BIANCA EXKLUSIV Band 0188
Namen.
„Entschuldigung“, erwiderte Gabriella verunsichert, um den Gedanken, dass sie sich verwählt haben könnte, augenblicklich zu verwerfen. „Bin ich denn nicht mit dem Büro von Max Logan verbunden?“
„Doch“, erwiderte die Frauenstimme unhöflich.
„Dann verbinden Sie mich doch bitte mit ihm.“
„Ich fürchte, das geht im Moment nicht“, erhielt sie zur Antwort. Was offensichtlich gelogen war, denn Gabriella konnte im Hintergrund deutlich seine Stimme hören. „Möchten Sie vielleicht eine Nachricht für ihn hinterlassen, Miss …?“
„Logan“, antwortete Gabriella nicht ohne Genugtuung. „Gabriella Logan. Und jetzt seien Sie bitte so freundlich, und rufen Sie meinen Mann ans Telefon.“
Am anderen Ende der Leitung wurde es still. „Selbstverständlich, Mrs. Logan“, meldete sich die Stimme schließlich wieder. Dann verriet ein Krachen, dass der Hörer unsanft abgelegt wurde.
„Hallo, Gabriella“, begrüßte Max sie wenige Sekunden später, wenn auch etwas weniger herzlich, als sie gehofft hatte. „Was gibt’s?“
„Ich wollte dir nur einen guten Morgen wünschen“, erwiderte sie leicht verunsichert. „Heute früh bin ich nicht ja dazu gekommen.“
„Ich habe es nicht übers Herz gebracht, dich zu wecken.“
„Warum nicht?“
„Erstens hast du tief und fest geschlafen“, setzte er zu einer Erklärung an, bevor er sich unvermittelt unterbrach. Die Pause wollte kein Ende nehmen, und als Gabriella schon nachfragen wollte, hörte sie, wie im Hintergrund eine Tür ins Schloss fiel.
„Zweitens wollte ich nicht riskieren, zu spät ins Büro zu kommen“, ergänzte Max lachend. „Wenn ich dich geweckt hätte, lägen wir jetzt noch im Bett.“
„Das wäre mir das Allerliebste“, gestand sie ihm erleichtert. „Ich vermisse dich jetzt schon. Versprich mir, dass du mich heute Abend nicht so lange warten lässt.“
„Ich komme, so früh es geht“, versprach Max. „Zur Feier des Tages lade ich euch zum Essen ein. Vielleicht bist du so nett und bestellst irgendwo einen Tisch für uns. Sagen wir, so um acht?“
„Nicht schlecht“, meldete sich Willow McHenry zu Wort, kaum hatte Max aufgelegt. „Trotzdem kommt dein Sinneswandel zu plötzlich, um dir den treu sorgenden Ehemann abzunehmen.“
Überrascht sah Max auf. „Weniger plötzlich, als du denkst“, sagte er streng, bevor er sich wieder über seine Papiere beugte.
„Meine Erinnerung sagt mir etwas ganz anderes“, erwiderte Willow spitz.
„Willst du die Vergangenheit nicht endlich auf sich beruhen lassen?“, bat Max sie nachdrücklich. „Immerhin ist es acht Monate her, dass wir uns haben gehen lassen.“
„So nennst du das also“, empörte sich Willow und baute sich auf der anderen Seite des Schreibtisches auf. „Du scheinst zu vergessen, dass meine Gefühle für dich echt waren.“
Ihr anklagender Ton ließ Max unwillkürlich frösteln. „Ich kann mich nicht erinnern, dir je Anlass zu Hoffnungen gegeben zu haben“, erwiderte er betont sachlich. „Solltest du anders darüber denken, bin ich gern bereit, dich zu versetzen oder dir dabei zu helfen, eine neue Stelle zu finden.“
„Das wird nicht nötig sein.“ Willows Augen funkelten vor Wut. „Wenn ich mir je Hoffnungen gemacht haben sollte, sind sie mir mittlerweile gründlich vergangen. Außerdem habe ich längst einen anderen Freund, und da du dich mit deiner Frau versöhnt hast, besteht nicht der geringste Handlungsbedarf.“
„Umso besser“, sagte Max erleichtert. „Dann sollten wir uns wieder an die Arbeit machen. Und noch eins. Wenn Gabriella das nächste Mal anruft, stellst du sie bitte gleich zu mir durch. Für meine Frau bin ich immer zu sprechen.“
Die Aufforderung war zu deutlich, als dass Willow sie hätte missverstehen können. Hoch erhobenen Hauptes ging sie quer durch den Raum auf die Tür zu, die ihre Büros voneinander trennte.
Erst als sie schon die Klinke heruntergedrückt hatte, schien ihr noch etwas eingefallen zu sein. „Bevor ich es vergesse“, sagte sie spitz. „Die Frau vom Fernsehen hat vorhin schon wieder angerufen. Sie will unbedingt ein Interview mit dir und deiner Frau machen.“
„Kannst du sie nicht abwimmeln?“, fragte Max gereizt. „Ich lege keinen Wert darauf, im Rampenlicht zu stehen. Dafür ist Gabriella zuständig.“
„Dann werde ich vorschlagen, dass sie einen Termin nur mit ihr vereinbart.“ Sie warf Max einen spöttischen Blick zu. „Übrigens ist der Akzent deiner Frau wirklich
Weitere Kostenlose Bücher