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Bianca Exklusiv Band 11

Bianca Exklusiv Band 11

Titel: Bianca Exklusiv Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca King , Patti Beckman , Sara Wood
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nicht auseinander bringen!"
    Massimo trat zurück und legte den Arm auf den marmornen Kaminsims. „So sei doch vernünftig, Renzo. Einer von uns muss doch einen klaren Kopf behalten. Mir liegt deine Zukunft am Herzen. Ich versuche ja nur, dich von einer Ehe abzuhalten, die eine Katastrophe wäre. Die Frau ist ein Flittchen. Sie kennt keine Moral, ist geldgierig und oberflächlich. Sieh dir doch nur an, wie sie sich anzieht... oder besser gesagt: auszieht. Hast du vergessen, wie sie sich gleich am ersten Abend hier aufgeführt hat? Denk doch nur an den leidenschaftlichen Kuss des Bootsmannes ... eines Bootsmannes, Renzo! Diese Selina ist eine wandelnde Herausforderung für alle Männer, und du bist für sie nur einer von vielen."
    „Nein!"
    „Aber sicher." Massimos Augen glitzerten gefährlich. „Man hat dir viel zu lange alles durchgehen lassen. Es wird höchste Zeit, dass jemand dich an die Kandare nimmt, ob es dir passt oder nicht. Es tut mir Leid, so mit dir umspringen zu müssen, aber ich warne dich. Wenn du es wagst, den Namen Mazzardi in den Schmutz zu ziehen, indem du dich mit diesem Flittchen abgibst, mache ich ihr ein Angebot, das sie nicht ablehnen kann. Capisci?"
    Renzo blickte seinen Bruder entsetzt an. Massimo war unversöhnlich in seinem Hass und würde nichts unversucht lassen, um sich für die Jahre zu rächen, in denen ihr hitzköpfiger, stolzer Vater sich geweigert hatte, ihn ins Haus zu lassen, und ihm noch nicht einmal erlaubte, seine Mutter zu besuchen. Massimo hatte gewartet, bis seine Zeit gekommen war. Jetzt war ihr Vater gestorben, und Massimo hatte die Kontrolle über die Finanzen der Familie. Da konnte er sich endlich an allen rächen.
    „Ich verstehe", erwiderte Renzo leise. Er wusste, was er zu tun hatte. Selinas Schwester war mit dem Geld unterwegs, das er brauchte, um nicht mehr auf Massimo angewiesen zu sein und Selina heiraten zu können. Ihm blieb keine andere Wahl. Die Schwester musste geopfert werden.

2. KAPITEL
    „Stresa, Signorina."
    Lucy war in Gedanken zu Hause, weil sie sich Sorgen machte, ob auch alles glatt lief, und blickte den Fahrer des Kleinbusses verwirrt an. Sie fuhren am Ufer eines großen, tiefblauen Sees entlang, der inmitten von hohen, in bläulichen Dunst gehüllten Bergen lag. Der Lago Maggiore!
    Lucy reckte sich. Ihre Glieder waren von der langen Reise steif geworden. Sie war der letzte Fahrgast und konnte es kaum erwarten, endlich ein Bad zu nehmen und etwas zu essen.
    Es war sehr heiß. Lucy schob die Finger unter ihr langes Haar, das sie, passend zur Farbe ihres einfachen Kleides, im Nacken mit einem blauen Band zusammengebunden hatte. Der Wagen hielt auf einem Parkplatz. Lucy blickte auf den Zettel, auf dem sie sich den Namen des Ortes und des Hotels notiert hatte, die Selina ihr angegeben hatte. Hier war sie doch falsch! Das konnte unmöglich Stresa sein. Der Fahrer musste sich irren.
    Er blickte Lucy fragend an. „Sie Pescatori?"
    Sie nickte. „Ja. Hotel Borromeo."
    „Dann bitte aussteigen."
    „Aber ... Sie sagten, dies sei Stresa."
    „Stresa, ja. Kommen Sie."
    Lucy war verwirrt. Vielleicht fuhr der Bus nicht weiter. Wenn sie Pech hatte, war sie noch sehr weit von ihrem Hotel entfernt.
    Widerstrebend stieg Lucy aus, und die Mittagshitze hüllte sie ein. Niemand war zu sehen, und nichts regte sich. Vermutlich machten die Leute Siesta. Die Jalousien der mehrstöckigen Häuser auf der gegenüberliegenden Straßenseite waren heruntergelassen, und alles schien zu schlafen. Lucys Gedanken schweiften ab. Sie konnte nur hoffen, dass Mrs. Knight jetzt ihr Mittagsschläfchen hielt. Normalerweise saß Lucy bei ihr und hielt ihre Hand, bis sie eingeschlummert war, aber dazu würde ihre Vertretung sicher keine Zeit haben.
    „Signorina?"
    Der freundliche Busfahrer stand neben ihr.
    „Oh!" Lucy lächelte entschuldigend. „Wo ist das Hotel?"
    „Kommen Sie." Der Fahrer holte ihren kleinen Koffer und ging voran. Lucy folgte ihm erleichtert. Offenbar wollte der Mann ihr zeigen, wo der Anschlussbus hielt. Oder vielleicht lag das Hotel auch ganz in der Nähe. Auf jeden Fall war sie sich nicht selbst überlassen und brauchte sich nicht mühsam durchzufragen.
    Sie kamen an einem großen Gebäude vorbei und bogen auf einen Weg ein, der am Seeufer entlangführte. Der Blick, der sich Lucy hier bot, war einmalig. Sie blieb stehen und ließ die Schönheit der Landschaft auf sich wirken. Wasserulmen und dunkle Palmen wiegten sich sanft und hoben sich malerisch gegen

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