Bianca Exklusiv Band 229
reingeholt habe“, versprach er. „Aber als Erstes werde ich uns ein Feuer machen.“
Stunden später saßen sie immer noch vor dem Feuer und tranken genüsslich heißen Apfelwein mit Zimt. „Die Äpfel von diesem Wein stammen von meiner Farm“, erklärte Joshua ihr. „Wenn das Wetter morgen gut ist, werde ich dich herumführen und dir unsere Milchkühe und die Obstplantagen zeigen.“
„Ich bin immer noch überwältigt, was für einen Ausblick man von den Fenstern hat“, erklärte Kit und schmiegte sich an seine Schulter. „Man kann meilenweit sehen. Außer dem Central Park sehe ich immer nur Hochhäuser.“
„Aber du hast mir erzählt, dass ihr auch ein Haus habt“, erinnerte Joshua sich.
Kit seufzte resigniert. „Ja, Summerset ist riesig. Ich weiß gar nicht, wie viele Zimmer es hat. Und der Blick aufs Meer ist ebenfalls einzigartig.“
„Ich würde gern mal dorthin fahren“, sagte Joshua und massierte sanft ihren Hals. Kit seufzte zufrieden. Es war so entspannend, mit ihm vor dem Feuer zu trinken, zu plaudern und heißen Apfelwein zu trinken.
Sie könnte sich an dieses Leben gewöhnen. Ein Leben ohne Sorgen, ohne Partys und ohne Eskapaden – weil es niemanden gab, der es von ihr und ihrem irischen Temperament erwartete.
Sie schloss einen Moment lang die Augen und genoss die Wärme des Feuers. Das Einzige, dass sie für dieses Winterwetter eingepackt hatte, war das Sweatshirt, das sie jetzt trug. Was sollte sie in den nächsten Tagen anziehen? Unwillkürlich trat ein Lächeln auf ihr Gesicht. Vielleicht sollte sie für immer vor dem Feuer in diesem wundervollen Haus sitzen bleiben. Wäre das nicht herrlich?
„Du hast mir nicht geantwortet?“, murmelte Joshua, während er zärtlich an ihrem Ohrläppchen knabberte.
„Huh?“, murmelte Kit verschlafen.
„Ist schon gut, kleine Schlafmütze“, sagte Joshua. „Komm, ich werde dich jetzt ins Bett bringen. Wir sind beide müde. Ich will dich einfach nur im Arm halten.“
Er hob sie auf die Arme, brachte sie hinauf in sein Schlafzimmer und legte sie sanft auf das dicke Federbett. Kit sank hinein, als ob sie auf einer Wolke liegen würde. Sie fühlte sich himmlisch.
Ein Feuer prasselte schon bald im Kamin des Schlafzimmers, und sie spürte, wie Joshua einen Moment später die Arme um sie schlang und sie an sich heranzog. Zufrieden und glücklich wie nie zuvor in ihrem Leben fiel sie in tiefen Schlaf.
„Wir haben in unseren Kleidern geschlafen.“
„Kein Wunder, so erschöpft, wie wir waren.“ Joshua lächelte, und Kit fuhr mit dem Finger über seine Bartstoppeln. Er lag neben ihr auf einem Ellbogen aufgestützt und schaute sie an. Plötzlich runzelte sie die Stirn.
„Du hast dich umgezogen!“, warf sie ihm vor, als sie bemerkte, dass er jetzt verwaschene Jeans und einen warmen Pullover trug.
Joshuas Lächeln wurde noch breiter. „Ich war bereits draußen. Greg kam früh am Morgen, um nachzuschauen, ob wir auch gut angekommen sind, und seine Frau hat uns Zimtrollen und Apfeltaschen zum Frühstück gemacht.“
„Das hört sich verlockend an“, meinte Kit seufzend. „Ihr Eintopf von gestern Abend war köstlich.“
„Ich bin sicher, dass sie dir das Rezept gibt, wenn du sie darum bittest.“
„Ich kann nicht kochen“, gab Kit kleinlaut zu und sah, wie Überraschung über sein Gesicht glitt. „Das ist wahr. Ich bin mit Haushälterinnen und Butlern aufgewachsen. Selbst heutzutage bin ich in der Küche noch unerwünscht.“
„Ich werde dir das Kochen schon noch beibringen“, erklärte Joshua und lachte. „Im Moment muss ich mich um einige Dinge kümmern, aber später werden wir in die Stadt fahren und dir Wintersachen kaufen.“
„Hört sich an, als ob du schon alles geplant hättest.“ Kit sah zu, wie er das Zimmer verließ, und lehnte sich dann wieder in die dicken, kuscheligen Federkissen zurück. Wie der Rest des Hauses war auch dieser Raum mit ausgewählten antiken Möbeln ausgestattet. Die Vorhänge waren noch geschlossen, und Kit sprang aus dem Bett und öffnete sie. Von den fünf Erkerfenstern hatte man einen Ausblick auf Weiden, Felder und Obstplantagen, und in der Einfahrt sah sie Joshua stehen, der mit einem anderen Mann sprach. Sie nahm an, dass es Greg war. Beide Männer trugen dicke Wintermäntel und wirkten, als wären sie aus dem Foto einer Farmerzeitung entsprungen.
Kit hatte noch nie im Leben einen so idyllischen Tag verbracht. Nachdem sie geduscht und in aller Ruhe mit Joshua gefrühstückt hatte, fuhr
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