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Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Titel: Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat Warren , Myrna Temte , Peggy Webb
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ihn – sie beide – davor bewahrte, eine Dummheit zu begehen.
    Ben war bereits daran gewöhnt, dass ihre Launen blitzschnell wechseln konnten. Und so war es auch jetzt. Sie streckte ihr Kinn vor, stemmte wieder die Hände in die Hüften und musterte ihn.
    „Zum Glück brauchen wir keine Trennmauer zwischen uns“, sagte sie dann. „Soweit ich mich erinnere, handelte es sich im Film um eine Liebesaffäre, was hier nicht zutrifft. Wir sind ja nur gute Freunde und helfen einander aus.“
    Das saß.
    Josie drehte ihm wieder den Rücken zu und riss aus ihrem Koffer einen BH aus zarter Spitze und warf ihn auf die Kopflehne des nächsten Sessels. Ihm folgte ein Slip, der Ben nicht groß genug schien, um ihre perfekt gerundete Kehrseite genügend zu bedecken.
    Er hörte auf zu denken, als dieses Nichts von einem Slip durch die Luft segelte und genau vor seinen Füßen landete. Er bückte sich, hob ihn auf und wusste nicht, was er damit anfangen sollte.
    Josie summte vor sich hin und kramte im Koffer, bis sie fand, was sie gesucht hatte. Ein Nachthemd aus schwarzer Spitze, das sogar einen Heiligen zum Sündigen bringen könnte. Mit dem Slip immer noch in der Hand sah Ben ihr zu, wie sie das Nachthemd über den Bettpfosten drapierte.
    „Josie, würdest du so freundlich sein, mir zu erklären, was das alles soll?“
    „Ich dekoriere ein wenig. Für die Zimmermädchen.“
    Sein Verstand war wie benebelt.
    „Erklär es mir.“
    „Wir können sie doch nicht im Glauben lassen, dass in diesem großen Bett sich nichts abgespielt hätte, findest du nicht auch? Immerhin ist dies die Flitterwochensuite.“ Sie sah Ben mit einem süßen Lächeln an und ging auf das Badezimmer zu. „Hast du etwas dagegen, wenn ich als Erste in die Wanne steige?“
    „Nein, überhaupt nicht.“
    Die Tür schloss sich hinter ihr mit einem leisen Klick, und Ben stand immer noch da mit dem zarten, winzigen Slip in der Hand. Dann sank er in den nächsten Sessel und hatte das Gefühl, dass er soeben nur knapp entkommen wäre. Wovon, das wusste er nicht.
    Josie summte im Badezimmer die Melodie zu „Amazed“, und Ben glaubte, er würde einen Herzanfall erleiden. Hier saß er nun, ein erwachsener Mann, mit Vernunft begabt, wie er meinte, recht klug, mit keiner ausgeprägten Neigung zu Fantasien. Er hatte sich immer an Tatsachen gehalten, an fassbare Beweise. Und doch gab ihm die einfache Berührung mit einem winzigen Stück Seide das Gefühl, dass er Josie liebkoste, intim, in einer Nacht wie der jetzigen, wo der Vollmond auf ihrer Haut silbern schimmerte.
    Er würde auf dem Boden schlafen. Das allein würde ihn retten.
    Die Badezimmertür ging einen Spalt auf, und Josie steckte den Kopf und einen großen Teil ihrer nackten Schulter heraus.
    „Würdest du mir das Nachtshirt zuwerfen. Ich hab es vergessen.“
    Auf ihrer linken Schulter bemerkte Ben ein kleines Muttermal, das er noch nie zuvor gesehen hatte. Er wollte es küssen. Verzweifelt gern.
    „Ben?“
    Er stopfte den Slip unter das Zierkissen, als ob er auf frischer Tat ertappt worden wäre.
    „Was?“
    „Ich hab dich gebeten, mir das Nachtshirt zu bringen, das noch in meinem Koffer ist.“
    Obenauf in ihrem geöffneten Koffer lag rote Spitzenunterwäsche. Ben drückte das duftige Zeug so vorsichtig zur Seite, als ob er auf der Suche nach einer Zeitbombe wäre, die er entschärfen wollte.
    „Sie beißt nicht.“ Josie kicherte.
    „Was?“
    „Meine Unterwäsche. Sie beißt nicht.“
    Ben fand, dass er die Bemerkung unter diesen Umständen lieber ignorieren sollte. Die Umstände waren sein erhitztes Gesicht und sein heftiges Verlangen, das er nur mühsam zügeln konnte.
    Er zog ein übergroßes T-Shirt heraus und sah den Slogan, der auf der Vorderseite aufgedruckt war: Gib deinem animalischen Instinkt nach – rette die Delfine.
    Und während er zu Josie rüber ging, fragte er sich, ob sie ihrem animalischen Instinkt nachgeben würde. Falls sie es tat, wer würde dann Ben retten?
    Ben hielt ihr das Nachtshirt hin, und sie nahm es entgegen.
    „Danke.“
    „Gern geschehen.“
    Warum konnte er sich nicht bewegen? Und warum bewegte Josie sich nicht? Sie standen mit nur einer drei Viertel geschlossenen Tür zwischen sich und starrten einander an.
    Er brauchte frische Luft. Er musste sich in den Griff bekommen. Er musste seine Gedanken ordnen, ehe sie völlig außer Kontrolle gerieten.
    „Ich denke, ich mache einen kleinen Spaziergang, während du im Bad bist.“
    „Oh.“
    War Josie

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