BIANCA EXKLUSIV Band 0193
stand auf und fiel ein paar Schritte vorwärts, bis sie gegen Dane stieß. „Du riechst immer so gut“, murmelte sie, lehnte den Kopf an seine Schulter und sackte in sich zusammen.
„Hadley?“ Er hob ihren Kopf. Sie war fest eingeschlafen. Er hob sie hoch und trug sie durch das Badezimmer. Die Verbindungstür war ebenso verschlossen wie ihre Zimmertür.
Fluchend kehrte er in sein Zimmer zurück und legte sie auf das Bett. „Es würde dir recht geschehen, wenn ich dich auf dem Rosshaarsofa im Salon schlafen lassen würde.“ Er zog ihr die Stiefel mit den Pfennigabsätzen aus und deckte sie zu. Da er kein Gentleman war und nicht beabsichtigte, selbst auf jenem unbequemen Möbel zu schlafen, entledigte er sich seiner eigenen Stiefel, schnappte sich die zweite Decke und zwängte sich auf den schmalen Spalt, der vom Bett übrig war.
Doch obwohl er es gewiss bequemer hatte als auf dem Sofa im Salon, sollte er keinen erholsamen Schlaf finden.
9. KAPITEL
Ihr Kopf schmerzte höllisch.
Hadley stöhnte und vergrub das Gesicht unter dem Kissen. Aber das Licht schien ihre empfindlichen Augen immer noch zu blenden.
Vorsichtig streckte sie die Füße aus. Langsam merkte sie, dass sie voll bekleidet war. Noch langsamer wurde ihr bewusst, dass sie nicht unter ihrem weichen Daunenbett, sondern unter einer härteren Steppdecke lag.
Neugierig nahm sie das Kissen vom Gesicht und öffnete ein Auge.
Wood schlief neben ihr.
Am liebsten wäre sie aus dem Bett gesprungen, aber ihr Körper erwies sich als unfähig. Und die Erscheinung verschwand auch nicht durch das Öffnen des zweiten Auges.
Er lag auf dem Rücken. Dunkle Bartstoppeln bedeckten sein Kinn, minderten aber nicht seinen Reiz. Eine Locke war ihm in die Stirn gefallen und verdeckte den Verband. Die hellblaue Decke war um seine Taille geschlungen. Lockige Härchen bildeten ein V auf Brust und Bauch.
Sie grub die Finger in das Kissen, aber es war ein armseliger Ersatz für den Körper, den zu erforschen sie gelüstete.
Angestrengt versuchte sie, sich zu erinnern, was sich am vergangenen Abend im Tipped Barrel ereignet hatte, aber die Details waren verschwommen, und das Nachdenken verstärkte nur noch ihre Kopfschmerzen.
Doch ihr Instinkt war frisch und munter und riet ihr, schleunigst aus diesem Bett zu verschwinden, bevor Wood erwachte. Aber das Deckbett war derart um ihren Körper verheddert, dass sie sich kaum rühren könnte.
„Hör auf zu zappeln.“ Wood drehte sich auf die Seite und legte einen Arm über ihren Körper. „Lieg still.“
Sie erstarrte und blickte ihn erschrocken an.
„Endlich schaffe ich es einzuschlafen, und keine halbe Stunde später fängst du mit Gymnastikübungen an“, murmelte er rau.
„Tut mir leid. Ich glaube, es ist schon spät. Ich muss aufstehen.“
„Du musst aufhören zu zappeln.“ Er zog sie mitsamt der Decke an sich und schwang ein Bein über ihre Oberschenkel. „Deine Dauergäste können sich zur Abwechslung ruhig mal selbst das Frühstück machen.“
„Aber …“
Er legte ihr eine Hand auf den Mund und seufzte. „Sei still.“
Sie blinzelte und schwieg.
„Gut“, murmelte er. Nach einer Weile nahm er die Hand von ihrem Mund und strich ihr die zerzausten Haare aus dem Gesicht, bevor ihm die Augen zufielen.
Ein wohliges Gefühl beschlich sie, und sie blieb weit länger liegen als beabsichtigt. Irgendwo im Haus klingelte ein Telefon. Gelegentlich hörte sie das Klappern einer Tür, Stimmengemurmel, gedämpfte Schritte. Niemand schien sich daran zu stören, dass sie an diesem Morgen den Frühstückstisch nicht deckte.
Dennoch konnte Hadley nicht länger daliegen und Wood anstarren, wie ungeheuer wundervoll und maskulin er auch sein mochte. Sie drehte sich zu ihm um, und so gelang es ihr, sich aus dem Deckbett zu befreien. Auf Zehenspitzen schlich sie ins Badezimmer.
Leise schloss sie die Tür und schrie beinahe auf vor Schreck über ihren eigenen Anblick. Eyeliner und Lidschatten, am vergangenen Abend so sorgfältig von Mrs. Ardelle aufgetragen, waren total verschmiert und bis zur Hälfte der Wangen verlaufen. Sie sah aus wie ein Waschbär, und ihre Haare glichen einem Staubwedel.
So schnell ihr Kopfweh es erlaubte, machte sie sich frisch. Als sie sich in ihre Räumlichkeit zurückziehen wollte, ließ sich die Tür nicht öffnen. Missmutig schlich sie zurück in Woods Zimmer und öffnete die Tür zum Korridor.
Shane stand vor ihrer Tür – offensichtlich im Begriff anzuklopfen. Hastig wich sie einen
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