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Bianca Exklusiv Band 11

Bianca Exklusiv Band 11

Titel: Bianca Exklusiv Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca King , Patti Beckman , Sara Wood
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dass Sie gern für ihn arbeiten. Ist er nicht ziemlich hart und launisch?"
    „Aber nein. Eins muss man ihm jedoch lassen: Er nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn jemand zu weit geht", erklärte Jed unbekümmert. „Er duldet keine Schlamperei. Deshalb verstehe ich auch nicht, warum er will, dass sein Bruder die Leitung des Familienunternehmens übernimmt."
    „Wie meinen Sie das?" fragte Lucy vorsichtig.
    „Alle hier wissen, dass Renzo abgesahnt hat, solange der alte Mazzardi noch lebte." Jed blickte sich um, dann senkte er die Stimme und beugte sich zu Lucy herüber. „Man kann ihm nicht trauen."
    „Verwechseln Sie die Brüder nicht?" flüsterte Lucy.
    „Himmel, nein! Max ist ein Ehrenmann. Er ist hart, aber gerecht. Bei Renzo herrschte ein Chaos, als sein Vater im Sterben lag. Die Gehälter wurden nicht ordentlich bezahlt, die Abzüge stimmten nicht, und alle wussten, dass Renzo sich lieber amüsierte, als das Mazzardi-Unternehmen zu leiten. Max ist immer noch dabei, Ordnung in das Durcheinander zu bringen. Es heißt, Renzo hätte in die Kasse gegriffen, worauf sein Bruder ihm gehörig die Leviten gelesen haben soll." Jed lächelte vielsagend und beugte sich noch näher zu Lucy herüber.
    „Vermutlich wird er feststellen, dass sein Bruder sich unrechtmäßig bereichert hat, wenn er die Bücher durchgeht. Wenn Max weiterhin die Nächte am Schreibtisch verbringt, dürfte es bald so weit sein. Noch nimmt er Renzo in Schutz und scheint keine Ahnung zu haben, aber die Bombe wird sicher bald hochgehen."
    Jetzt begriff Lucy. Es war Renzo, der das Geld und den Schmuck gestohlen hatte, nicht Selina. Renzo hatte ihre Schwester mit Lügen und falschen Versprechungen auf die schiefe Bahn gelockt. Selina war ja so leichtgläubig und schnell zu beeindrucken. Lucy blickte mitleidig zu Max hinüber.
    Der verächtliche Ausdruck in seinen Augen ließ ihr Mitgefühl jedoch wieder ersterben. Verstört wandte sie sich ab. Was hatte sie denn jetzt schon wieder getan?
    Während des Fischgangs hüllte Lucy sich in Schweigen und aß nur wenig. Schließlich blickte sie auf die Uhr und entschied, dass sie den Nachtisch ausfallen lassen musste. Die Arbeit rief. Ihr blieb keine Zeit mehr, über Max, Renzo und ihre Schwester nachzudenken. Jetzt galt es, sich Geld zu borgen, um nach Pescatori fahren zu können.
    „Jed", wisperte sie und beugte sich zu ihm hinüber.
    „Ja?" Er lächelte verschwörerisch.
    „Ich ... brauche Geld für die Fähre nach Pescatori. Ich habe dort im Hotel gewohnt und ..." Sie verzichtete auf weitere Erklärungen. „Es fällt mir schwer, Sie darum zu bitten, aber ich gebe es Ihnen morgen früh zurück."
    „Kein Problem", erklärte Jed prompt und suchte in seinen Hosentaschen. „Sind Sie sicher, dass Sie nicht mehr brauchen?"
    „Nein, Jed." Lucy schenkte ihm ihr schönstes Lächeln. „Ich bin Ihnen wirklich sehr dankbar, dass Sie mir aushelfen."
    „Nicht der Rede wert." Jed tätschelte ihre Hand.
    „Das ist sehr lieb von Ihnen. Danke. Und jetzt entschuldigen Sie mich bitte, sonst komme ich zu spät", flüsterte Lucy. „Bis morgen."
    Als sie durch die Halle ging, hörte sie Schritte hinter sich. Ein Blick über die Schulter bestätigte Lucy, was sie befürchtet hatte. Max folgte ihr. Sie begann zu rennen, und ihre Absätze klapperten laut auf dem Marmorboden. An der Eingangstür holte Max sie ein.
    „Einen Moment." Er stemmte die Hände rechts und links von Lucy gegen die Tür, so dass sie gefangen war. „Was geht zwischen Ihnen und Jed vor?"
    „Wie bitte?" Lucy blickte ihn erstaunt an.
    „Ich habe gesehen, wie er mit Ihnen geflirtet hat", sagte Max drohend. „Seit Ihre Schwester hier war, habe ich so viel Intimität bei Tisch nicht mehr erlebt. Und was zum Teufel tat Jed mit den Händen unter dem Tisch?"
    Lucy überlegte kurz. Was immer sie jetzt sagte, würde Max gegen sie verwenden. Aber ohne Erklärungen würde er sie nicht ziehen lassen, und sie müsste gehen, sonst kam sie zu spät.
    „Ich habe keine Ahnung, was Sie meinen", erwiderte sie kühl. „Wir haben uns nur unterhalten ..."
    „Es sah eher wie küssen aus, so nah kam er Ihnen", zischte Max.
    Lucy schüttelte den Kopf und erwiderte: „Er hat mir etwas Vertrauliches erzählt ..."
    „Etwa, wo sein Zimmer ist?"
    „ Natürlich nicht!"
    „Was dann?"
    „Ich sagte Ihnen doch schon, es war vertraulich."
    „Haben Sie wieder versucht, sich Geld zu pumpen? Kommt der Kuss später, oder war die Anleihe mehr wert?"
    Lucy war so wütend, dass sie

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