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BIANCA EXKLUSIV Band 0174

BIANCA EXKLUSIV Band 0174

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0174 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PAMELA BROWNING CATHY GILLEN THACKER DIANA WHITNEY
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jede ledige Mutter verurteilt, und ganz besonders Bianca. Noch mehr hätte Genevieve es verurteilt, dass dieses uneheliche Baby zu Carolines Hochzeit mitgebracht wurde. Vermutlich hätte sie es als Versuch abgestempelt, Caroline die Schau zu stehlen.
    Und auch Eric würde das Baby nicht dabeihaben wollen. Schon gar nicht, wenn es sein Kind war. Neill hegte den Gedanken, dass die Probleme zwischen Eric und Caroline mit Bianca und dem Baby zu tun haben könnten. Er versuchte zwar, die Vorstellung zu verdrängen, doch es wollte ihm nicht gelingen.
    Als sich auch nach erneutem Klopfen an Biancas Tür niemand rührte, ging Neill zu seinem Zimmer zurück. Er war in einem der am Teich gelegenen, malerischen kleinen Cottages untergebracht. Dort angekommen, stellte er sich unter die Dusche und führte sein Selbstgespräch fort.
    War Tia Erics Kind? Es war möglich. Wenn er und Bianca vor einem Jahr miteinander verkehrt hatten, müsste ihr Kind drei Monate alt sein. Neill konnte das Alter eines Babys nicht schätzen. Wie alt musste ein Baby sein, um sitzen zu können? Anscheinend konnte Tia es noch nicht. Während er sich mit all diesen Fragen beschäftigte, schoss ihm durch den Kopf, dass es eine riesige Frechheit wäre, ein Kind, das Eric gezeugt hatte, zu dessen Hochzeit mitzubringen.
    Das traute Neill selbst Bianca nicht zu, woraus sich eine andere Möglichkeit ergab. Vielleicht war er selbst ja der Vater. Bei diesem Gedanken fiel ihm prompt die Seife aus der Hand. Nein, Tia konnte nicht sein Kind sein. Es war unmöglich. Oder nicht?
    Vor Jahren, nach der Mumpserkrankung, hatte er sich untersuchen lassen. Es war eine sehr geringe Anzahl an Spermien festgestellt und seine Zeugungsfähigkeit als äußerst unwahrscheinlich bezeichnet worden.
    Die Eröffnung, dass eine Vaterschaft so gut wie ausgeschlossen war, hatte Neill anfänglich sehr deprimiert. Doch später hatte er es als angemessen erachtet, da er sich ohnehin nicht als Anwärter für die Vaterrolle betrachtete.
    Die Spermienzahl war als niedrig eingestuft worden. Sogar sehr niedrig. Aber dennoch …
    Vielleicht war das Baby nicht von ihm. Womöglich hatte Bianca einen Liebhaber in Paris oder Rom. Oder sogar einen Ehemann. Womöglich war es dieser Vittorio, mit dem sie telefoniert hatte.
    Bestimmt wusste Eric, ob sie mit jemandem liiert war. Oder vielleicht auch nicht. Immerhin hatten sie ein Jahr nicht miteinander gesprochen. War Vittorio der Grund dafür? Aber warum sprachen Eric und Caroline kaum miteinander? Hing das ebenfalls mit Bianca zusammen?
    Neill stellte das Wasser ab, wickelte sich in ein Handtuch und stieg aus der Dusche. In Gedanken versunken, stand er lange Zeit da. Eine gewisse Verstimmung befiel ihn, die er nicht klar definieren konnte. Doch sie beruhte auf der Vorstellung von Bianca mit einem anderen Mann. Es gefiel ihm gar nicht, an sie mit Eric zu denken. Aber geradezu unausstehlich war die Vorstellung von irgendeinem anderen Typen. Wie diesem Vittorio, der zweifellos ein Playboy war, sich nur für ihr Geld interessierte und sie niemals heiraten würde.
    Zum Glück ist der Kerl nicht mitgekommen, durchfuhr es Neill. Sonst hätte ich mich moralisch verpflichtet gefühlt, ihn plattzumachen. Und das wäre natürlich genau die Art von Zwischenfall, die auf einer Bellamy-Hochzeit zu erwarten war, wo alles passieren konnte und gewöhnlich auch passierte.

    Bianca schob den Kinderwagen durch das hohe Gras, das die vernachlässigte Apfelplantage überwucherte, und versuchte nachzudenken. Dabei half es nicht gerade, dass Tia quengelig ihren Schnuller ausspuckte und ihre Windel gewechselt werden musste. Während Bianca ihr die saubere Windel anlegte und zerstreut auf sie einredete, kam ihr in den Sinn, dass es in diesem Jahr auf Swan’s Folly ganz anders als im letzten Jahr war.
    Das letzte Jahr hatte einen traumartigen Charakter in ihrer Erinnerung angenommen. Nun fiel ihr ein, wie sie nach Genevieves verbalem Angriff die Verlobungsfeier verlassen und auf der Brücke gestanden hatte. Eine laue Brise hatte den Duft von Flieder herübergeweht. Niedergeschlagen war sie zum Pavillon geschlendert, auf eine Bank unter den Fliederbüschen gesunken und in Tränen ausgebrochen.
    Genevieve irrte sich völlig. Bianca hatte Eric nie geliebt, nicht in romantischer Hinsicht. Es war immer Neill gewesen, der sie faszinierte, sie erregte – und sie ignorierte.
    Nicht, dass irgendjemand von ihren Gefühlen wusste. Eric hätte sich nur über sie lustig gemacht und sie ewig

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