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Bianca Exklusiv Band 229

Bianca Exklusiv Band 229

Titel: Bianca Exklusiv Band 229 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Dunaway Lilian Darcy Lucy Gordon
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knurren.
    Der Kaffeeduft musste nach oben gestiegen sein und Rebecca geweckt haben, denn sie kam die Treppe hinunter, angezogen und lächelnd – so als kümmerte es sie gar nicht, dass sie sich am vergangenen Abend erst geküsst und dann gestritten hatten.
    „Du siehst gut aus heute Morgen“, stellte er fest.
    „Ich fühle mich auch gut. Ich habe gut geschlafen und nicht mal geträumt.“
    „Mir geht es auch so. Es muss an der Luft liegen.“
    „Du siehst auch erholt aus“, bemerkte sie.
    Dann sind wir also nicht sauer aufeinander? Beinahe hätte er die Frage ausgesprochen, aber warum sollte er riskieren, einen perfekten Tag zu ruinieren?
    Nach dem Frühstück gingen sie reiten, und die Pferde benahmen sich, als hätten sie in ihrem Unterstand ebenso gut geschlafen. Rebecca führte Lucas über einen Waldweg hinab zu der Stelle am Bach, an der er im vergangenen Jahr geangelt hatte. Auf den höheren Hängen lag noch schmelzender Schnee, aber am Ufer war bereits alles verschwunden.
    „Wir folgen dem Pfad da ein Stück“, verkündete sie. „Etwas weiter stromaufwärts können wir den Bach überqueren und dann die Grundstücksgrenze abreiten. Dabei kommen wir an der Stelle vorbei, an die das Haus gebracht wurde. Dann können wir umdrehen.“
    „Klingt gut.“
    Meistens konnten sie Seite an Seite reiten und hätten sich unterhalten können, aber das erschien irgendwie nicht nötig.
    Sie erreichten die Straße am Ende des Grundstücks und wollten schon umdrehen, als einige rechteckige Schilder am Zaun zur Nachbarranch Rebeccas Aufmerksamkeit erregten. Lucas wusste nicht, warum, und sie erklärte es auch nicht, sondern trieb ihr Pferd nur zum Galopp an und stürmte voraus.
    Er ritt gemächlich weiter und gab sich damit zufrieden, ihren festen Sitz im Sattel, ihre aufrechte Haltung, ihre wehenden Haare zu bewundern.
    Am Knotenpunkt zwischen der Seven Mile Ranch und dem angrenzenden Grundstück hielt Rebecca an, stieg ab und band ihr Pferd an den Pfosten, bevor sie durch den Zaun kletterte. Die Schilder waren auf der Rückseite unbeschrieben, sodass sie zur Straße gehen musste, um sie von der Vorderseite anzusehen.
    „Zu verkaufen!“, rief sie Lucas zu. „Gordie McConnells Ranch steht zum Verkauf.“
    Einen Moment später, als sie wieder zu ihm geritten war, bemerkte er: „Das scheint dich ja zu überraschen.“
    Sie schwieg eine Weile, so als horchte sie in sich hinein, um zu ergründen, welche Gefühle die Entdeckung in ihr auslöste. Schließlich seufzte sie tief und zuckte die Achseln. „Ja, es ist eine große Überraschung für mich. Ich dachte eigentlich, er hätte sich hier endgültig niedergelassen. Ich dachte sogar, er würde irgendwann genug Geld aufbringen und deinem Vater ein Angebot für die Seven Mile machen.“
    „Das klingt, als wärst du sauer auf ihn.“
    „Ich war es zuerst nicht, als wir uns getrennt haben. Aber dann bin ich sauer geworden.“
    „Eigentlich sollte es andersherum laufen. Die Zeit heilt alle Wunden.“
    „Nicht, wenn jemand in der Wunde bohrt.“ Rasch korrigierte sie sich: „Es gibt gar keine Wunde. Aber Gordie hat einfach keine Würde. Er stellt mir nach und jammert, dass wir einen großen Fehler gemacht hätten. Aber hätten wir geheiratet, würde er mit einer Hand geben und mit der anderen wieder alles wegnehmen. Ich bin sauer auf mich, weil ich es nicht früher erkannt habe.“
    „Mach dich frei davon.“
    „Das habe ich ja fast schon geschafft.“
    „Es sei denn, du siehst seine Verkaufsschilder.“
    „So ungefähr.“ Rebecca runzelte die Stirn. „Er kann es unmöglich meinetwegen tun.“ Sie trieb ihr Pferd an.
    Lucas folgte ihr nachdenklich. Wenn ein Mann jemals wegen einer Frau eine Ranch verkauft, dann ist Reba diese Art von Frau – die man in guten wie in schlechten Zeiten nie vergisst.
    Zurück bei der Hütte versorgten sie die Pferde, dann toasteten sie Sandwiches zum Lunch. Rebecca füllte zwei Fläschchen mit Milch, und Lucas sagte: „Leg dich jetzt etwas hin, okay? Du musst dein Programm beibehalten.“
    „Mein Schlafprogramm?“
    „Nicht nur das. Du musst regelmäßig schlafen, pumpen und auf dich achten.“
    „Ich widerspreche dir gar nicht, merkst du das? Aber was ist mit dir? Setzt du dich jetzt in den Schaukelstuhl auf der Veranda und häkelst?“
    „Ich werde Ruby satteln und zu den Ställen reiten, mit Lon reden und ein paar Anrufe tätigen.“
    „Unter anderem im Krankenhaus.“
    „Als Erstes.“ Die Blockhütte lag in einem

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