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BIANCA EXKLUSIV Band 0171

BIANCA EXKLUSIV Band 0171

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0171 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KAREN TOLLER WHITTENBURG TRACY SINCLAIR JACKIE MERRITT
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Sie lag drei Stockwerke tiefer auf der Terrasse.
    „Eve!“, schrie Monty. Ihre Knie gaben nach und sie sank zitternd auf dem Boden des Balkons zusammen. Ohne auf den Regen und die Kälte zu achten, saß sie da.
    „Monty! Monty, bist du verletzt?“ Sebastian stürmte auf den Balkon. Er zog sie vom Boden hoch und in seine Arme. „Ist dir etwas passiert? Bist du angeschossen worden?“
    Sie schüttelte den Kopf und ließ ihn gegen seine Schulter fallen. Ihr Herz klopfte so heftig, dass es schmerzte. Es war, als hätte sie noch nicht begriffen, dass die Gefahr endgültig vorüber war.
    Seb führte sie vom Balkon und in die Geborgenheit des Schlafzimmers. Er hielt sie in den Armen und tröstete sie allein durch seine Nähe. Die Wärme seines Körpers schützte sie vor der Kälte. Seine Stimme beruhigte sie. „Es ist vorbei. Du bist in Sicherheit. Dir kann nichts mehr passieren.“
    Eve war vom Balkon gestürzt. Die Pistole lag irgendwo im Regen. Sie war in Sicherheit. Und Seb war bei ihr.
    Langsam begann sie Geräusche wahrzunehmen. Eine Tür wurde aufgerissen. Aufgeregte Stimmen hallten durch das Schloss.
    „Was ist denn passiert? War das ein Schuss? Eve, wo ist Montgomery …“ Das Licht wurde eingeschaltet, und Edwin rannte ins Zimmer, gefolgt von einer atemlosen Tante Josephine. „Monty …“, rief er besorgt. „Bist du …? Ist alles in Ordnung?“
    Monty hob den Kopf, und Sebastian legte den Arm noch fester um ihre Schultern. Sie zwang sich, den Arm abzuschütteln. Ich muss mich der Realität allein stellen, dachte sie.
    „Mir ist nichts passiert, Edwin“, flüsterte sie. „Eve hat versucht, mich über die Balkonbrüstung zu stürzen.“
    „Eve hat …“, begann Tante Jo verwirrt. „Wo ist Eve?“
    Monty schluckte. „Sie … sie ist hinuntergefallen. Ich glaube nicht, dass … sie den Sturz überlebt hat.“
    Edwin eilte an den im Wind flatternden Vorhängen vorbei nach draußen und blickte auf die Terrasse hinunter. Ein Blitz zerriss die Dunkelheit. Der Donner war ein dumpfes, unheimliches Grollen. „Sie ist tot. Hat sich wahrscheinlich das Genick gebrochen“, verkündete Edwin, als er ins Schlafzimmer zurückkehrte und die Tür hinter sich schloss. „Ich habe einen Knall gehört. Haben Sie auf Eve geschossen?“, fragte er Sebastian.
    „Eve versuchte, Monty vom Balkon zu stoßen. Sie kämpften um die Waffe. Ein Schuss löste sich, ging aber in die Luft. Eve verlor das Gleichgewicht und fiel über die Brüstung“, berichtete Sebastian knapp und sachlich. „Ich betrat genau in dem Moment das Zimmer, als der Schuss fiel. Niemand hätte sie retten können.“
    „Das ist nicht ganz wahr.“ Monty sah ihn an. „Sie hätte gerettet werden können. Das ist die wirkliche Tragödie.“
    Edwin machte einen Schritt auf sie zu und streckte mitfühlend die Hand aus. „Du darfst dir nicht die Schuld an ihrem Tod geben, Liebes. Sie war wahnsinnig. Sie verdient dein Mitgefühl nicht, und du bist nicht schuld an ihrem Ende. Ich weiß, wie du dich fühlst, aber du konntest nichts dafür.“
    „Auch ich bin schuldig an ihrem Tod, Edwin“, widersprach Monty. „Ich hätte sehen müssen, was mit ihr los war. Ich hätte mehr mit ihr reden und sie ernster nehmen sollen. Weil ich das nicht tat, musste eine unschuldige junge Frau sterben.“
    „Monty, Liebes.“ Tante Josephines Satin-Negligé raschelte, als sie zu ihrer Nichte eilte. „Was du da sagst, ist Unsinn. Miss O’Halloran war offenbar geistesgestört. Sie war genau die Art von Mensch, die Edwin und ich von dir fernzuhalten versuchten. Wenn hier jemand Schuld hat, dann wir beide. Wir hätten sie nicht als deine Sekretärin einstellen dürfen, ohne sie genau zu überprüfen.“
    „Ich glaube, ihr habt Eve sehr sorgfältig ausgesucht, Tante Jo. Ich glaube, du und Edwin habt sie angeheuert, damit sie mich tötet.“
    „Was sagst du da?“, fauchte Edwin zornig. „Wenn dir hier jemand schaden will, dann das Personal in diesem Schloss. Ich hätte es nicht per Telefon einstellen dürfen.“ Er sah Sebastian an. „Frag deinen Gärtner, was hier vor sich geht. Frag ihn, was für ein Interesse er an diesem Schloss besitzt.“
    Sie drehte sich zu Seb um und sah sein zerzaustes Haar, das blasse Gesicht und den schmerzhaften Ausdruck in den Augen. „Seb? Was ist passiert?“, sagte sie leise.
    „Jemand hat mich im Tunnel von hinten niedergeschlagen“, antwortete er. „Ich war auf dem Weg hierher, um mit dir zu reden, als es geschah. Ich wurde bewusstlos

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