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BIANCA EXKLUSIV Band 0181

BIANCA EXKLUSIV Band 0181

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0181 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CRYSTAL GREEN SUSANNE MCCARTHY ROBYN DONALD
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breit und gut gekleidet, stellte er alles um sich her in den Schatten. Der schäbige und kleine Raum wirkte noch langweiliger als sonst. Paige beobachtete Marc hilflos und ärgerlich, während er den Blick über das alte Sofa gleiten ließ und über den Tisch mit den zwei Stühlen und der zerkratzten Platte, auf der noch die Nähmaschine stand. Die kleine Küche dahinter und die Aussicht aus dem Küchenfenster waren auch nicht besser: ein winziger Hof, Wäscheleinen, die Wand zum Nachbarn.
    Paige wusste, dass ihre Bemühungen, eine behagliche Atmosphäre zu schaffen, gescheitert waren. Daran änderten auch die Töpfe auf der Fensterbank nichts, in denen üppig die Küchenkräuter sprossen. Na und?, dachte sie und straffte sich unwillkürlich. Ich schäme mich nicht dafür, dass ich hier lebe.
    Marc sah auf Brodie hinab, der diesen Moment wählte, um aufzustoßen und ihm etwas Flüssigkeit aufs Hemd zu spucken.
    „Oh, das tut mir leid.“ Paige streckte die Arme aus. „Gib ihn mir!“
    „Das macht nichts.“ Seine Stimme klang hart und sachlich. Doch als Brodie nun wieder die kleine Faust in den Mund steckte und daran zu saugen begann, wurden Marcs Züge weich. „Ich verstehe ja nichts von so kleinen Kindern, aber mir scheint, er hat Hunger.“
    „Erst muss ich ihm frische Sachen anziehen und ihm seine Medizin geben. Ich wärme ihm gleich ein Fläschchen.“ Sie eilte zur Spüle, befeuchtete ein Tuch und reichte es Marc.
    Er ignorierte es. „Ich halte ihn, bis du so weit bist.“
    Was er von ihrer Wohnung hielt und dass er sah, wie sie lebte, war Paige egal. Vermutlich tat sie der Welt einen großen Dienst, indem sie Marc Corbett zeigte, wie die andere Hälfte der Menschheit lebte. Aber dass er den Lappen nicht akzeptierte, verletzte sie.
    Ärgerlich riss sie die Kühlschranktür auf und holte eine vorbereitete Flasche mit Milch für Brodie heraus. Als sie den Stecker des elektrischen Wasserkochers in die Steckdose steckte, knisterte und zischte es an der durchgewetzten Stelle des alten Kabels.
    „Vorsicht!“, warnte Marc.
    „Keine Sorge, ich habe mich daran gewöhnt. Mehr als knistern tut es nicht.“
    „Aber das ist gefährlich.“
    Nicht so gefährlich wie du, dachte sie aufgebracht. Außerdem konnte sie sich keinen neuen Kocher leisten.
    Marc runzelte die Stirn. Dann fiel sein Blick auf die Nähmaschine und den bunten Stoff daneben. „Was, zum Teufel, ist bloß passiert? Als ich zuletzt von dir hörte, hast du mit deiner Mutter bei einem Cousin in der Nähe von Bellhaven gewohnt und dort im Büro auf seiner Farm gearbeitet.“
    Vermutlich hatte Juliette es ihm erzählt. Und er hatte sich tatsächlich noch daran erinnert! Paige wurde es warm ums Herz.
    Doch bei seiner nächsten Frage war es wieder aus mit der Wärme. „Wie bist du denn von Bellhaven in diesem Slum gelandet?“
    Paige hob das Kinn und blickte starr auf den Wasserkocher. „Dir erscheint die Gegend als Slum, aber die meisten Menschen würden das Apartment zwar für einfach, aber ausreichend halten“, erklärte sie höflich. „Mein Weg hierher war ganz einfach. Lloyd, der Cousin meiner Mutter, starb, und seine Farm wurde verkauft.“
    Marc beobachtete sie finster. „Wann war denn das?“
    „Vor gut einem Jahr. Wir zogen nach Napier, weil meine Mutter die Stadt mochte.“ Sie schluckte. „Leider ist sie dann gestorben.“
    „Woran?“
    „Sie wurde bei einem Strandspaziergang von einer Flutwelle erfasst.“
    „Das tut mir aufrichtig leid. Ich weiß, wie nahe ihr euch gestanden habt. Ist es schon länger her?“
    Sein ungewohnt sanfter und mitfühlender Tonfall bewirkte, dass ihr die Tränen kamen. Sie blinzelte heftig. „Fünf Monate.“
    Das Wasser kochte. Paige schaltete den Kocher ab und goss das Wasser in einen Krug.
    „Wo ist denn der Vater des Kindes?“
    Bis zu diesem Moment war sie gar nicht auf die Idee gekommen, dass er denken würde, Brodie sei ihr Kind. Was nur beweist, wie dumm du sein kannst, dachte sie. Ein Blick auf Marc, und du verlierst den Verstand!
    Ehe sie ihm von Sherry erzählen konnte, fing Brodie an zu weinen. Also sagte sie nur: „Er ist nicht hier. Gib mir Brodie. Er braucht eine neue Windel, und ich will ihn eincremen, damit der Juckreiz aufhört.“ Sie trug den Kleinen nach nebenan, ohne sich noch einmal nach Marc umzudrehen.
    Marc lächelte grimmig und schloss die Tür hinter ihr. Offensichtlich wollte sie ihn so wenig in ihrer Wohnung haben, wie er wünschte, sich dort aufzuhalten. Aber eins

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