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BIANCA EXKLUSIV Band 0187

BIANCA EXKLUSIV Band 0187

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0187 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JACQUELINE DIAMOND CRYSTAL GREEN ROBYN DONALD
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wandte Slade ein.
    „Das mag sein. Fremden gegenüber ist man jedoch sehr reserviert.“ Die Frau mittleren Alters zuckte die Schultern. „Man war sehr darauf bedacht, Alli Pierce zu schützen. Ich habe aber herausgefunden, dass die Frau des Managers der Ferienanlage ihn verlassen hat, weil er ein zu großes Interesse an Miss Pierce zeigte. Was mein nächster Gesprächspartner dann prompt als Lüge bezeichnet hat.“
    „Könnte es stimmen?“
    Die Frau hatte ironisch die Lippen verzogen. „Es ist für die Menschen dort völlig normal, vor der Ehe Sex zu haben. Diese junge Frau scheint genauso zu sein wie die anderen Frauen, sie flirtet gern und ist sehr sorglos. Ich habe sie einige Male mit dem Manager zusammen gesehen. Er interessiert sich offenbar sehr für sie. Aber auch der zweitälteste Sohn des Stammesführers ist angeblich sehr in sie verliebt. Es wäre natürlich möglich, dass sie mit beiden eine Affäre hat.“
    Ja, das wäre möglich, überlegte Slade jetzt, während er Alli beobachtete. Ihr langes rotbraunes, mit einem Blütenkranz geschmücktes Haar glänzte im Schein der Fackeln. Sie war eine rassige Frau und etwas größer als die anderen Tänzerinnen. Ihre Haut schimmerte golden.
    Er war sich bewusst, dass er sie nicht wie ein Lüstling betrachten, sondern sich auf die Aufführung konzentrieren sollte. Deshalb richtete er die Aufmerksamkeit auf die anderen Tänzerinnen, die Art der Darbietung, die Effekte, mit denen gearbeitet wurde, und die Wirkung auf das Publikum.
    Das Lied und der Tanz endeten leicht melancholisch. Nach sekundenlanger Stille brach stürmischer Beifall los. Die Tänzerinnen lächelten und fingen an, eine lebhafte, schnelle Hula in einer etwas abgewandelten Version zu tanzen.
    Die Hüften wurden verführerisch geschwungen, die Handbewegungen wirkten ausgesprochen reizvoll, und das Lächeln ließ jeden männlichen Zuschauer in Verzückung geraten. Auch Slade war beeindruckt, wie er sich eingestand. Plötzlich spürte er, dass sich jemand neben ihn stellte.
    „Für Amateure sind sie wirklich gut“, erklärte der Manager der Ferienanlage. Seine Stimme klang für einen Mann, der wusste, dass sein Job gefährdet war, zu unbekümmert.
    „Ja, auf ihre Art sind sie großartig“, stimmte Slade gleichgültig zu. „Wer sind diese jungen Frauen?“
    „Einheimische. Die meisten von ihnen gehören zum Personal. Die Frau ganz links ist Lehrerin, und die zweite von rechts ist Alli Pierce. Ihr Vater war Neuseeländer, ein Landsmann von Ihnen. Sie gehört eigentlich nicht zu der Tanzgruppe, sie ist nur für eine erkrankte Tänzerin eingesprungen.“
    „Arbeitet sie nicht in dem Souvenirladen?“ Möglicherweise ist sie auch die Geliebte des Mannes neben mir, fügte Slade insgeheim hinzu. Die Vermutung lag nahe, dass die beiden eine Affäre hatten, denn Simcox bezahlte ihr ein wesentlich höheres Gehalt als den anderen Mitarbeiterinnen. Außerdem wohnte sie in dem Haus, das direkt neben seinem lag.
    Simcox nickte, ohne den Blick von den Tänzerinnen abzuwenden. „Ian Pierce ist mit Alli nach Valanu gekommen, als sie noch ein Baby war. Angeblich ist ihre Mutter zwei Wochen nach ihrer Geburt bei einem Unfall ums Leben gekommen.“ Seine Stimme klang auf einmal etwas rau. „Sie ist eine wunderbare junge Frau. Sie hat etwas Besseres verdient als das, was Valanu ihr bieten kann.“
    Und das würde er ihr gern bieten, dachte Slade gereizt. Er kniff die Augen zusammen und sah hinter Alli Pierce her, während sie mit den anderen Tänzerinnen die Bühne verließ. Doch ehe sie in der Dunkelheit verschwand, drehte sie sich um und sah Slade an.
    Er versteifte sich und war so verblüfft über die heftige Reaktion seines Körpers, dass er die drei Männer kaum bemerkte, die im Trommelwirbel mit einem wilden Schrei auf die Bühne sprangen.
    Ärgerlich versuchte er, sich zu beherrschen. Es war schon viele Jahre her, dass er sich von seinen Hormonen hatte durcheinander bringen lassen.
    Wie aus weiter Ferne hörte er die Stimme des Managers.
    „Sie ist auch sehr intelligent“, fuhr der Mann fort. „Aber ihr Vater wollte sie nicht auf eine Universität in Neuseeland schicken. Es ist schade, dass sie hier festsitzt. Sie könnte viel mehr aus sich und ihrem Leben machen.“
    Um das zu erreichen, will sie einer ihr völlig fremden Frau Geld aus der Tasche ziehen, sagte Slade sich ironisch. Marian würde Alli bestimmt nicht dazu verhelfen, ein besseres Leben führen zu können. Seine Stiefmutter war über

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