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Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Titel: Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat Warren , Myrna Temte , Peggy Webb
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Auffahrt geparkt sah, wollte sie auf der Stelle kehrtmachen und in den Stadtpark zurückgehen. Oder zu Ben.
    Der bloße Gedanke, Ben wieder zu sehen, machte sie froh. Warum nur? Warum sehnte sie sich plötzlich so danach, sich in seine schützenden Arme zu flüchten? Ganz sicher nicht, weil er ein lieber und ein zartfühlender Mann war. Das war er ja schon früher gewesen.
    Bruiser winselte. Ihm war heiß, und er wollte nichts so sehr, als sich auf den kühlen Holzfußboden plumpsen lassen.
    „Du hast recht, alter Junge. Ich muss das ausbaden, was ich angerichtet habe. Lass es nur keinen wissen, was wir so vorhaben. Du darfst Jerry Bob auch ins Bein beißen, wenn du möchtest. Nur ein bisschen. Gerade genug, um ihn auf den Weg zu schicken.“
    Josie holte tief Luft und trat ins Haus. Es half, dass Jerry Bob blöde dreinblickte. Er hatte sich in Mutters lächerlich kleinen viktorianischen Sessel gequetscht und saß ein wenig einfältig da. Sonst war keiner zu sehen. Josie wäre jede Wette eingegangen, dass Tante Tess irgendwo lauerte und ihre Ohren spitzte, damit ihr auch ja kein einziges Wort verloren ging.
    Bruiser trottete auf Jerry Bob zu, schnüffelte an seinem Hosenbein, dann hob er verächtlich die Schnauze und streckte sich vor dem Sofa aus.
    Josie musste darüber lächeln.
    „Ich weiß nicht, worüber du so glücklich bist, Josie Belle. Ich habe auf dich gewartet.“
    „Du hast keinen Grund mehr, auf mich zu warten, Jerry Bob. Ich habe dir den Ring zurückgegeben. Oder hast du das wieder vergessen?“
    „Wie könnte ich das je vergessen, Josie Belle? Keiner in der Stadt wird es vergessen können. Man wird noch nach Jahren über den Spektakel, den du gemacht hast, reden. Das hat Mama fast umgebracht. Sie wird seitdem die Kopfschmerzen nicht los.“
    „Vielleicht sollte sie zum Arzt gehen. Ich kenne einen guten.“
    „Hör auf damit! Ich bin hier, um mit dir Frieden zu schließen, und du fängst schon wieder an, mich zu ärgern.“
    Mit dieser Komplikation hatte Josie nicht gerechnet. Wenn sie am Samstag eine Hochzeit ohne Jerry Bob durchziehen wollte, dann hatte sie wahrhaftig alle Hände voll zu tun.
    „Geh nach Haus und leg deiner Mama einen Eisbeutel auf den Kopf, Jerry Bob. Ich werde dich nicht heiraten. Nicht am Samstag und nicht an irgendeinem anderen Tag.“
    „Ist das dein letztes Wort?“
    „Du kannst es in großen roten Buchstaben malen und vorn am Cadillac deiner Mama ankleistern.“
    Jerry Bob sprang so plötzlich auf, dass der Sessel hintenüberfiel. Es war wie eine Kettenreaktion: Der Sessel fiel gegen die Stehlampe, die den orientalischen Wandschirm umwarf, der auf Tante Tess kippte, die aufbrüllte.
    „Oh Himmel, Miss Tess …“ Jerry Bob rettete mutig Tante Tess aus dem Durcheinander und zog sie zur Mitte des Zimmers, wo sie mit erhobenem Arm dastand wie eine außer sich geratene Freiheitsstatue.
    Josie hatte Mitleid mit Jerry Bob. Jedenfalls fast.
    „Geh jetzt nach Hause, Jerry Bob“, sagte ihm Tante Tess. „Ich hab dich bereits darauf vorbereitet, dass es nicht leicht sein würde. Wir befassen uns morgen mit der Angelegenheit, nachdem Josie Zeit genug gehabt hat, sich zu beruhigen.“
    „Ich bin ruhig, Tante Tess“, teilte Josie ihr mit, nachdem Jerry Bob gegangen war.
    „Nun, dann? Was hast du dazu zu sagen, meine Liebe?“
    „Erstens: Ich bin nicht ‚deine‘ Liebe, und wie du sehr wohl weißt, bin ich überhaupt keine Liebe, also kannst du es dir ersparen, mich so zu nennen. Zweitens: Ich habe dir eine Hochzeit versprochen, und du wirst eine bekommen. Also kannst du deiner Beschäftigung nachgehen und mir alles Weitere überlassen.“
    Tante Tess stand da und schnappte nach Luft wie ein Fisch auf dem Trockenen. Dann ging sie steif und ohne ein Wort zu sagen aus dem Zimmer.
    Als Josie gleich darauf das Haus verlassen wollte, trottete Bruiser hinter ihr her. Sie bückte sich und zupfte spielerisch an seinen Ohren.
    „Diesmal nicht, alter Junge. Ich habe viel zu erledigen, und du würdest mir nur im Wege sein.“
    Bruiser stellte sich ans Fenster und sah ihr hinterher. Josie fühlte sich kein bisschen albern, als sie sich umwandte und dem Hund zuwinkte. Dann machte sie sich auf den Weg zu ihrer Freundin Ashley. Wenn sie die Hochzeit am Samstag wirklich halten wollte, brauchte sie eine Mitverschwörerin.
    Ben sah im Kühlschrank nach, ob der Wein genug gekühlt war. Es war ein Chardonnay, ein guter Jahrgang, wie ihm der Weinhändler versichert hatte.
    Er wusste nicht

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