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BIANCA EXKLUSIV Band 0181

BIANCA EXKLUSIV Band 0181

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0181 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CRYSTAL GREEN SUSANNE MCCARTHY ROBYN DONALD
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nicht einmal das stimmte. Er betrog Lauren, und sie, Paige, fühlte sich auch betrogen. Gab es den Mann überhaupt, der hielt, was er versprach?
    Unfreiwillig wurde Paige nun auch noch Zeuge, wie Lauren sich zur Seite wandte, Marc ansah und lachte. Es war ein intimes, liebevolles Lachen, amüsiert und leicht ironisch, wie es nur unter Gleichgestellten vorkam, die sich sehr gut kannten und sich nahestanden. Zwei Liebende eben.
    „Oh, Darling“, sagte Lauren, seine Geliebte. „Manchmal kannst du ja so dumm sein!“

11. KAPITEL
    Ohne nachzudenken, tat Paige instinktiv das, was ihr jede Verlegenheit ersparen würde. Sie kehrte den beiden den Rücken und schloss geräuschvoll die Tür. Als sie sich wieder umwandte, standen Marc und Lauren einen Schritt voneinander entfernt und sahen sie an.
    Selbst jetzt war die enge Verbindung zwischen ihnen noch deutlich spürbar. Als die beiden ihr nun höflich ihre Aufmerksamkeit schenkten und so taten, als existierte ihre Beziehung nicht, wurde Paige wütend. Sie nahm ihren ganzen Mut und Stolz zusammen und ging hoch erhobenen Hauptes auf sie zu.
    Marc spielte wieder den Gastgeber. „Was möchtest du trinken, Paige? Wir haben Wein und Sherry. Oder Orangensaft, falls dir das lieber ist.“
    Sie wollte vermeiden, dass der Alkohol ihr womöglich die Zunge löste und sie mit ihren Gefühlen herausplatzte. „Ich hätte gern einen Orangensaft.“
    Marc wandte sich an Lauren. „Und du? Das Übliche?“
    „Ja, vielen Dank.“ Sie lächelte Paige herzlich zu.
    Das Lächeln verletzte Paige mehr als alles andere. Und sie verstand plötzlich, warum Juliette diese Frau trotz allem gemocht hatte.
    „Was haben Sie für ein Glück, dass Sie in Hawke Bay leben. Immer, wenn ich in Neuseeland bin, probiere ich die exzellenten Weine Ihrer Region. Vor allem den Sauvignon Blanc und den Pinot Gris. Aber Ihre Winzer bauen ja auch einige hervorragende Rotweine an.“
    Lauren sprach mit einem leichten französischen Akzent. Sicher konnte sie sich ebenso locker über die besten Restaurants, neu erschienenen Bücher oder die aktuellen Bühnenshows unterhalten.
    Paige lächelte schwach. „Da ich in einem Weinanbaugebiet aufgewachsen bin, habe ich natürlich viel darüber mitbekommen. Aber aus eigener Erfahrung weiß ich kaum etwas über Qualitätsweine.“ Als ihr die Stimme weder zitterte noch versagte, wurde sie mutiger. „Mit den Feinheiten des neuseeländischen Lebensstils oder den Vorzügen der Weinsorten und Jahrgänge kenne ich mich nicht aus.“
    Marc schenkte ein und sprach dann über die neuen Weinkellereien in Northland, der nördlichsten Provinz des Landes. Paige brauchte kein Interesse an der Materie vorzutäuschen, da er offenbar über jedes Thema faszinierend reden konnte.
    Er hat dich belogen und getäuscht, und du hörst ihm wie gebannt zu, schimpfte eine innere Stimme. Und alles nur, weil du seine Stimme so gern hörst.
    Paige verdrängte die kritischen Gedanken und konzentrierte sich wieder auf das Gespräch. Inzwischen unterhielten sich Lauren und Marc über die neuen Industriezweige, die sich in Northland etablierten. Ursprünglich ein tropisches Paradies, das sein Geld mit Landwirtschaft und Tourismus verdiente, verwandelte sich Northland gerade in einen Wirtschaftsstandort für viele andere Branchen.
    Wenn sie so tat, als würde sie eine Rolle in einem Theaterstück spielen, konnte sie mit der Situation umgehen, stellte Paige fest. Ich bin die Nebenrolle oder der Hintergrund, vor dem sich die beiden Hauptdarsteller so richtig entfalten, dachte sie bitter. Und mit jeder Sekunde, die verstrich, wurde deutlicher, dass Lauren und Marc sich wirklich sehr gut kannten.
    Bis Mrs. Oliver zum Essen rief, war Paige der Appetit gründlich vergangen. Ganz abgesehen von dem Kloß im Hals, der verhindern würde, dass sie auch nur einen Bissen hinunterbrachte. Doch um das Gesicht zu wahren, musste sie wenigstens etwas essen. Vielleicht würde ein Gläschen Wein helfen, entschied sie und nickte, als Marc ihr ein Glas Rotwein anbot. Vorsichtig trank sie einen kleinen Schluck.
    „Schmeckt er dir?“
    Sie betrachtete sein Kinn, um seinem Blick auszuweichen. „Ja. Er ist köstlich.“
    „Beschreibe den Geschmack etwas genauer.“
    „Soll das ein Test sein?“, frage sie.
    Lauren lachte verhalten.
    Marc lehnte sich zurück, sein Weinglas in der Hand. Im flackernden Kerzenschein wirkten seine Gesichtszüge besonders markant. Paige merkte, wie sehr sie sich verspannte. Ich muss von hier weg, ehe

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