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Bianca Exklusiv Band 229

Bianca Exklusiv Band 229

Titel: Bianca Exklusiv Band 229 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Dunaway Lilian Darcy Lucy Gordon
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Augen waren gefährlich schmal geworden, und ein Schauer durchfuhr sie. Doch sie wich keinen Zentimeter zurück und schaute ihn herausfordernd an. Obwohl seine Hemdbrust durchnässt war und Wasser von seinem Smoking tropfte, wirkte er im Gegensatz zu Kit außergewöhnlich ruhig.
    Joshua sah, wie sie die Fäuste ballte, und musste ein Lächeln unterdrücken. Selbst wütend war Kit die schönste Frau, die er je gesehen hatte. Ihm war bewusst, dass ihr irisches Temperament immer wieder für Überraschungen sorgen würde, aber anders hätte er es auch gar nicht gewollt. Er liebte Kit so, wie sie war. Langweilig würde es mit ihr bestimmt nicht werden.
    Was sie beide jetzt brauchten, war Zeit. Zeit, um miteinander zu reden, und dieser Saal war nicht der richtige Platz dafür. Er musste also handeln.
    Er brauchte nicht lange zu überlegen. Er musste es tun. Etwas anderes würde Kit gar nicht respektieren. „Ich hätte es wissen müssen“, murmelte er. „Typisch Kit O’Brien.“
    Kit warf den Kopf in den Nacken und erwiderte nichts. Er hatte ihr zwar das Herz gebrochen, aber ihren Stolz konnte er ihr nicht nehmen. Doch dann sah sie, wie ein leichtes Lächeln auf Joshuas Gesicht trat. Kit erstarrte, als Joshua einen Schritt vortrat. Aus Sekunden wurde eine Ewigkeit.
    „Komm, wir werden denen eine Szene liefern, über die sie noch lange sprechen werden“, versprach Joshua, warf sie sich wie einen Mehlsack über die Schulter und trug sie siegessicher durch den Saal zum Ausgang hinüber.

12. KAPITEL
    „Lass mich sofort runter!“ Irgendwie war es Kit gelungen, ihre Stimme wiederzufinden. „Joshua Parker, lass mich sofort runter, oder ich werde …“
    „Du wirst gar nichts.“
    Kit trommelte mit den Fäusten auf seinen Rücken, aber Joshua blieb gelassen und kniff ihr nur leicht ins Bein.
    „Au!“, schrie sie auf, eher aus Wut als aus Schmerz, gab es dann auf, ihn mit den Fäusten zu bearbeiten, und begann stattdessen, mit den Beinen zu kicken.
    „Halt endlich still“, verlangte er und drehte sie ein wenig. „Da kommt ein Fotograf. Wenn sie uns schon fotografieren, wollen wir doch auch gut aussehen, nicht wahr?“
    Kit sah, wie die Blitzlichter zuckten. Oh, nein. Irgendwie musste man Joshua doch stoppen können. Menschen starrten sie fassungslos an, einige lächelten amüsiert. Und dann sah sie Cameron. Ihr Bruder lachte und … fotografierte ebenfalls. Sie würde ihn umbringen, wenn sie sich erst mal befreit hätte.
    „Cameron!“, schrie sie aus Leibeskräften. „Sag ihm, dass er mich runterlassen soll. Tu doch was!“
    Doch Cameron winkte ihr nur lachend zu. „Denk dran, was Vater dir gesagt hat, Kit.“
    „Cameron!“, rief Kit erneut, doch ihr Bruder nahm nur ungerührt sein Handy aus der Tasche und begann, eine Nummer einzutippen.
    Mittlerweile hatte Joshua die Garderobe erreicht und setzte sie unsanft auf dem Tresen ab. Sie wollte aufspringen, doch Joshua hielt sie fest. „Denk noch nicht mal daran, Kit. Wir werden uns unterhalten. Ob du nun willst oder nicht.“
    Widerwillig reichte sie ihm ihre Garderobenmarke, und er reichte sie der Garderobiere. Nachdem er Kit in den Mantel geholfen hatte, nahm er ihren Arm und führte sie zum Ausgang. Sie versuchte, sich von ihm loszureißen, aber nachdem all ihre Versuche erfolglos geblieben waren, gab sie es schließlich auf.
    „Das ist die reinste Entführung“, schmollte Kit. „Ich könnte dich anzeigen.“
    Joshua lächelte zufrieden, als er mit ihr hinaus zur wartenden Limousine ging. „Dir wird sowieso keiner glauben. Dein Bruder wird für mich aussagen.“
    „Ich hätte mir denken können, dass Cameron mit dir unter einer Decke steckt. Wie hast du das geschafft?“
    Joshua hielt Kit die Tür auf, und sie stieg in die luxuriöse Limousine, an deren Steuer ihr Fahrer Lyle saß. „Eigentlich haben Mark und Donna alles eingefädelt. Sie kennen Cameron bereits seit Jahren, und wir vier haben dann zusammen den Plan für diesen Abend ausgeheckt – natürlich erst, nachdem wir ganz sicher waren, dass du Blaine tatsächlich nicht heiraten willst.“
    Joshua hatte mittlerweile neben ihr Platz genommen und saß jetzt auf dem Rücksitz im Halbdunkel der Limousine neben ihr.
    „Nein, ich will Blaine nicht heiraten“, gab sie zu. „Ich habe es vor einigen Wochen nur nicht geleugnet, damit die Presse mich endlich in Ruhe lässt. Ich hatte genug Sorgen wegen meines Vaters.“
    Joshua beugte sich zu ihr und sah sie eindringlich an. „Kit“, sagte er leise.

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