BIANCA EXKLUSIV Band 0171
Hause.“
„Du und Devon …?“
„Nichts dergleichen. Etwas mindestens so Aufregendes.“
„Komm, suchen wir uns ein Café. Bei so einer Nachricht muss ich mich erst mal hinsetzen.“
Sie setzten sich in eine ruhige Ecke in einem Teesalon. „Erzähl mir alles“, bat Shannon. „Wie konntest du eine solche Neuigkeit bis zur letzten Minute vor mir geheim halten?“
„Ich dachte nicht, dass es passieren würde. Du weißt ja, wie es geht. Wenn du dir etwas dringend wünschst, fürchtest du immer, enttäuscht zu werden.“
„Komm zur Sache“, drängte Shannon.
Marcie lachte. „Die Frauen bei dem Tanzabend hier auf dem Schloss waren die Ersten, die mich baten, Schmuck für sie zu arbeiten. Danach wurde ich noch mehrmals angesprochen. Ich wäre gern Schmuckdesignerin, aber ich hätte nie geglaubt, damit meinen Lebensunterhalt verdienen zu können.“
„Meinst du, du erhältst genügend Aufträge von Devons Freunden?“, fragte Shannon vorsichtig.
„Auf einer Party lernte ich kürzlich einen Mann kennen, einen gewissen Pierre Larousse. Er ist der Besitzer einer Kette von Edelboutiquen in Europa. Er lobte den Schmuck, den ich an dem Abend trug. Erst dachte ich, er wollte nur höflich sein, aber dann bat er mich, einige Entwürfe zu zeichnen und sie ihm in sein Hotel zu schicken.
Heute Morgen rief er an und sagte, dass ihm die Entwürfe sehr gefielen. Er möchte eine ganze Kollektion von mir haben und meinen Schmuck in allen seinen Boutiquen präsentieren.“
„Fantastisch. Aber wann hattest du bloß Zeit für diese enorme Arbeit?“
„Ich bin früh aufgestanden und habe auch abends nach dem Heimkommen gezeichnet.“
„Ich freue mich riesig für dich.“
„Ich wünschte, ich könnte dich überreden, auch zu bleiben. Ich werde dich schrecklich vermissen.“
„Ich dich auch. Wenn du erst mal eine erfolgreiche Designerin bist, kannst du dir einen Heimflug leisten, sooft du willst.“
Devon kam Shannon und Marcie in der Halle entgegen, als sie von ihrem Einkaufsbummel zurückkehrten. Auch Michel trat hinzu. Die Höflichkeit gebot ihm, einen Moment mit ihnen zu plaudern.
„Jedenfalls freuen wir uns auf heute Abend“, sagte Marcie mit einem verschmitzten Lächeln. „Wir dürfen alle in Jeans auf der Grillparty erscheinen.“
„Ganz gleich, ob sie angebracht sind oder nicht, ich komme in Jeans“, verkündete Michel. „Das einzig Positive heute Abend!“ Als er spürte, wie verletzend seine Bemerkung klang, sagte er hastig: „Ich meine, ich mag diese Art Partys nicht, wo der Gastgeber Aktivitäten plant, die alle Gäste mit einbeziehen.“
Shannon war überrascht, dass Michel mitkommen würde und keine Ausrede gefunden hatte. Überhaupt schien sich der Ton zwischen den Brüdern wieder gebessert zu haben. Das ist für mich das Positive, dachte sie, als sie sich wenig später für die Party ankleidete. Trotzdem war sie deprimiert. Mit ihrem so glücklichen Leben ging es wohl langsam dem Ende zu. Und Marcies Ankündigung, nicht mit nach Hause zu fliegen, war das Schlimmste dabei.
Das Anwesen der de Forests lag nicht weit entfernt von Michels Schloss. Von außen wirkte das große Gebäude bedrohlich, die Inneneinrichtung war jedoch freundlich und zeugte von erlesenem Geschmack.
Auf einem Teilstück der riesigen Rasenfläche waren Holzkohlengrills aufgestellt, hinter denen jeweils ein Koch mit weißer Haube und Schürze stand.
Daneben stand die Bar mit zwei Barkeepern. Gartentische und Sonnenschirme waren über den Rasen verteilt. Kellner standen bereit für die Wünsche der Gäste.
Die Gastgeber begrüßten die beiden Prinzen und ihre Begleitung herzlich. Mimi und Gerry de Forest waren lässig gekleidet, trugen aber keine Jeans. Mimi gefiel Shannons Outfit. Sie lobte vor allem das hellblaue seidene T-Shirt mit der faszinierenden Orchideenblüte auf der Schulter.
Alle blickten auf Shannon, aber Shannon spürte nur Michels eindringlichen Blick. Ihr war bewusst, dass sich das T-Shirt eng an ihren Körper schmiegte und ihre Brüste betonte.
„Ich schicke Ihnen gern eins, sobald ich nach Hause komme“, versprach sie Mimi. „Es stammt aus einer Boutique in der Nähe meines Büros.“
Mimi freute sich, und die drei Frauen begannen eine Unterhaltung über die unterschiedlichen Kleidergrößen in Europa und Amerika. Zu Shannons größter Erleichterung gingen die Männer weiter. Wenn Michel nur Distanz hielt, würden sie beide diese Party einigermaßen locker überstehen. Vielleicht hatten sie
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