwarzen Haar, den saphirblauen Augen und all den anderen Dingen, die ihn ausmachten. Er war wie einer der Fünfziger-Jahre-Schauspieler in den Liebesfilmen, mit denen Sephy groß geworden war, weil ihre Mutter sie so gern sah. Er hatte klassischen Sex-Appeal, war ein Gregory Peck des dritten Jahrtausends, und Sephy sprach mit ihrem ganzen Körper darauf an.
    „Doch, doch, ich bin ganz Ihrer Meinung“, erklärte er nun ruhig und gab ihr einige Anweisungen. „Lassen Sie ein internes Memo an alle damit befassten Abteilungen in Umlauf gehen, und stellen Sie mir schriftlich die Erfahrungen des Kundendienstes und der Vertriebsabteilung in Sachen Einhorn zusammen. Ach ja, und dann entwerfen Sie mir bitte noch ein Schreiben an Einhorn, in dem wir die Leute von unserem Vorhaben in Kenntnis setzen, unsere Geschäftsbeziehung mit ihnen aufzuheben. Vergessen Sie auch nicht, eine Übersicht sämtlicher Kosten aufzustellen, die uns dieses vermaledeite Programm mittlerweile eingebrockt hat, inklusive des vermehrten Kundendienstes.“
    Sephy nickte und kehrte ein wenig benommen an Madges Schreibtisch zurück. Mittlerweile war ihr klar geworden, warum die kleine, grauhaarige Fünfzigjährige immer so einsilbig war – zum Plaudern mit ihren Kolleginnen blieb ihr einfach keine Zeit.
    Obwohl Sephy doch nur wenige Minuten in der Höhle des Löwen gewesen war, hatte sie nun genug Arbeit für zwei Tage. Betrübt ließ sie sich auf Madges Schreibtischstuhl sinken, aber dann gewann ihre Kämpfernatur die Oberhand. Sie wollte sich und diesem Mr. Quentin beweisen, dass sie die an

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