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BIANCA EXKLUSIV Band 0187

BIANCA EXKLUSIV Band 0187

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0187 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JACQUELINE DIAMOND CRYSTAL GREEN ROBYN DONALD
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Hawkings noch bedrohlicher als am Abend zuvor im Schein der Fackeln.
    Umständlich stellte Barry ihn und Alli einander vor. „Mr. Hawkings ist hier, um uns zu überprüfen“, scherzte er, doch niemand lachte. An Slade gewandt, fügte er hinzu: „Wie die Umsatzzahlen beweisen, hat Alli den Souvenirladen erfolgreich geführt.“ Alli reichte Slade die Hand. „Es freut mich, Sie kennenzulernen“, begrüßte sie ihn. Er musterte sie mit seinen grünen Augen abschätzend. Seine Hand war warm und sein Händedruck fest und kräftig. Als Alli sich an Sisilus Worte erinnerte, errötete sie. Dieser Mann kannte sich bestimmt gut aus bei Frauen. „Es freut mich auch“, antwortete er kühl und deutete ein Lächeln an.
    Okay, er ist der Besitzer, trotzdem braucht er nicht so zu tun, als wäre ich nur ein Staubkörnchen unter seinen Füßen, dachte Alli. Sie drehte sich um und wollte sich um die Ware kümmern.
    „Bleiben Sie bitte hier“, forderte Slade sie jedoch auf.
    Während die beiden Männer sich über den Laden unterhielten, stand Alli schweigend daneben.
    „Für Schnitzerei sind die Bewohner der Pazifischen Inseln nicht bekannt. Weshalb bieten Sie solche Artikel hier an, Alli?“, fragte Slade schließlich.
    „Wir haben eine Zeit lang Beutel und Taschen aus handgewebten Stoffen angeboten. Aber die Zollbeamten von Neuseeland und Australien waren bei der Rückkehr ihrer Landsleute der Meinung, in den Sachen könnten sich Insekten festgesetzt haben. Da es nicht gut ist, Stoffe mit Insektenvertilgungsmitteln zu behandeln, habe ich mich nach etwas anderem umgesehen.“
    Slade nickte. „Und dann haben Sie sich entschlossen, diese billigen Produkte zu importieren.“
    „Es handelt sich nicht um Importware“, entgegnete sie betont höflich und beinah etwas überheblich. „Auf Valanu wurde schon immer geschnitzt. Da es auf dem Atoll keine großen Bäume gibt, haben die Inselbewohner Korallen benutzt. Die Figuren hier stellen Götter dar. Sie sind mit viel Geschick und den erforderlichen Riten hergestellt worden.“ Dann wies sie auf eine besonders schöne Decke. „Auch diese Sachen werden nicht importiert. Eine Frau, deren Mutter von den Cook-Inseln kam, hat den Frauen von Valanu gezeigt, wie man die Decken herstellt. Sie sind sehr beliebt. Ich erkläre jedoch allen Kunden, dass es sich nicht um eine traditionelle Kunst unserer Insel handelt.“
    Sie rechnete damit, dass ihm die Decke mit dem auffallenden Muster in Rot nicht gefiel. Zu ihrer Überraschung sagte er jedoch: „Hoffentlich zahlen Sie genug dafür. Es dauert Jahre, bis so eine Decke fertig ist.“
    Schweigend zeigte Alli ihm das Preisschild. Während er sich über ihre Schulter beugte, um den Preis erkennen zu können, nahm sie den Duft seines herben Aftershaves wahr. Ihr kribbelte die Haut, und der Mund wurde ihr trocken. Slades Nähe kam ihr vor wie eine Naturgewalt, der sie sich hilflos ausgeliefert fühlte.
    Alli war entsetzt über ihre Reaktion. Sie ließ die Hand sinken und wagte nicht, sich zu bewegen, um Slade nicht versehentlich zu berühren. In der Stille um sie her glaubte sie, ihr Herz klopfen zu hören.
    Dann trat er einige Schritte zurück, und der magische Augenblick löste sich auf. Alli zwang sich, eine gleichgültige Miene aufzusetzen, ehe sie sich zu Slade umdrehte.
    „Verkaufen Sie viele davon?“, fragte er kurz angebunden. Sein Blick wirkte kühl und hart.
    Sie hob den Kopf. „Mindestens eine im Monat. Wenn wir mehr bekommen könnten, würden wir auch mehr verkaufen. Sie sind bei den Touristen sehr beliebt.“
    „Sind Sie nicht etwas zu jung, um diesen Laden zu führen?“
    „Seit Alli hier arbeitet, sind die Umsätze beträchtlich gestiegen“, kam Barry ihr zu Hilfe. „Sie spricht die Sprache der Einheimischen, außerdem perfekt Englisch. Mit den Künstlern und Kunsthandwerkern der Insel versteht sie sich gut. Außerdem hat sie einen guten Geschmack, wie Sie selbst sehen können.“
    Slade Hawkings’ Blick wurde noch kühler, wenn das überhaupt möglich war. Er ignorierte Barry und fragte Alli nach den Umsätzen und den Bestellungen. Sie hatte das Gefühl, sie müsste sich für alles rechtfertigen, was sie bisher gemacht hatte.
    Als er eine halbe Stunde später den Laden verließ, kam es ihr vor, als hätte er ihr jede noch so unbedeutende Information entlockt. Sie blickte hinter ihm her. Neben dem Manager durchquerte er mit geschmeidigen Bewegungen das Foyer. Er strahlte auf jeden Fall Autorität und Macht aus.
    Man

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