BIANCA EXKLUSIV Band 0171
zusammen und lehnte sich zurück.
„Das war sehr aufregend“, bemerkte Shannon ein wenig außer Atem. „Ich meine, einen Blick auf Monte Carlo zu werfen“, fügte sie hastig hinzu.
„Ich weiß, was Sie meinen.“ Michel schien bemüht, nicht zu lächeln.
Als sie ausstiegen, wartete schon ein glänzend roter Sportwagen auf sie. Michel blickte auf seine Armbanduhr. „Wir haben noch Zeit genug für eine kleine Fahrt und Besichtigungstour.“
„Aber in den Wagen passen nur zwei Personen“, gab Shannon zu bedenken.
„Ich verbringe den Nachmittag mit Freunden“, erklärte Devon. „Sie werden gleich da sein. Ihr braucht nicht zu warten.“
„Komm nicht zu spät“, warnte Michel, als er die Wagentür für Shannon aufhielt. „Tante Sophie wird wissen wollen, wo du gewesen bist.“
Während der Fahrt blickte Shannon interessiert aus dem Seitenfenster und genoss den Anblick des türkisblauen Meers und der Wellen, die sich sanft am Ufer brachen. „Das Wasser sieht unglaublich einladend aus. Ich wünschte, wir könnten schwimmen gehen.“
„Wie sehr wünschen Sie es sich?“ Michels graue Augen glitzerten spitzbübisch. „Wenn ich mich recht erinnere, ist hier in der Nähe ein Nacktbadestrand.“
Shannon wusste, er wollte sie nur necken, wollte sie zum Erröten bringen, was ihr in seiner Nähe so oft passierte. Nun, dieses Mal sollte er sich getäuscht haben. „Das klingt großartig. Ich mache mit, wenn Sie es tun.“
„Wie könnte ich eine so fantastische Aussicht ablehnen?“ Lächelnd fuhr er los.
Schon nach wenigen Minuten bog er von der Straße ab und parkte den Wagen an einem einsamen breiten Strand.
„Da sind wir.“ Michel stieg aus und ging um den Wagen herum. „Sieht so aus, als hätten wir den Strand ganz für uns. Toll, nicht?“
„Ich kann es gar nicht fassen.“
Shannon nahm die Hand, die er ihr reichte. Sie wusste nicht, wie sie sonst hätte reagieren sollen.
„Vielleicht entdecken Sie ja einen Felsen, hinter dem wir unsere Kleider ablegen können, damit sie nicht vom Wind fortgeweht werden. Ihre Idee war einmalig. Ich kann es nicht erwarten, endlich das kühle Wasser auf meiner nackten Haut zu spüren.“
„Ja, also …“ Als sie einen großen Felsen umrundeten, sahen sie noch weitere Strandbesucher. Ein Pärchen lag auf einer Decke, andere saßen auf dem Sand oder schlenderten am Ufer entlang. Alle trugen Badeanzüge.
Shannon warf Michel einen entrüsteten Blick zu. „Sie wussten, dass dies kein Nacktbadestrand ist. Wie lange wollten Sie mich noch an der Nase herumführen? Wenn ich nun meine Kleider abgelegt hätte, was dann?“
„Das hätte mir gefallen.“ Michel lachte. Doch er sah, dass Shannon ärgerlich war. „Ich war überzeugt, Sie würden das nicht tun“, fügte er deshalb hinzu. „Neulich waren Sie so verlegen, als ich Sie einen Moment und auch nur teilweise unbekleidet sah. Sie werden nicht so ohne weiteres zum losen Vogel, der sich in aller Öffentlichkeit seiner Kleider entledigt.“
„Wenn es so ist, hätten Sie fair sein und mir zuzwinkern können“, murmelte Shannon.
„In Ordnung. Ich schulde Ihnen etwas.“ Er legte ihr einen Arm um die Schultern und zog sie kurz an sich. „Wieder Freunde?“
Ihr Ärger verflog, als sie sein lachendes Gesicht sah. „Na schön, aber nur, weil ich nichts davon halte, nachtragend zu sein.“
Er küsste sie auf die Wange. „Ich habe schon immer gewusst, dass Sie eine Heilige sind.“
Hand in Hand schlenderten sie am Wasser entlang. Hier und da blieben sie stehen und hoben eine besonders schöne Muschel auf. Am liebsten hätte Shannon den ganzen Tag mit Michel allein verbracht. Auch er schien ihre Gesellschaft zu genießen, aber dann war er es, der vorschlug, die Fahrt fortzusetzen.
Cap d’Antibes war ein größerer und vornehmerer Ort als alle, die sie bisher durchquert hatten. Hier stand auch das berühmte Eden Roc Hotel, das als eines der großartigsten Hotels der Welt gepriesen wird.
In der Umgebung des Hotels säumten hohe Mauern mit schweren Toren die Straße. Bevor Shannon fragen konnte, was hinter den Mauern lag, fuhr Michel durch eines dieser Tore. Nun sah sie es.
Michel bog auf eine Einfahrt, die zu einer riesigen rosafarbenen Villa führte, ganz mit lilafarbenen Bougainvilleen bewachsen. „Da sind wir. Uns bleibt noch genügend Zeit zum Umkleiden“, sagte er, als sie zum Eingang hinaufgingen.
Eine junge Bedienstete begrüßte Michel mit einem ehrerbietigen Lächeln. „Hoheit, die Familie
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