BIANCA EXKLUSIV Band 0193
eine fleischige Hand auf die Schulter. „Du und ich, wir führen hier eine Diskussion.“
„Diskutier mit sonst wem“, konterte Dane. Er schüttelte die Hand von seiner Schulter ab und zog Hadley mit sich.
Prompt packte Brummi ihre andere Hand und wollte sie zurück zur Tanzfläche ziehen.
„Lass sie los“, warnte Dane.
„Sie will bleiben.“ Lüstern heftete Brummi den Blick auf ihre Brüste. „Stimmt’s, Babe?“
„Mein Bruder ist Sheriff“, zischte sie und versuchte, sich ihm zu entwinden.
Brummi lachte laut, umschlang ihre Taille und riss sie an sich.
Dane holte aus und landete einen satten Kinnhaken. Brummi verdrehte die Augen und ging zu Boden wie ein Sandsack.
Hadley schrie auf und wich beiseite. „Ist er verletzt?“
Dane hoffte es. „Gehen wir.“
Diesmal widersprach sie nicht, zumal Brummi sich bereits wieder zu regen begann.
Beim Ausgang drückte Mandy ihm den Mantel in die Hand, den Hadley am Tresen liegengelassen hatte. „Netter Haken“, murmelte sie belustigt.
„Danke.“ Er schob Hadley hinaus in die frische Nachtluft und zog ihr den Mantel an. „Wem gehört der?“
Sie presste sich die Hände an den Kopf und taumelte ein wenig. „Joanie. Das ist auch ihre Bluse, und sie hat mir die Haare gemacht.“
„Aha.“ Er legte einen Arm um sie und blickte sich auf dem Parkplatz nach ihrem Truck um. „Erinnere mich daran, dass ich ihr danke.“
„Und Mrs. Ardelle hat auch geholfen.“
„Wirklich?“
Ihre Beine gaben nach, als sie sich in Bewegung setzten. Dane fluchte. „Du wirst dir noch die Füße brechen in diesen verdammten Dingern.“
Sie blieb abrupt stehen und beugte sich zu ihren Stiefeln vor, nur um das Gleichgewicht zu verlieren.
Er fing sie auf und warf sie sich kurzerhand über die Schulter.
„He!“ Sie schlug auf seinen Po ein. „Was soll das?“
„Ich bringe dich nach Hause. Jetzt hör auf, mich zu schlagen, oder ich bringe dich zurück zu Brummi.“
„ Brummi ? O ja.“ Sie kicherte. „Er ist wirklich so groß wie ein LKW. Aber du hast ihm gehörig eins verpasst. Shane wäre stolz auf dich.“
„Jetzt, wo ich das weiß, werde ich viel besser schlafen“, meinte er trocken. Er erreichte den Truck, öffnete die Tür und ließ Hadley von seiner Schulter auf den Sitz gleiten.
„Ich wünschte, du hättest gestern Abend nicht aufgehört“, murmelte sie, während er sie anschnallte.
„Eines Tages wirst du mir dafür danken.“ Er schloss die Beifahrertür, setzte sich hinter das Lenkrad und trat die kurze Fahrt zum Tiff’s an.
„Ich kann allein gehen“, verkündete Hadley, als er ihr vor dem Haus die Tür öffnete.
„Okay. Dann geh.“
Sie stieg aus. Ihre Knie gaben nach. Er fasste sie um die Taille und trug sie halb in das stille, dunkle Haus.
„Ist es schon so spät?“, flüsterte sie.
„Ja. Es ist schon längst Schlafenszeit. Auch für dich“, erwiderte er, während er sie zu ihren Schlafzimmern schleifte.
„Gibst du mir einen Gutenachtkuss?“
„Nein.“
„Aber ich mag deine Küsse“, schmollte sie.
„Dein Pech. Ich lasse mich weder mit Jungfrauen noch mit Frauen ein, die so betrunken sind, dass sie nicht wissen, was sie tun.“
Sie riss sich von ihm los, ging ein paar Schritte auf eigenen Füßen und prallte an die Wand. „Nicht so laut“, warnte sie. „Du willst doch niemanden wecken.“
„Stimmt.“ Er dirigierte sie zu ihrer Schlafzimmertür, die jedoch verschlossen war. „Hast du den Schlüssel?“
Mit gerunzelter Stirn dachte sie angestrengt nach. „Keine Ahnung. Ich glaube, ich habe ihn vergessen.“
„Komm.“ Er zog sie zu seinem Zimmer und schob sie hinein.
Sie sank auf den Stuhl bei der Tür und bemerkte unvermittelt: „Du warst auch mal Jungfrau.“
„Wir alle fangen so an“, pflichtete er ihr trocken bei.
„Ihr Boss kommt.“
Vergeblich versuchte er zu ergründen, wovon sie sprach. „Wessen Boss?“
„Nikkis.“ Sie gähnte herzhaft. „Zumindest glaube ich, dass er ihr Boss ist.“ Die Augen fielen ihr zu. „Er hat gesagt, dass er sich um alles kümmert.“
„Siehst du? Kein Grund zur Sorge also.“
„Die Schwestern wollten mir nichts sagen.“ Hadley gähnte erneut. „Weil ich keine Angehörige bin. Aber ich konnte ihre Familie nicht erreichen, weil ich nicht weiß, wo die ist.“
„Was sagt denn dein Bruder dazu?“
„Nichts, weil ihr Boss doch kommt.“
„Pass auf, dass du nicht auf dem Fußboden landest.“
Lässig winkte sie mit einer Hand ab. Dann holte sie tief Luft,
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