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BIANCA EXKLUSIV Band 0173

BIANCA EXKLUSIV Band 0173

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0173 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JEAN BRASHEAR PATRICIA KAY MARIE FERRARELLA
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sein.“
    „Das war sie mal, als sie noch Lillian Wilder gehörte. In letzter Zeit hatten sie’s nicht leicht, und der Sturm hat sie hart getroffen. Bud Thompson vom Supermarkt hat mir erzählt, dass der Tornado eins ihrer Gewächshäuser beschädigt hat. Und ihre Benebelungsanlage soll so gut wie hinüber sein. Die arme Bethie war vorhin in der Stadt, um Milch für die Kinder zu kaufen. Und dann ist auch noch der Strom ausgefallen. Das Mädchen tut mir wirklich leid. Sie hat in den letzten Jahren reichlich Pech gehabt.“
    Kopfschüttelnd schnalzte er mit der Zunge, und sein Blick war voller Mitgefühl. „Ich weiß nicht, wie sie das schaffen soll. Wissen Sie, ihr Cousin, der für sie gearbeitet hat, ist zu Beginn des Sommers nach Houston abgehauen. Er hat dort einen besseren Job gefunden. Und ich weiß, dass sie es sich nicht leisten kann, jemanden einzustellen.“
    Auf dem Weg zu seinem Zimmer dachte Jack nach über das, was er gerade erfahren hatte. Beth Johnson tat ihm leid, aber wenigstens wusste er jetzt, wie er an sie herankommen konnte.

    „Mom, dürfen wir spielen?“, riefen beide Kinder gleichzeitig.
    Erschöpft strich Beth sich das Haar aus den Augen und zuckte zusammen, als ihr ein schmerzhafter Stich durchs Kreuz fuhr. Sie arbeitete seit Sonnenaufgang, um so viel wie möglich aus den beschädigten Gewächshäusern zu retten – nur unterbrochen von einer kurzen Fahrt in die Stadt, wo sie Milch für das Frühstück der Kinder geholt hatte.
    „Bitte, Mom?“
    Sie sah ihren siebenjährigen Sohn und ihre fünfjährige Tochter an. Die beiden langweilten sich. Wegen der Zerstörung, die der Sturm angerichtet hatte, wollte sie die Kinder nicht aus den Augen lassen. Es war einfach zu gefährlich, sie alleine nach draußen zu lassen. Aber sie taten ihr leid. Schließlich waren sie noch Kinder.
    „Na gut, Matthew“, gab sie nach. „Ihr könnt raus. Aber du musst mir versprechen, dass du auf Amy aufpasst und dass keiner von euch in der Nähe der Bäume spielt.“ Der Tornado hatte mehrere Bäume entwurzelt, und die, die noch standen, drohten umzukippen. Beth würde bald etwas unternehmen müssen, denn die Bäume gefährdeten nicht nur die Kinder, sondern auch das Haus, das glücklicherweise verschont geblieben war.
    „Aber was ist mit unserem Baumhaus, Mom?“, fragte Amy.
    „Ich weiß, mein Schatz. Ihr dürft jedoch jetzt nicht mehr hinaufklettern. Ich muss erst jemanden finden, der es aus dem Baum holt.“
    Amys Unterlippe zitterte. „Aber mein Teddy ist oben.“
    Beth seufzte. „Liebes, ich verspreche dir, ich werde deinen Teddy retten, aber nicht heute, okay? Kannst du noch eine Weile warten?“
    Ihre Tochter stocherte mit ihrer Schuhspitze in der Erde. „Okay“, erwiderte sie nach einer Weile.
    „Ich passe auf sie auf, Mom“, versicherte Matthew ihr.
    „Einverstanden. Aber es ist mein voller Ernst. Haltet euch von den Bäumen fern. Versprecht ihr mir das?“
    Die beiden nickten feierlich und rannten fröhlich davon. Beth sahen ihnen nach und machte sich wieder an die Arbeit. Es gab so viel zu tun! Plötzlich kamen ihr die Tränen. Warum musste nach allem, was ihnen ohnehin widerfahren war, auch noch der Wirbelsturm über ihre Farm herfallen? Reichte es denn nicht, dass Eben ihnen nichts hinterlassen hatte – weder eine Versicherung noch Ersparnisse? Und dass die Heuschrecken im vergangenen Jahr fast alle Pflanzen vernichtet hatten?
    Und nun noch das.
    Der Sturm am Vortag hatte enormen Schaden angerichtet. Ein Baum war auf das Gewächshaus gefallen, in dem sie die Stecklinge aufzog. Die Benebelungsanlage war zerstört, und einer der Tanks, in denen das Regenwasser aufgefangen wurde, war dreißig Meter weit durch die Luft gewirbelt worden. Das einzig Gute daran war, dass er bei der Landung nichts Wichtiges getroffen hatte.
    Die anderen sechs Gewächshäuser, in denen die Pflanzen groß wurden, von deren Verkauf sie lebten, waren beschädigt worden. Weil die Dächer erst im November geschlossen wurden, hatte mindestens die Hälfte der Jungrosen den Hagel abbekommen. Diejenigen, die das überlebt hatten, ließen die Köpfe hängen, und Beth konnte nur hoffen, dass sie sich erholen würden. Wenn nicht – eine neue Anzucht würde sie sich nicht leisten können.
    Ihre Lage war schon vor dem Tornado kritisch gewesen, weil sie kein Geld gehabt hatte, um jemanden einzustellen, aber jetzt! Eine Benebelungsanlage war unverzichtbar, weil die Jungpflanzen ständig feucht gehalten werden mussten. Die

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