Bianca Exklusiv Band 243
bin nicht dumm. Und ich kenne den Unterschied zwischen Tand und wahrem Schmuck.“ Er zog Annabelle dichter an sich heran und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. „Annabelle ist ein wahrer Diamant.“ Als Adam das Glas hob, spiegelte sich das Licht in dem Kristall. Ein bezaubernder Augenblick, den Annabelle niemals mehr vergessen würde. Und Adams Stimme hatte einen warmen, weichen Klang angenommen, als er fortfuhr: „Ich danke euch allen, dass ihr gekommen seid, um unser junges Glück mit uns zu teilen.“
Die Gäste klatschten Beifall und leerten ihre Gläser auf Annabelles und Adams Zukunft. Jemand hatte der jungen Frau ein Glas Champagner gereicht, doch sie vergaß ganz, davon zu trinken, da sie den Blick einfach nicht von Adam abwenden konnte.
Hinter der gleichmäßig freundlichen Fassade wirbelten Tausende von Gefühlen durcheinander. Wie schaffte er das nur? Wie gelang es ihm, sie trotz aller Gespräche darüber, dass es sich nur um ein Täuschungsmanöver handelte, von mehr träumen zu lassen?
Jedes Mal, wenn sie sich endlich mit dem seltsamen Charakter dieser Beziehung abgefunden hatte, sagte oder tat er etwas, das wieder Hoffnung und Sehnsüchte in ihr aufflammen ließ. Wie sollte es ihr dann gelingen, ruhig und ausgeglichen zu bleiben und sich nicht sehr ihren Gefühlen hinzugeben? Alles, was sie wollte, war doch nur, sich in seinen Armen zu verlieren.
„Lass uns ein wenig nach draußen gehen.“ Adams Stimme ließ sie aus ihren Gedanken auffahren. Er nahm ihr das Glas aus der Hand. Während sie durch die Gästeschar in Richtung Garten gingen, fielen einige neckische Bemerkungen, doch Adam lächelte nur dazu.
Annabelle hatte kein Wort gesagt, während Adam sie zu einer Bank geleitete, die weit hinten im Garten stand. Der Abend war kühl, doch Annabelle hatte das Gefühl, dass ihre Haut unter Adams Berührung brannte. Bestimmt würden sie hier ungestört sein, da sich kaum ein Paar bei diesen Temperaturen nach draußen wagte.
Annabelle und Adam sahen sich tief in die Augen. Dann fanden sich ihre Lippen zu einem leidenschaftlichen Kuss. Sie schlang ihm die Arme um den Nacken und zog ihn ganz dicht an sich heran. Während sie langsam die Lippen öffnete, streichelte er ihr durchs Haar.
Endlich durfte sie sich ihren Gefühlen hingeben. Sie schmiegte sich fest an ihn und presste den Mund auf seine Lippen, bis ihr Atem eins wurde. Sein Kuss wurde immer fordernder, und seine sinnlichen Liebkosungen versetzten sie in Ekstase.
Annabelle verlor sich in dem Augenblick. Nichts um sie herum zählte mehr, nur noch wilde Leidenschaft. Ihr schwindelte, und sie hatte das Gefühl, dass sie auf der Stelle umsinken würde, wenn er sie nicht so fest in den Armen hielte.
Adam schien alles von ihr nehmen zu wollen, und Annabelle war bereit, ihm alles zu geben.
Endlich einmal verlor sie die Selbstkontrolle, und vor ihr öffneten sich wunderbare Landschaften. Als Adam sich leicht von ihr zurückzog, hielt sie noch lange die Augen geschlossen. Sie hatte den Eindruck, seine Lippen, seine Zunge zu spüren, während sie langsam in die Wirklichkeit zurückkehrte. Als sie die Augen öffnete, sah sie, wie er sie nachdenklich anschaute.
„Keine Spiele mehr!“, stieß er hervor und zog sie noch einmal an sich. „Dies hier ist nicht nur zum Schein.“
Annabelle starrte ihn sprachlos an. Sein Gesicht war hart geworden, der Blick undurchdringlich.
„Entweder wir lassen einander ab sofort in Ruhe, Annabelle, oder wir sind uns einig, dass es nicht bei einem Kuss bleiben wird. Ich will mehr von dir!“
Annabelle blieb gar keine Zeit nachzudenken. Sie spürte, wie er ihr über den Rücken streichelte, und wußte, dass sie niemals genug haben würde von seinen Zärtlichkeiten. Und auch nicht von seinem liebevollen Blick.
Annabelle stand wie gelähmt da und konnte kein Wort sagen. Doch nickte sie leicht mit dem Kopf.
8. KAPITEL
„Mrs Costello, bitte beruhigen Sie sich. Es kann doch nicht so schlimm sein.“
Annabelle stand neben dem Sessel, in dem Celeste Costello vollkommen zusammengesunken war.
„Ich bin mir sicher, dass wir eine Lösung finden werden.“ Annabelle legte der Kundin eine Hand auf die Schulter und überlegte, dass dieses Versprechen vielleicht ein wenig leichtfertig war, da sie noch gar nicht wußte, worum es eigentlich ging.
Zwischen mehreren Schluchzern stieß Mrs Costello etwas hervor, was so ähnlich wie weg klang.
Annabelle warf ihren Cousinen einen Hilfe suchenden Blick zu. Evelyn und Jessie
Weitere Kostenlose Bücher