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BIANCA EXKLUSIV Band 0180

BIANCA EXKLUSIV Band 0180

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0180 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PAMELA BROWNING CELESTE HAMILTON KAREN ROSE SMITH
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Mariel, und auf seinem Gesicht lag ein grimmiger Ausdruck.
    „Es beginnt bereits zu dämmern. Wir dürfen uns auf keinen Fall durch das Baby aufhalten lassen.“
    „Natürlich nicht.“
    „Außerdem ist es eine zusätzliche Verantwortung. Ich weiß nichts über Babys. Sie?“
    Mariel biss sich auf die Lippen und blickte auf das runde kleine Gesicht hinunter.
    „Wissen Sie, wie man mit Babys umgeht?“
    „Nein, überhaupt nicht“, gab sie zu.
    „Wie werden wir es also versorgen?“
    „Wir schaffen es schon irgendwie“, sagte sie und hob entschlossen das Kinn. „Wir haben keine andere Wahl. Wir müssen uns und dem Kind einen warmen Unterschlupf suchen und es füttern.“
    „Was ist das bloß für ein Mensch, der einen Säugling bei diesem Wetter allein im Wald lässt? Den würde ich gern zu fassen kriegen“, sagte Jack und zog sich die Mütze tiefer in die Stirn. „Es ist besser, wenn ich das Kind nehme.“
    „Aber ich …“
    „Ich habe doch gesehen, welche Schwierigkeiten Sie hatten, auf der vereisten Straße zu gehen. Ich trage Stiefel mit einem dicken Profil. Es ist einfach eine Frage der Sicherheit.“
    „Ich bin sehr wohl in der Lage …“
    „Mariel“, entgegnete Jack scharf. „Geben Sie mir das Kind. Sie verschwenden nur Ihre Zeit.“
    Überrascht über seinen Tonfall, reichte sie ihm widerwillig das Baby. Das kleine Mädchen schmiegte sich an Jacks Brust, als würde es sich dort sehr wohl fühlen, und Mariel zog ihr ein Stück der pinkfarbenen Decke über den Kopf, um sie vor dem Schneeregen zu schützen.
    „Fertig?“, fragte Jack. Er hielt das Bündel ungeschickt in seinem Arm und verzog keine Miene dabei.
    Mariel nickte nur. Sie hatte einen dicken Kloß in der Kehle. Obwohl sie gar keine Schuld daran trug, dass das Baby hier allein im Wald gelegen hatte, schien Jack wütend auf sie zu sein. Als ob ihre Lage nicht auch ohne seine Missstimmung schon schwierig genug wäre!
    Mariel folgte Jack durch den Wald, bis sie wieder auf die Straße trafen. Sie erschauerte bei dem Gedanken, die Nacht bei dieser Kälte und dem unerbittlichen Schneeregen hier draußen verbringen zu müssen.
    Vielleicht konnte sie Jack ja aufheitern, wenn sie sich ein bisschen mit ihm unterhielte? Außerdem würde sie dann nicht ständig daran denken müssen, in welcher Gefahr sie schwebten.
    „Erzählen Sie mir von der Stadt, in der Sie leben“, sagte Mariel und gab sich Mühe, dabei nicht vor Kälte mit den Zähnen zu klappern.
    „Warum?“ Seine Miene war verschlossen und hellte sich erst nach einem kurzen Seitenblick auf Mariel etwas auf. Das Baby lag geborgen in seinen Armen und gab keinen Laut von sich.
    „Weil ich gern etwas darüber wissen würde“, erklärte sie.
    „Ausgerechnet jetzt, während wir durch diesen scheußlichen Schneeregen laufen? Nachdem wir ein ausgesetztes Baby im Wald gefunden haben?“, fragte er ungläubig.
    „Ich möchte mich einfach mit Ihnen unterhalten“, erwiderte sie.
    Als er ihren grimmigen Gesichtausdruck bemerkte, das erste Mal auf ihrer gemeinsamen Wanderung durch den Wald, lenkte er ein.
    „Tellurian“, begann er, „ist eine Bilderbuchstadt, die in einem Tal dieser Berge, den Shenandoahs, liegt. Ich wohne in einer schattigen Straße, in einem großen, weitläufigen Haus mit altmodischen Rohrleitungen und wundervollem Parkettboden. Die Eichenschränke in der Küche habe ich selbst gezimmert.“
    „Erzählen Sie weiter“, bat sie, den Blick auf die Straße gerichtet. Vor ihnen lag ein weiterer Hügel, und sie dachte mit Schrecken an die Anstrengung, die dieser Anstieg mit sich bringen würde.
    „Ich kaufe Häuser, renoviere sie von Grund auf und verkaufe sie dann wieder. Ich liebe es, mit Holz zu arbeiten. Ich mag seinen reinen Duft und seine Beschaffenheit. Genauso gefällt es mir, wenn die Leute, die meine Häuser kaufen, mein handwerkliches Geschick bewundern.“
    „Wie können Sie nur etwas verkaufen, in das Sie so viel von sich selbst hineingesteckt haben“, antwortete Mariel atemlos. Sie gingen so schnell, dass sie Schwierigkeiten hatte, richtig durchzuatmen. Jack hingegen schien das keine Probleme zu bereiten. Obwohl er das Baby in seinen Armen trug, schritt er immer noch mühelos voran.
    „So verdiene ich eben mein Geld“, war alles, was er erwiderte, und sie spürte, dass materielle Besitztümer ihm wenig bedeuteten. Es ging jetzt langsam immer steiler bergauf. Mariel war zu atemlos, um ihm noch weitere Fragen zu stellen. Jack schaute ein paar Mal zu ihr

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