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BIANCA EXKLUSIV Band 0174

BIANCA EXKLUSIV Band 0174

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0174 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PAMELA BROWNING CATHY GILLEN THACKER DIANA WHITNEY
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ist ja irre!“
    Er puffte sie in den Arm. „Wage es ja nicht, das Wort noch mal in den Mund zu nehmen“, warnte er, und sie lachte ihn an.
    Sie hatten das Foyer erreicht. Zum Glück war nur der Portier anwesend, sodass sie mit keinem der übrigen Hochzeitsgäste plaudern mussten. Ein Plattenweg führte durch ein bewaldetes Gebiet zu den Tennisplätzen und dem Swimmingpool.
    „Winnie will also nicht heiraten?“, hakte Bianca nach.
    „Nein. Ich nehme an, sie liebt die Jagd zu sehr.“
    „Irgendwann wird sie es leid sein.“
    „Ach? Manche Leute werden es nie leid.“
    „Du redest von Männern.“
    „Nun, dieses Geschlecht kenne ich aus erster Hand.“
    „Viele Leute, Männer wie Frauen, ziehen es vor, nach einer Weile zur Ruhe zu kommen.“
    „Und zu heiraten?“
    „Sicher.“
    „Jedem das Seine, sagte die alte Dame und küsste die Kuh.“
    „Meine Mutter ist gern verheiratet. Ihr Problem liegt darin, es zu bleiben.“
    „Vielleicht klappt ihre jetzige Ehe ja. Ich habe sie immer gemocht. Sie ist interessant und geistreich.“
    „Dein Vater scheint da anderer Meinung zu sein“, konterte Bianca.
    Neill zuckte die Achseln. „Wer weiß schon, was für Probleme sie hatten? Wahrscheinlich lag es an Dad.“ Sie erreichten den Tennisplatz. „Wir haben das Feld für uns allein. Schade. Ich hätte gern Zuschauer für meinen Sieg gehabt.“
    Bianca nahm die Herausforderung an. „Nur im Traum!“ Sie erwiderte seinen ersten Aufschlag mit einer soliden Vorhand und dachte danach nur noch daran, zu gewinnen.
    Ihre Muskeln hatten an Kraft verloren, da sie lange nicht mehr gespielt hatte. Neill gewann prompt den ersten Satz, aber sie riss sich zusammen und gewann den zweiten. Beim ersten Aufschlag im dritten Satz riss eine Saite des geliehenen Schlägers.
    „Tja, so viel zum Tennis. Winnie wird mich dafür lieben.“
    „Keine Sorge. Ich bringe ihn gleich in die Stadt zum Bespannen, bevor sie davon erfährt. Es hat Spaß gemacht, Bianca. Da, wo ich lebe, habe ich nicht oft Gelegenheit, Tennis zu spielen.“
    Sie fragte sich, was er von ihrem Können halten würde, wenn er wüsste, dass sie erst vor drei Monaten ein Baby zur Welt gebracht hatte. „Dafür warst du sehr gut“, sagte sie jedoch nur. Ihre Knie zitterten als Nachwirkung der ungewohnten Anstrengung so sehr, dass sie kaum stehen konnte. Doch sie hatte bewiesen, dass sie es nicht verlernt hatte, und sie hatte Neills Respekt gewonnen. Zumindest auf diesem Gebiet.
    Sie widerstand dem Drang, eine Rast auf einer der Bänke vorzuschlagen. Stattdessen reichte sie Neill den Schläger und ging vom Platz.
    Er folgte ihr und schlug vor: „Wollen wir nicht einen Brunch einnehmen?“
    Bianca war hungrig. Sie hatte nur eine Tasse Kaffee zum Frühstück getrunken. Aber sie musste an Tia denken. „Lieber nicht.“
    Es war still und angenehm kühl, als sie durch den Wald gingen. Vom Swimmingpool drang das Lachen von Kindern und das Platschen von Wasser.
    Auf der Terrasse des Hotels blieb Neill stehen. „Schauen wir uns doch mal das Menü an.“ Es stand auf einer Tafel neben der offenen Tür zum Speisesaal.
    „Ich muss wirklich rennen“, wandte Bianca ein, obwohl ihre überanstrengten Muskeln schmerzten.
    „Heute gibt es Eier à la Benedict, und ich wette, dass die Sauce hollandaise hier auf dem Lande großartig schmeckt. Es war dein Lieblingsessen, und Ursula hat es immer zubereitet, wenn ich vom College nach Haus gekommen bin. Weißt du noch, dass sie und Dad immer Sekt mit Orange dazu getrunken haben?“
    Seine Worte versetzten Bianca zurück in jene Zeit. Während der warmen Sommermonate hatten sie oft zu fünft im Garten des großen Bellamy-Hauses gegessen, und sie hatte ihre Zuneigung zu Neill hinter jugendlichem Leichtsinn verborgen.
    „Hallo, Miss D’Alessandro, wie schön, Sie zu sehen!“, rief Mrs. Ofstetler, die in der Uniform einer Kellnerin die Tische auf der Terrasse deckte.
    „Ich wusste gar nicht, dass Sie hier arbeiten.“
    „Na ja, bei drei Kindern im College kann man jeden Cent gebrauchen. Ich hoffe, dass Sie bei uns essen werden.“
    „Auf jeden Fall“, erwiderte Neill und rückte einen Stuhl für Bianca zurecht. Plötzlich war ihr Hunger überwältigend, und daher setzte sie sich.
    „Ich schicke Ihnen sofort eine Bedienung“, versprach Mrs. Ofstetler.
    Neill schien es ebenfalls zu gefallen, in Erinnerungen zu schwelgen, was sie überraschte angesichts der Tatsache, dass er eine solche Abneigung gegenüber dem Familienleben hegte.

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