BIANCA EXKLUSIV Band 0188
bezaubernd. Er lässt sie viel jünger wirken, als sie ist. Fast ein bisschen zu unreif, um so in der Öffentlichkeit zu stehen, wie sie es tut.“
Als sie die Tür endlich hinter sich geschlossen hatte, blieb Max benommen hinter seinem Schreibtisch stehen. Willow schien ihm immer noch nicht verziehen zu haben. Dabei hatte er sich nichts vorzuwerfen, denn bis auf wenige Küsse war nichts zwischen ihnen vorgefallen.
Jedenfalls nicht mehr, als sich zwischen einem erfolgreichen Unternehmer und seiner persönlichen Sekretärin überall auf der Welt abspielte. Ab und zu hatte er sie zum Essen eingeladen, weil es mal wieder spät geworden war. Ein, zwei Mal hatte er ihr Blumen geschenkt als Dank dafür, dass sie die Stellung gehalten hatte, während er auf Dienstreise war. Und zum Ausgleich für die vielen Überstunden hatte er ihr am Jahresende auch schon mal einen kleinen Umschlag zugesteckt, verbunden mit einem flüchtigen Kuss auf die Wange.
Wenn nur diese Nacht in seinem Penthouse nicht gewesen wäre! Wobei selbst die im Grunde genommen harmlos verlaufen war. Sie hatten wohl ein Glas Wein zu viel getrunken, und ehe sie sich’s versahen, hatten sie sich in den Armen gelegen und sich geküsst. Zu mehr war es nicht gekommen, weder an jenem Abend noch an einem anderen, sodass er guten Gewissens behaupten konnte, dass seine Beziehung zu Willow rein dienstlich war.
Bis vor wenigen Minuten hätte er geschworen, dass es ihr nicht anders ging. Sie war viel zu klug und zu schön, um sich an einen Mann zu klammern, der in festen Händen war, wenn es genug Junggesellen gab, die sich förmlich nach ihr rissen. Vor allem aber war sie viel zu ehrgeizig, um ihre hoch dotierte Stellung zu gefährden.
Und genau darin lag die Gefahr, wie ihr Blick verraten hatte, mit dem sie auf seinen Vorschlag reagiert hatte, ihr eine andere Stelle zu besorgen. Sie schien gewillt, die Position, die sie sich erarbeitet hatte, mit Klauen und Zähnen zu verteidigen – und sei es, dass sie auf eine Kündigung mit einer Klage wegen sexueller Nötigung antworten würde.
Mürrisch ging Max zum Fenster. Die Angelegenheit war delikater, als er sich erträumt hatte, und bevor er Maßnahmen ergriff, sollte er sehr gut nachdenken. Ein Skandal war das Letzte, was er jetzt gebrauchen könnte.
6. KAPITEL
Als Max um kurz nach neunzehn Uhr nach Hause kam, saßen seine Schwiegereltern abfahrtbereit im Wohnzimmer. Auf seine Nachfrage hin teilten sie ihm mit, dass Gabriella in ihr Zimmer gegangen sei, um sich umzuziehen.
Um dasselbe zu tun, ging er ihr nach. Kaum hatte er die Tür geöffnet, sah er Gabriella. Sie schien eben erst aus der Dusche gekommen zu sein, denn noch trug sie nicht mehr als einen winzigen Slip und ein dünnes seidenes Trägerhemd.
Eilig schloss Max die Tür hinter sich und ging zu Gabriella, entschlossen, sie erneut unter die Dusche zu stellen – und sich dazu.
„Wir kommen zu spät“, protestierte sie wenig glaubhaft, als er ihr den Slip über die Hüften streifte, weil sie sich im selben Moment des dünnen Hemdchens entledigte. „Ich habe um acht einen Tisch im White Rock bestellt.“
Spätestens, als Max sie hochhob und ins Bad trug, verstummte ihr Protest endgültig. Sie schlang ihre Beine um ihn und ließ sich widerstandslos gefallen, dass er das Wasser aufdrehte.
Fest entschlossen, keine Zeit zu verschenken, ließ er Gabriella an seinem muskulösen Körper so weit herabgleiten, dass er in sie eindringen konnte.
Ihr lustvolles Stöhnen erregte ihn so sehr, dass er kaum noch einen Blick dafür hatte, wie das Wasser über ihren Hals lief und sich sanft über ihre Brüste ergoss. Wie gern hätte er es mit seiner Zunge aufgefangen und sie dabei verwöhnt.
Doch Gabriella wusste es zu verhindern. Sie legte ihm die Arme um den Nacken und bog sich ihm verlangend entgegen. Es dauerte nicht lange, und ein spitzer Aufschrei verriet, dass sie den Gipfel der Lust erreicht hatte.
Schweren Herzens musste Max einsehen, dass er solcher Leidenschaftlichkeit nichts entgegenzusetzen hatte. Kaum schaffte er es noch, sich an der Wand abzustützen, bevor sich auch bei ihm das Verlangen explosionsartig Bahn brach. Atemlos klammerten sie sich aneinander und erlebten wie im Rausch das Beben, das sie durchlief.
„Das hat man nun davon, wenn man wie ein Mönch lebt.“ Erschöpft senkte Max den Kopf, bis sich seine Stirn mit Gabriellas berührte. „Genau genommen bist du selbst schuld, wenn du nicht auf deine Kosten kommst.“
Ihr seliger
Weitere Kostenlose Bücher