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BIANCA EXKLUSIV Band 0180

BIANCA EXKLUSIV Band 0180

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0180 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PAMELA BROWNING CELESTE HAMILTON KAREN ROSE SMITH
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bereits von der blendenden Sonne, deren Strahlen von den weißen Schneemassen um sie herum reflektiert wurden.
    „Ich sehe etwas!“, rief Jack ihr aufgeregt zu.
    „Ein Haus?“
    „Da bin ich mir nicht so sicher, aber es ist das, was ich vom Baum aus entdeckt habe.“
    Mariel bahnte sich ihren Weg durch den Schnee, bis sie schließlich neben ihm stand. Zwischen den Baumwipfeln ragte ein Turm hervor. Er war aus grauem Gestein gemauert und ragte hoch hinaus in den strahlend blauen Winterhimmel. In den Mauerritzen glänzte gefrorener Schnee in der Sonne.
    „Eine Burg!“, stellte Mariel überrascht fest.
    Jack legte einen Arm um ihre Schulter und zog sie dicht an sich. Mariel genoss seine Nähe. Sie fragte sich, ob er versuchen würde, sie noch einmal zu küssen. Diese Frage beantwortete sie sich selbst mit einem klaren Nein. Seit sie die Höhle verlassen hatten, hatte er sich ihr gegenüber eher nüchtern verhalten, erinnerte sie sich, und sie war deswegen ziemlich enttäuscht.
    „Es scheint tatsächlich eine Burg zu sein, oder wir sehen beide eine Fata Morgana.“
    „Aber warum steht ausgerechnet hier eine Burg? Wo sind wir überhaupt?“, fragte Mariel.
    Er hob ratlos die Schultern. „Ich weiß es auch nicht, aber wenigstens können wir hier Schutz finden. Komm“, sagte er und nahm wieder ihre Hand.
    Sie gingen weiter durch den dichten Wald, bis sie an eine Lichtung kamen und die Burg in voller Größe vor ihnen lag.
    Es war eine Burg wie aus dem Bilderbuch, mit Wachtürmen, einem riesigen eisenbeschlagenen Eichentor und einer Zugbrücke, die über einen tiefen Graben führte. Sprachlos blieben Mariel und Jack stehen.
    Sie hatten das Gefühl, mitten in einem Märchen gelandet zu sein. Unwillkürlich erwarteten sie, dass das Tor sich öffnen und Wachen sie mit Trompetenstößen willkommen heißen würden. Aber nichts dergleichen geschah. Weit und breit war niemand zu sehen, und außer ihren eigenen Atemzügen war auch nichts zu hören.
    Dann entdeckte Mariel die Kerze, die in einem der Turmfenster brannte. „Sieh doch nur!“, rief sie aus.
    „Hier muss jemand wohnen.“
    „Die Kerze will uns sagen, dass man uns hier willkommen heißen wird“, erläuterte Mariel.
    „Wenn du das sagst.“ In Jacks Stimme klang Zweifel mit.
    „In einigen Gegenden ist es ein alter Brauch, eine brennende Kerze ins Fenster zu stellen“, erklärte Mariel rasch. „Das rührt von dem Glauben her, dass Jesus um die Weihnachtszeit verkleidet umherwandert, um die Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft der Menschen auf die Probe zu stellen. Darum lässt man um diese Zeit niemanden draußen in der Kälte stehen.“
    „Ich bin froh, das zu hören“, bemerkte Jack.
    „Du hältst wohl nicht sehr viel von dieser Geschichte, oder?“
    „Im Moment ist mein knurrender Magen alles, woran ich denken kann. Bleiben wir jetzt hier draußen in der Kälte stehen, oder gehen wir hinein und – wie war das doch gleich – stellen ihre Gastfreundschaft auf die Probe?“
    Als sie vor der Zugbrücke standen, zögerte Mariel. Die Brücke war mit Schnee bedeckt, und man konnte nicht erkennen, in welchem Zustand die Holzbohlen darunter waren.
    „Glaubst du, die Brücke ist sicher?“, fragte sie zweifelnd.
    „Nimm du das Baby, damit ich vorausgehen kann.“ Jack wollte die Kleine gerade aus seiner Jacke herausholen, als sie laut zu schreien begann.
    „Besser nicht“, sagte er schnell.
    „Ich werde vorausgehen“, entschloss sich Mariel, aber Jack widersprach ihr sofort. „Nein, wir gehen alle zusammen.“ Vorsichtig betraten sie die Brücke und blieben schließlich vor dem riesigen Eichentor stehen. Darin war eine kleinere Tür eingelassen, neben der ein großer rostiger Gong hing.
    „Soll ich ihn benutzen?“, fragte Mariel unsicher.
    „Nur zu“, ermunterte sie Jack, und Mariel nahm den daneben hängenden Schlägel und schlug so fest auf den Gong, dass die Vögel, die sich auf den Türmen niedergelassen hatten, in panischer Hast aufflogen.
    „Ich höre niemanden kommen“, sagte Jack, nachdem sie eine Weile angestrengt gelauscht hatten.
    Mariel ging zur Zugbrücke zurück und blickte zu dem Turm hinauf, in dessen Fenster sie die Kerze gesehen hatte. „Die Kerze ist weg!“, rief sie aus.
    „Vielleicht haben sie uns gesehen und dann beschlossen, dass sie ein so heruntergekommenes Paar lieber doch nicht beherbergen wollen“, sagte Jack kläglich.
    „Das glaube ich nicht. Der Wind muss die Kerze ausgepustet haben.“
    „Und was machen

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