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Bianca Exklusiv Band 11

Bianca Exklusiv Band 11

Titel: Bianca Exklusiv Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca King , Patti Beckman , Sara Wood
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erzählt, die nie wieder aus dem Sumpf herausgekommen sind."
    „Diese Geschichten sind wahrscheinlich wahr. Die Zivilisation hat zwar einige Schneisen in die Everglades geschlagen, aber es gibt immer noch viele Mysterien, von denen nur die Indianer wissen."
    Linda verspürte das Bedürfnis, noch mehr über Trevor Messano zu erfahren, aber sie erinnerte sich daran, dass dies wohl kaum der richtige Zeitpunkt dafür war. Frances war vollkommen erschöpft, sie brauchte Ruhe.
    „Auf, ins Bett mit dir", forderte sie auf.
    Nachdem sich Frances in ihr Schlafzimmer zurückgezogen hatte, wurde sich Linda ihrer eigenen Erschöpfung bewusst. Sie räumte schnell den Tisch ab, ging dann ins Gästezimmer und packte ihre Koffer aus. Sie legte sich auf das Bett und starrte an die Decke. Sie machte sich Sorgen um Roy. Sie rief sich die Bemerkungen, die Frances über skrupellose Baugeschäfte gemacht hatte, ins Gedächtnis zurück. War ihre Schwägerin durch Roys Unfall so durcheinander, dass sie übertrieb? Was genau ging unter dieser ruhigen Oberfläche des kleinen Fischerstädtchens vor?
    Ihre Gedanken glitten automatisch zu Trevor Messano, der auf so mysteriöse Art in die Stadt gekommen war. Es gefiel ihr überhaupt nicht, dass sie immer wieder an ihn denken musste.
    Sie fiel schließlich in unruhigen Schlaf und träumte von einer großen, bedrohenden Figur, die den Nebelschwaden der Everglades entstieg und sie auf kräftigen Armen in die Dunkelheit trug.
    Laute Kinderstimmen weckten Linda auf, die Zwillinge waren zu Hause. Sie sprang aus dem Bett und ging ins Badezimmer, um sich Wasser über das Gesicht laufen zu lassen. Sie ging mit einem Kamm durch ihr Haar und besserte ihr Make-up aus. Sie nahm zwei kleine Päckchen aus dem Koffer und ging nach unten.
    Frances saß mit den Zwillingen auf dem Sofa, die ihr beide gleichzeitig im Schnelltempo über die Neuigkeiten des Schultages berichteten. Als Linda in den Raum trat, verstummte das aufgeregte Geplapper sofort, zwei sommersprossige Gesichter mit Stupsnasen und blauen Augen schauten sie an. „Jungs, ihr erinnert euch an eure Tante Linda? Sie besucht uns, solange Daddy im Krankenhaus ist."
    Für einen Moment waren die Zwillinge schüchtern, doch dann sähen sie die beiden Päckchen unter Lindas Arm. Linda hatte zwei Modellflugzeuge, die eigentlich für ihren Geburtstag geplant gewesen waren, mitgebracht. „Seht mal, was ich hier habe", grinste sie.
    Sofort war alle Zurückhaltung vergessen. „Hallo, Tante Linda." Sie wusste nicht, ob es Tim oder Jon war, sie konnte die beiden immer noch nicht auseinander halten.
    „Was ist da drin?" fragte der andere.
    „Das müsst ihr schon selbst herausfinden. Wie wär's erst mal mit einem Begrüßungskuss für eure alte Tante?" Sie ging in die Knie und die beiden kamen auf sie zugestürmt. Sie setzte sich auf den Boden und sah den beiden zu, wie sie die Päckchen aufrissen.
    „He, toll!" rief einer von ihnen. „Ein Phantom-Jet!" Er hielt das Flugzeug hoch und rannte durch den Raum.
    Der andere Zwilling hielt das gleiche Modell in den Händen. „Danke, Tante Linda." Dann blickten seine blauen Augen geradewegs in ihre. „Daddy ist verletzt. Ein Auto hat ihn überfahren."
    Jetzt wusste sie, dies war Tim. Er war der ruhigere, ernstere. „Ja", sagte sie, „ich weiß, Tim."
    Tim stand auf, um mit seinem Flugzeug zu spielen. Er hielt seinen Bruder fest. „Du hast dich nicht bei Tante Linda bedankt", sagte er vorwurfsvoll.
    „O ja", Jon war vollkommen von seinem Spiel absorbiert, „danke." Er rannte zur Tür hinaus, um sein Flugzeug im Freien auszuprobieren.
    „Mehr kann man von einem Sechsjährigen an guten Manieren wohl nicht erwarten", seufzte Frances.
    „Du siehst etwas irdischer aus." Linda setzte sich zu ihrer Schwägerin auf das Sofa.
    „Danke, Linda. Ich war ziemlich fertig, aber ich hab' gut geschlafen. Ich werde jetzt meine Zwillinge mit Hamburgern füttern und sie dann zu den Nachbarn bringen. Wir können dann ins Krankenhaus fahren."
    Während Frances die Hamburger zubereitete, nahm Linda eine kurze Dusche und zog sich ein sommerlich-leichtes Kleid an.
    Auf dem Weg ins Krankenhaus kaufte Linda einen Strauß Blumen für Roy. Als sie schließlich in das Zimmer traten, durchströmte Linda eine überwältigende Liebe für ihren Zwillingsbruder. Als er sie sah, leuchteten seine Augen auf. „Frances ... Linda!" flüsterte er.
    „Hallo." Linda schaffte es noch gerade, ihn zu begrüßen, bevor ihr die Tränen kamen. Sie umarmte

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