Bianca Exklusiv Band 229
du mein Herz im Sturm erobert hast? Das hat noch keine Frau vor dir geschafft.“
Joshua ergriff ihre Hände und rückte näher, bis ihre Oberschenkel sich berührten. „Kit, ich liebe dich, und ich möchte den Rest meines Lebens mit dir verbringen. Ich möchte nicht mehr ohne dich leben.“ Nach diesen Worten beugte er sich vor und küsste sie sanft auf die Stirn. „Die letzten Wochen waren die Hölle für mich, Kit. Da Cameron mir helfen wollte, dich zurückzuerobern, musste ich mich seinen Regeln beugen. Und er wollte, dass ich mit der Versöhnung warte, bis es deinem Vater wieder besser geht. Da ich keine andere Wahl hatte, stimmte ich zu. Ich hatte alle meine Hoffnungen auf heute Abend gesetzt.“
Kit seufzte und schaute ihn an. „Joshua, ich habe mich so dumm benommen. Entschuldige.“
„Ich war noch viel dümmer.“ Er ergriff ihre Hand und presste sie gegen seine Lippen. „Da sind wir wohl gleich. Und Gleiches und Gleiches gesellt sich gern.“
Sie wollte etwas erwidern, doch er brachte sie mit einem Kuss zum Schweigen und entzündete damit erneut das Feuer der Leidenschaft, das in beiden glimmte. Dann rückte er von Kit ab und sah sie an, als ob er sie zum ersten Mal sehen würde.
„Kit, du hast einen Teil von mir erobert, zu dem noch nie jemand zuvor Zugang gehabt hat. Ich gehöre zu dir, ma belle.“
Eine kleine Träne rollte Kits Wange hinunter. Er liebte sie. Sie konnte es nicht fassen. Joshua liebte sie.
„Und ich gehöre zu dir, Joshua“, erwiderte sie mit einer Stimme, die rau vor Emotionen war. „Ich liebe dich.“
Joshua griff in die Tasche seines Smokings, zog ein kleines, samtbezogenes Kästchen hervor und öffnete es. Im Licht der Straßenlaternen funkelte Kit ein Diamantring entgegen.
„Dann werde meine Frau, Kit“, bat Joshua. „Bitte, heirate mich.“
Zwei weitere Tränen rollten nun über Kits Wangen, aber dieses Mal waren es Freudentränen. „Ja“, stieß sie überglücklich hervor. „Ja, ich will deine Frau werden.“
Und als Joshua ihr dann den Ring ansteckte und sie küsste, wusste Kit, dass Wünsche wahr werden konnten. Tief in ihrem Inneren dankte sie ihrem guten Stern.
– ENDE –
Königin meines Herzens
1. KAPITEL
Die Zeiger der Uhr wanderten langsam auf neun. Eine weitere lange Schicht ging zu Ende. Noch fünfzehn Minuten, dachte Dottie erleichtert.
Ihre Miene erhellte sich, als die Tür des Restaurants geöffnet wurde und ein bulliger junger Mann mit gutmütigem Gesicht eintrat und sich an einen Ecktisch setzte. „Ich bin gleich bei dir, Mike!“, rief sie ihm zu.
Brenda, eine kurvenreiche, dunkelhaarige Frau kam aus der Küche und eilte schnurstracks zu ihm. Sie hatte es auf ihn abgesehen und flirtete schamlos mit ihm, obwohl sie wusste, dass er mit Dottie verlobt war.
Trotz des großartigen Namens „Grand Hotel“ war es eine heruntergekommene Pension mit ebensolcher Wirtschaft im schäbigsten Viertel von London. Dottie führte das Lokal. Der ältliche Besitzer, Jack, hatte ihr den Titel „Managerin“ verliehen, um zu vertuschen, dass sie Mädchen für alles war und endlos lange Stunden für ein minimales Gehalt arbeitete.
Dennoch war sie glücklich. Sie hatte einen Verlobten, den sie liebte, und eine Zukunft, auf die sie sich freuen konnte. Mike mochte nicht gerade ein toller Hecht sein, aber er war liebevoll, arbeitsam und ihr ergeben. Zugegeben, sein Verstand war nicht so quecksilbrig wie ihrer, und hämische Menschen bezeichneten ihn gelegentlich als einfältig. Sie ärgerte sich über diese üble Nachrede, doch manchmal wünschte sie sich tatsächlich, er könnte ihren Gedankengängen folgen, anstatt bewundernd zu sagen: „Du hörst dich großartig an, wenn du so redest.“
Mike war stolz auf seine Verlobte. Stolz auf ihre zierliche Gestalt, ihr hübsches Gesicht, ihre Redegewandtheit, ihren Scharfsinn und ihre Fähigkeit, über sich selbst zu lachen. Und er gab nie vor, es mit ihr aufnehmen zu können.
Jack erschien und begann mit der Abrechnung. „War es ein guter Abend, Dorothea?“
Sie verzog das Gesicht. „Nenn mich bitte nicht so.“
Er grinste. „Sollte ich dich lieber Miss Hebden nennen?“
„Das würde ich dir nicht raten. Dottie reicht mir völlig.“
„Wir haben ein paar Hamburger übrig. Du kannst sie mitnehmen, wenn du willst.“
Eifrig packte sie das Essen ein. Es war ein kostbares Zubrot, da sie jeden Groschen für Mikes eigene Werkstatt sparten. Sie wünschte Jack eine gute Nacht, eilte zu dem Ecktisch und
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