BIANCA EXKLUSIV Band 0193
du gut bist.“
Besser als ich.
Griffin zögerte. Er legte den Kopf in den Nacken und schaute zum Mond hinauf, als ob er ihn um Hilfe bitten würde. Das Mondlicht spiegelte sich in seinen Augen und ließ sie silbern schimmern. Dann sah er Annie an und zog sie mit einem leisen Stöhnen in die Arme. „Du machst es einem schwer, ein Gentleman zu bleiben.“
Sie lächelte. „Ich habe gehört, dass Gentlemen oft überbewertet werden.“ Ein Gefühl des Triumphs und des Verlangens erfüllte sie.
Er seufzte, küsste sie erneut und ergriff dann ihre Hand. „Annie, bist du ganz sicher, dass du mich ins Haus bitten willst?“
Ja, sie war sicher. Sehr sicher sogar. So sicher, dass sie kaum ein Wort herausbrachte. Statt zu reden, lief sie mit ihm die Treppen hinauf, die zu dem kleinen Haus führten, schloss hektisch die Türe auf und zog ihn hinter sich her zum Schlafzimmer hinüber.
Er lachte. „Warte, Liebling.“
Sie schüttelte den Kopf und zerrte an seiner Hand. „Nein.“ Sie hatte bereits viel zu lange gewartet. Sie wollte ihm keine Zeit geben, doch noch seine Meinung zu ändern – oder sich, den Mut zu verlieren.
Er lachte erneut. Es war ein leichtes, dunkles Lachen, das wie eine zarte Berührung über ihren Rücken glitt. „Lass mich wenigstens die Tür schließen.“
Annie blieb stehen, und er schlug mit dem Fuß die Tür zu. Sie schloss sich mit einem lauten Knall.
Annie hätte nicht glücklicher sein können. „Dann komm“, forderte sie ihn auf.
Aber Griffin rührte sich nicht. Mit einem weiteren leisen Lachen lehnte er sich zurück und knipste den Schalter neben der Tür ein. Die Stehlampe neben der Couch ging an, und sein gedämpftes Licht erhellte den Raum. „Das ist kein Rennen, Annie.“
Griffin hatte sich plötzlich verändert. Sie hatte den Unterschied sofort bemerkt. Seine Unsicherheit war verschwunden und durch Selbstvertrauen und Kontrolle ersetzt. Sie versuchte ebenso nonchalant wie er zu wirken und schluckte. „Ich … ich weiß.“ Du lieber Himmel. Es war so schwer zu sprechen, wenn ihr ganzes Blut vor Leidenschaft und Erregung in Wallung geraten war.
Er lächelte erneut und kam auf sie zu. In der Hoffnung, dass er ihr folgen würde, ging Annie rückwärts auf das Schlafzimmer zu. Doch stattdessen blieb er stehen und schnupperte anerkennend.
Annie hielt ebenfalls inne, hätte aber am liebsten vor Frustration laut geschrien. Würde es denn die ganze Nacht dauern, bis er endlich mit ihr ins Schlafzimmer ging? Sie ballte die Fäuste und zwang sich zu einem Lächeln.
„Ich habe vorhin gebacken“, erklärte Annie. „Das sind die mexikanischen Brownies, die so duften.“ Mit bebender Hand strich sie sich eine vorwitzige Strähne aus dem Gesicht. „Möchtest du … einen probieren? Oder irgendetwas anderes essen oder trinken?“
Verflixt, sie hätte sich am liebsten selbst für diese Bemerkung geohrfeigt. Sie war ihr automatisch entschlüpft. Wehe, er nahm ihr Angebot an, und aß tatsächlich etwas, bevor sie im Schlafzimmer verschwunden waren.
Griffin lächelte. „Oh, ja. Ich hätte gern einmal probiert.“ Er war mit zwei Schritten vor ihr. „Ich will dich probieren.“ Er umschloss ihr Gesicht mit den Händen und beugte sich über sie, um sie zu küssen.
Endlich! Ein Triumphgefühl durchströmte sie, das allerdings abrupt erstarb, als er wieder den Kopf hob.
Sie hätte am liebsten geschrien, aber stattdessen kam nur ein raues, sehnsüchtiges „Griffin“ aus ihrem Mund.
Er lächelte. „Ja, Annie?“
„Du marterst mich“, gab sie zu.
Jetzt wurde sein Lächeln breit und strahlend. „Gut“, erklärte er. „Das hast du auch verdient. Was musste ich alles mitmachen, als du deine Sachen aus dem Wagen warfst, und ich nicht wusste, was du dir als Nächstes vom Leibe reißt, oder an jenem Morgen, als ich feststellen musste, dass du kurzerhand ganz auf Unterwäsche verzichtet hast.“
Beim Gedanken an diesen Tag errötete sie. „Zu deiner Information. Ich trage alles, was man von mir erwartet.“
Griffin lachte erneut und zog sie an seine Brust. „Nicht mehr lange.“
Er hob ihr Kinn mit der Hand an und schaute ihr tief in die Augen. „Bring mich in dein Schlafzimmer, damit ich dich verwöhnen kann“, flüsterte er.
Annie ging rückwärts, während er sie küsste. Ihr war schwindlig vor Aufregung und einem brennenden Verlangen, das sich wie Feuer in ihren Adern ausbreitete.
Seine Hände umfassten ihre Schulter, und sie spürte die Stärke, die von ihm ausging.
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