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Bianca Exklusiv Band 243

Bianca Exklusiv Band 243

Titel: Bianca Exklusiv Band 243 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Pade , Stella Bagwell , Lauryn Chandler
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jedenfalls nicht das erste Mal. Hat Maria Ihnen keinen Grund genannt?“
    Mrs Costello wollte gerade antworten, doch in dem Augenblick kam Jessie zurück ins Büro. Hinter ihr betrat Adam den Raum. Er schaute Annabelle lange durchdringend an, doch sie hielt seinem Blick stand, und einige Sekunden schien es ihnen, als seien sie die einzigen Menschen auf der Welt. Es gab nur noch dieses brennende Verlangen. Aber verdammt noch mal, sagte Annabelle sich. Ich muss mich um mein Geschäft kümmern, denn darum steht es alles andere als gut.
    Adam spürte, dass die Situation in dem Büro außerordentlich kritisch war. Er nickte Evelyn kurz zu und musterte dann Mrs Costello, die sich wieder das Taschentuch vor den Mund gepresst hatte, während sie die Anwesenden nacheinander anschaute.
    Adam wandte sich an Annabelle.
    „Gibt es ein Problem?“
    Seine Stimme hatte einen nüchternen Tonfall angenommen. Da war er wieder, Adam, der gute Freund, der Annabelle stets zur Seite stand. Er schlüpfte von der Rolle des Liebhabers in die des Partners und umgekehrt. Ach, dachte Annabelle, er hat einer Frau wirklich viele gute Seiten zu bieten. Er konnte zuhören, verstand, auch wenn sein Gegenüber schwieg, las stattdessen in einem Blick oder in der Körperhaltung. Annabelle dachte wieder daran zurück, wie unglaublich geduldig er gewesen war, als ihre Eltern gestorben waren. Für einen noch recht jungen Mann hatte er außerordentlich viel Mitgefühl bewiesen.
    „Sie sind also verlobt“, erklärte Mrs Costello endlich. „Ich habe schon davon gehört. Sie sind wirklich ein reizendes Paar.“
    Diese Bemerkung brachte Annabelle wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.
    „Mrs Costellos Tochter Maria ist eine meiner Kundinnen. Sie sollte eigentlich in zwei Wochen heiraten, aber es sieht so aus, als ob sie fortgelaufen sei“, erklärte sie Adam.
    „Ein Tragödie“, bemerkte Mrs Costello.
    Adam nickte ihr leicht zu. „Das kann ich Ihnen nachfühlen.“
    Evelyn räusperte sich.
    „Sie wollten uns gerade erklären, was vorgefallen ist.“
    „Ja, richtig. Maria hat mir eine Nachricht hinterlassen.“ Mrs Costello zog ein Papier aus der Handtasche und faltete es auseinander. Dann reichte sie es Annabelle und sagte:
    „Lesen Sie bitte vor.“
    Annabelle überflog schnell die Zeilen und begann dann: „Mama, bitte verzeih mir, was ich tue, aber ich glaube, es ist mir unmöglich, Rosario zu heiraten. Wir hatten eine Auseinandersetzung und haben beide Dinge gesagt, die wir nicht mehr zurücknehmen können. Ich bin sehr verwirrt.“
    „Eine Auseinandersetzung.“ Annabelle schüttelte den Kopf. „Das ist nicht außergewöhnlich, so kurz vor der Hochzeit. Beide Partner sind überreizt und sehr angespannt.“
    Mrs Costello schnäuzte sich laut und erklärte dann: „Bitte, lesen Sie weiter.“
    „Ich fühle mich ganz schlecht, wenn ich an all die Hochzeitsvorbereitungen denke, die Annabelle schon getroffen hat. Sag ihr bitte meinen Dank für die Plastik, die sie von Rosarios Gesicht hat anfertigen lassen. Ich bin sicher, dass seine Mutter sie ihr abkaufen wird. Mach dir keine Sorgen um mich, Mama. Ich habe nur ein gebrochenes Herz, mehr nicht. Arme und Beine sind noch heil. Also werde ich es schon überleben. Alles Liebe, Deine Maria.“
    Wieder schüttelte Annabelle den Kopf und faltete das Blatt zusammen. „Das ist alles. Haben Sie keine Vorstellung, wo sich Ihre Tochter aufhalten könnte?“
    „Nein, nicht die geringste.“ Mrs Costello wischte sich über die Augen. „Doch, natürlich! Warum ist mir das nicht vorher eingefallen?“ Sie nannte den Namen eines Motels in Lincoln City. „Maria hat es dort immer sehr gut gefallen. Bestimmt ist sie dahin gefahren, um sich zurückzuziehen.“
    „Sind Sie sicher?“
    „Ja, absolut.“
    „Dann sollten Sie vielleicht versuchen, Kontakt zu ihr aufzunehmen.“
    „Sie würde nicht auf mich hören. Sie haben doch den Brief gelesen. Maria hat sich mit Rosario gestritten. Der Rat einer Mutter wird zwar höflich angehört, aber in den seltensten Fällen befolgt. Außerdem will ich mich nicht in ihre Angelegenheiten einmischen.“
    Adam sprach aus, was alle dachten. „Vielleicht sollte der Verlobte sich mal mit Ihrer Tochter aussprechen.“
    „Er ist zu wütend.“
    „Das ist doch lächerlich“, platzte Annabelle heraus. „Ich weiß, dass es oft zu Streitereien vor der Hochzeit kommt. Vor allem die Braut ist in dieser Phase sehr sensibel, da sie unter großer Spannung steht. Das ist

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