BIANCA EXKLUSIV Band 0193
Kraft dazu auf. Zu groß war die Faszination, die von seinem durchtrainierten Körper ausging.
„Was soll das werden?“, hörte sie sich sagen.
„Ich möchte meine Frau lieben.“ In seinem Blick lag unverhüllte Leidenschaft. „Hast du etwas dagegen?“
Sie fragte sich, ob er bewusst einen Streit provozieren wollte. Diese Genugtuung würde sie ihm auf keinen Fall geben. „Nein.“
Überraschung blitzte in seinen Augen auf, bevor er sich vorbeugte und sie küsste, bis sie in seinen Armen vor Verlangen zu beben begann.
Gerade als sie glaubte, es nicht länger aushalten zu können, rückte er ein Stück von ihr ab. „Willst du noch mehr?“, fragte er mit unverhohlener Selbstzufriedenheit.
Sie begriff auf einmal, was hier gespielt wurde und musste gegen die aufsteigende Enttäuschung kämpfen. Er wollte die Oberhand gewinnen, ihr beweisen, wie schwach sie war. Aber da hatte er sich gründlich geirrt. Sie würde ihm zeigen, wer der Gewinner war.
„Willst du denn mehr?“, fragte sie verführerisch.
Sein Blick war so intensiv, dass er sich in ihre Seele einzubrennen schien. „Verflixt noch mal, und ob ich mehr will. Aber wie es aussieht, werde ich das heute nicht bekommen.“ Dann hielt er inne und lauschte. „Dein Bruder ist bereits auf.“ Er stieg aus dem Bett und schlüpfte in Shorts und ein T-Shirt. „Lass uns frühstücken. Dann werden wir reden.“
„Über Ricky?“
Harrison blieb an der Tür stehen. „Und über andere Dinge“, erwiderte er und ging hinaus.
Während sie sich duschte und anzog, fragte sie sich, was er wohl meinte. Nachdem sie ein leichtes Make-up aufgelegt hatte, ging sie in die Küche hinunter.
Rick saß am Küchentresen und hatte eine Schüssel Cornflakes vor sich. Harrison lehnte am Küchenschrank und hielt einen Becher Kaffee in der Hand. Isa begrüßte sie beide.
„Guten Morgen. Du siehst sehr hübsch aus“, bemerkte Harrison.
Ricky sagte gar nichts.
„Sieht deine Schwester nicht hübsch aus, Rick?“, fragte Harrison.
Rick schaute auf. „Ja, klar“, murmelte er, aß noch einige Löffel Cornflakes mit Milch und schob schließlich die Schüssel zur Seite.
„Hier stellt jeder sein Geschirr selbst in den Geschirrspüler“, bemerkte Harrison und schaute dann zu Isa hinüber.
„Kaffee?“
„Ja, bitte.“
Rick erhob sich schweigend, lief zur Geschirrspülmaschine und stellte seine Schüssel und seinen Löffel hinein. Dann ging er in sein Zimmer.
Harrison warf einen Blick auf die Uhr. „Ich habe um neun Uhr eine Konferenz. Könntest du Ricky allein an der Schule anmelden?“
„Das habe ich bereits vor einer Woche getan. Ich muss ihn nur hinfahren. Übrigens, Mrs. Addleson hat angerufen. Sie will noch diese Woche vorbeikommen.“
Er überlegte. „Glaubst du, sie kommt unangemeldet?“
„Ich weiß es nicht. Sie hat keinen Termin mit mir ausgemacht.“
„Ich werde abends lange arbeiten. Ruf mich bitte an, wenn sie da ist. Ich werde dann sofort nach Hause kommen.“
Isa nickte. In den zwei Wochen ihrer jungen Ehe war er kaum im Haus gewesen. Sie war in ihrem Leben viel allein gewesen, aber sie hatte bisher noch nie erfahren, wie einsam ein Haus sein konnte, wenn man Stunden über Stunden allein darin sein musste. Es war seltsam, einen Ehemann zu vermissen, der sie nicht wollte.
„Ich werde gegen Mittag ins Center kommen“, fügte er hinzu. „Mein Anwalt hat einige Papiere vorbereitet, die du unterzeichnen solltest.“
„Gut.“
Er betrachtete sie, während sie ihren Kaffee trank und erhob sich dann, um seinen Kaffeebecher in die Geschirrspülmaschine zu stellen. Isa hörte, wie er zur Tür hinausging, und eine Minute später fuhr sein Wagen die Ausfahrt hinunter.
Sie warf einen Blick auf die Uhr. „Es wird Zeit, dass wir losfahren“, rief sie. Doch sie erhielt keine Antwort. „Rick, wir müssen fahren.“
Sie nahm ihre Handtasche und als sie aufschaute, kam ihr Rick mit trotzigem Gesicht entgegen. Seine ganze Haltung strahlte Ablehnung aus. „Ich komme nicht mit. Ich habe mich entschlossen, nicht mehr zur Schule zu gehen.“
„Was?“
„Ja, ich suche mir einen Job.“
„Du bist zu jung, um die Schule zu verlassen“, erinnerte sie ihn. „Außerdem hast du dich verpflichtet zu gehen.“
„Ich habe mich zu gar nichts verpflichtet.“ Er warf ihr einen finsteren Blick zu.
„Du hast gehört, was der Richter gesagt hat. Du hast ein Jahr Bewährungszeit. Du musst zur Schule gehen.“
Rick verzog sein schmales Gesicht, erwiderte
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