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BIANCA EXKLUSIV Band 0171

BIANCA EXKLUSIV Band 0171

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0171 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KAREN TOLLER WHITTENBURG TRACY SINCLAIR JACKIE MERRITT
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glücklicher Seufzer durch die Reihen der Gäste.
    „Sie ist wunderschön“, flüsterte Shannon.
    „Sie haben gesagt, dass alle Bräute schön sind“, neckte Michel.
    „Aber diese ist besonders schön.“
    Shannon zweifelte nicht daran, dass das Brautkleid von einem berühmten Designer entworfen worden war. Fasziniert lauschte sie der Hochzeitszeremonie und merkte gar nicht, dass Michel sie ständig beobachtete. Als der Bräutigam die Braut küsste, glänzten Tränen in Shannons Augen.
    „Warum müssen Frauen bei einer Hochzeit eigentlich immer weinen?“ Michel reichte ihr sein weißes Taschentuch.
    „Weil wir keine Angst haben, unsere Gefühle zu zeigen.“ Shannon tupfte ihre Augen ab. „Männer halten das für unmännlich.“
    „Ich bin nicht Ihrer Ansicht. Unter entsprechenden Umständen zeigen Männer sehr große Gefühle.“
    „Leidenschaft zählt nicht“, bemerkte Shannon trocken.
    „Man sollte nicht kritisieren, was man nicht kennt“, neckte Michel.
    Allgemein drehte sich die angeregte Unterhaltung um die bewegende, wunderschöne Hochzeitszeremonie. Die Dämmerung brach an, und Garten und Haus erstrahlten in märchenhaftem Glanz. Kerzen leuchteten auf allen Tischen, und riesige Fackeln umsäumten den Rasen. Leise Orchestermusik bildete den Hintergrund für das Stimmengewirr und Lachen der Gäste.
    Ein Tanzboden war auf dem Rasen ausgelegt worden. Die ersten Paare zog es bereits dorthin.
    „Dies war ein wunderschöner Tag“, sagte Shannon zu Michel, als sie irgendwann mal ein paar Minuten allein waren. „Ich wünschte, er würde niemals zu Ende gehen.“
    „Vielleicht können wir ihn ja noch ein wenig verlängern. Hätten Sie Lust auf einen Casinobesuch nach dem Dinner?“
    „Wäre das denn möglich?“
    Michel lächelte. „Wir können tun, was Ihnen gefällt. Das ist ja gerade das Schöne an dem Leben einer Prinzessin.“
    Wenig später kam Devon zu ihnen. Er wirkte gelangweilt und sagte, dass er gern direkt nach dem Dinner aufbrechen würde. Als er hörte, dass Shannon und Michel noch das Casino besuchen wollten, beschloss er, sich Freunden anzuschließen und nach Hause zu fliegen.

    Das Casino war mit den Etablissements, die Shannon von Las Vegas her kannte, nicht zu vergleichen. Sie waren laut und überfüllt von Menschen, die superlässige Kleidung trugen.
    Im Casino von Cap d’Antibes dagegen herrschte eine elegante Atmosphäre. Shannon sah viele Gäste in Abendgarderobe. Michel übergab ihr einen Stapel Chips und fragte sie, was sie spielen wollte. Da es keine Spielautomaten gab und Shannon keine Erfahrung mit anderen Glücksspielen hatte, entschied sie sich für Roulette. Das kann schon nicht so schwer sein, überlegte sie. Du legst einen Chip auf eine Zahl und hoffst, dass das Rad genau dort stehen bleibt.
    Während Michel auf Shannons Wunsch bei seinem Chemin-de-Fer-Spiel blieb, versuchte sie ihr Glück bei den Roulettespielern. Verwirrend erschien es ihr zunächst, dass die Mitspieler mehrere Chips gleichzeitig auf verschiedene Felder setzten. Um sie nicht zu stören, wartete sie erst ein wenig ab. Als der Croupier sie fragend anschaute, setzte sie zögernd einen Chip auf die Zahl achtundzwanzig, ihr Alter.
    Ein vornehm wirkender Mann in ihrer Nähe lächelte. „Sind Sie zum ersten Mal hier?“
    „Ja“, gestand sie, „habe ich etwas falsch gemacht?“
    „Absolut nicht“, beruhigte sie eine ältere Frau an der Seite des Mannes. „Spielen Sie nur, wie Sie mögen. Amüsieren Sie sich.“
    Inzwischen verlangsamte sich das ratternde Kreisen der kleinen silbernen Kugel, machte einen letzten Hopser und fiel auf Nummer achtundzwanzig.
    „Ich habe gewonnen!“, schrie Shannon begeistert auf, als der Croupier ihr die vielen Chips zuschob.
    „Sie zeigen uns, wie’s geht“, scherzte der Mann.
    Aber bei den nächsten Spielen war Shannon nicht so erfolgreich. „Das war wohl eher Anfängerglück“, bemerkte sie seufzend.
    Ein Mann gegenüber riet ihr, auch gerade und ungerade Zahlen zu spielen, ein anderer forderte sie auf, es mit Rot oder Schwarz zu versuchen. Bald halfen ihr alle am Tisch, und ihr Stapel Chips wuchs.
    Michel schaute hin und wieder nach ihr und beobachtete sie. Shannon war jedoch so auf ihr Spiel konzentriert, dass sie ihn nicht wahrnahm.
    Irgendwann nach Mitternacht ging er zu ihr. „Es tut mir leid, aber ich fürchte, wir müssen jetzt gehen. Ich wechsle die Chips für Sie ein.“
    Shannon konnte gar nicht fassen, dass es schon so spät war.
    Wenig später

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