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BIANCA EXKLUSIV Band 0187

BIANCA EXKLUSIV Band 0187

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0187 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JACQUELINE DIAMOND CRYSTAL GREEN ROBYN DONALD
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wolltest, bevor du deiner Familie am nächsten Morgen folgst. In einer Woche wird er über alle Berge sein und nichts von der Täuschung erfahren.“
    „Was ist, wenn er nach Lila sucht?“
    Mit einer Handbewegung wischte Carlota die Bedenken vom Tisch. „Ich glaube nicht, dass er das tun wird. Denk daran, dass er selbst schon in einer Woche abreist. Außerdem weiß jeder, dass Deston mit festen Beziehungen nicht viel am Hut hat und außerdem mit der Arbeit verheiratet ist. Nach dem Essen gibst du ihm zu verstehen, dass es keine Fortsetzung gibt.“
    Emmys Herz schlug schneller, denn eigentlich war es nicht richtig, so zu handeln. Aber was wäre, wenn Felicia und Carlota recht hatten? Schließlich hatte sie, Emmylou Brown, ohnehin nicht das gewisse Etwas, das einen Mann dazu brachte, langfristig an ihr interessiert zu sein. Also wäre es sicher kein Problem, wenn die Romanze nach einer befristeten Zeit vorbei wäre. So war es ihr mit Paolo und jedem anderen Freund schließlich auch gegangen.
    „Er wird es nie erfahren“, betonte Carlota.
    „Wenn du es nicht tust, wirst du dich für den Rest deines Lebens fragen, wie es wohl gewesen wäre“, fügte Felicia hinzu.
    Die beiden Freundinnen warteten auf eine Antwort, aber Emmy wusste nicht, was sie sagen sollte.
    Sollte sie die Dinge locker sehen, sich einen Abend mit Deston gönnen und hoffen, dass er in der nächsten Woche nicht in die Küche käme? Oder sollte sie sich an die Regeln halten und für immer im Dienstbotenbereich leben?
    Verwirrt hob sie eine Hand, um sich von den Freundinnen zu verabschieden. „Mama wartet auf mich. Wir sehen uns später.“ Dann ging sie zum Küchenbereich. Dort gehörte sie schließlich hin.
    Im Rauchersalon betrachtete Deston die Ahnengalerie seiner Familie. An der holzverkleideten Wand hingen Fotografien aus längst vergangener Zeit.
    Im Moment stand er vor einer Aufnahme von Edward dem Ersten, der neben der Ölquelle posierte und stolz in die Kamera schaute. Daneben hingen Bilder von bedeutenden Unternehmen, die die Rhodes’ erworben hatten, und von bekannten Persönlichkeiten, mit denen man verkehrte. Destons Großvater stand neben dem damaligen US-Präsidenten Lyndon B. Johnson. Sein Dad spielte Golf mit Papa George Bush. Bruder Harry hatte den Arm steif um den zweiten Präsidenten Bush gelegt.
    Deston war ebenfalls abgebildet. Mit einem Football.
    Er drehte sich um und stellte fest, dass sein Vater ihn beobachtete.
    Schneeweißes Haar, Vollbart und ein runder Bauch, der stets mit texanischem Rindfleisch und dem besten Whiskey gefüllt wurde. Dazu die durchdringenden grünen Augen. Wie konnte man diese Augen jemals vergessen? Immer waren sie ihm gefolgt, von der Wiege auf den Spielplatz, von seinem ersten Geschäftsabschluss bis zum heutigen Essen.
    Deston war auch genau beobachtet worden, nachdem Juliet Templeton seine Menschenkenntnis Lügen gestraft hatte. Nachdem sie ihm bewiesen hatte, dass er für Beziehungen ungeeignet war.
    „Deine Mutter fragt sich schon, warum du so wenig gegessen hast“, meinte Edward der Dritte.
    „Ich gehe heute noch weg.“
    „In irgendeine Kneipe?“
    Deston zog an seiner Zigarre. „Vielleicht.“
    Dort würde er wirklich landen, wenn Lila Stanhope ihn nicht treffen wollte. Er hatte zwar erfahren, dass ihre Familie abgereist war, aber das hieß noch lange nicht, dass Lila nicht zur Ranch zurückkommen würde.
    Oder bildete er sich da etwa zu viel ein? Deston musste fast lächeln. Lila hatte ihm nichts versprochen. Sollte er Mrs. Wagner trotzdem bitten, mit der Köchin zu reden? Es ging ja nur um eine leichte Mahlzeit, das Essen würde schließlich nicht im Vordergrund stehen …
    „Ich halte gar nichts davon, dass du dich in irgend so einem Schuppen herumtreiben willst.“ Mr. Rhodes setzte sich in einen Ledersessel. Die rustikale Einrichtung mit Kupfertöpfen, Kiefernmöbeln, dem Gewehr über dem Kamin und einem antiken Sattel passte gut zu ihm.
    „Mach dir keine Sorgen“, beruhigte Deston ihn. „Ich werde den Familiennamen schon nicht beschmutzen.“ Dafür sorgt schon mein Bruder, dachte er und hasste sich gleichzeitig für den Gedanken. Fast bewunderte er Harry, denn der hatte sich beinahe gegen die Familie durchsetzen können.
    „Deine Mutter wäre auch nicht einverstanden“, bemerkte Edward Rhodes und steckte sich eine kubanische Zigarre an. „Sie ist überglücklich, dass du zu Hause bist.“
    Deston nickte und lehnte sich in den Türrahmen. „Ja, ich war länger nicht

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