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Bianca Exklusiv Band 243

Bianca Exklusiv Band 243

Titel: Bianca Exklusiv Band 243 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Pade , Stella Bagwell , Lauryn Chandler
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wandern.
    „Ich habe dir sogar mehrere genannt. Der wichtigste ist, dass Belle Rouge seit Jahren dein Zuhause ist und du deshalb gar nicht fort willst.“
    „Du hast recht“, räumte sie ein. „Ich wollte nicht fort, bis ich erfuhr, dass du bleibst.“
    „Ich habe gar keine andere Wahl.“
    Plötzlich ertrug sie den Blick aus seinen grauen Augen nicht und drehte sich zu den Kartons auf dem Bett um. „Ich habe auch keine andere Wahl. Wenn du bleibst, muss ich gehen.“
    „Du hasst mich wirklich.“
    Sie wandte sich wieder um und betrachtete sein markant geschnittenes Gesicht. Vielleicht war sie verrückt, aber für einen Moment glaubte sie, Bedauern in seinen Augen zu erkennen. Doch es wäre dumm von ihr gewesen, diesem Mann gegenüber weich zu werden.
    „Meine Mutter hat mir beigebracht, niemanden zu hassen. Das schließt dich ein, Logan. Sie wollte, dass ich dir verzeihe und vergesse, was du uns antun wolltest.“
    „Sie hat mich einmal angerufen“, erklärte er. „Das war kurz nach der Heirat mit Dad. Sie wollte, dass wir die Vergangenheit vergessen und neu anfangen.“
    „Warum hast du das nicht gemacht?“, fragte Nicole.
    „Ich dachte, Dad hätte sie zu dem Anruf gedrängt. Ich glaubte nicht, dass sie mir wirklich verziehen hätte. Du hast es jedenfalls nicht getan.“
    „Das stimmt allerdings. Ich habe dir nicht verziehen. Und ich ertrage es nicht, mit dir immer wieder darüber zu streiten. Und das würde passieren, falls ich bleibe.“
    Er hoffte inständig, dass sie sich irrte, weil er diese feindselige Stimmung nicht ertragen hätte.
    „Also gut, Nicole, ich werde es dir erklären. Mein Vater hat dir und mir jeweils ein Viertel der Plantage hinterlassen.“
    Ihres Wissens nach hatte Lyle keine anderen Verwandten. „Je ein Viertel? Wer bekommt die andere Hälfte?“
    „Unsere Ehepartner.“
    „Unsere Ehepartner?“, wiederholte sie betroffen. „Keiner von uns ist verheiratet.“
    „Allerdings, aber so hat es mein Vater bestimmt.“
    Sie überlegte eine Weile, bevor sie sagte: „Also, ich sehe noch immer kein großes Problem. Ich überschreibe dir einfach meine beiden Viertel.“
    Logan schüttelte den Kopf. „So einfach ist das nicht.“
    „Wieso nicht? Es geht um meinen Anteil. Damit kann ich doch machen, was ich will.“
    „Erstens müssen wir beide für die nächsten sechs Monate hier wohnen, sonst fällt die Plantage als historisches Denkmal an den Staat Louisiana.“
    Allmählich begriff Nicole, wurde zornig und fühlte sich hintergangen.
    „Jetzt endlich kommen wir zum Kern der Sache“, hielt sie ihm vor. „Wenn ich nicht hier wohne, verliere nicht nur ich meinen Anteil an Belle Rouge , sondern du auch den deinen.“
    „Tut mir leid, so hat mein Vater nun einmal die Karten verteilt. Mir ist klar, dass du darüber so wenig glücklich bist wie ich.“
    „Glücklich?“, rief sie. „Wahrscheinlich werde ich nie wieder glücklich sein. Was hat Lyle sich dabei bloß gedacht? Und wieso ließ meine Mutter überhaupt zu, dass er ein dermaßen unsinniges Testament aufsetzt?“
    In den zurückliegenden Jahren hatte Lyle oft darauf gedrängt, dass Logan heimkam. Sie alle sollten eine Familie bilden. Logan hatte sich geweigert, weil er sich als Außenseiter fühlte. „Deine Mutter und mein Vater nahmen vermutlich an, wir würden Frieden schließen, wenn wir unter einem Dach leben müssen.“
    „Das ist verrückt.“ Nicole wandte sich ab. „Außerdem hat er nicht mit seinem baldigen Tod gerechnet, als er das Testament schrieb. Und was wäre denn gewesen, wenn jeder von uns bereits verheiratet wäre? Dann könnten wir nicht alle in diesem Haus leben. Lyle hätte das bedenken müssen.“ Nicole trat ans Bett. „Ich glaube, dein Vater war nicht mehr klar bei Verstand!“ Sie sah Logan erwartungsvoll an. „Glaubst du, dass du etwas gegen das Testament unternehmen kannst?“
    „Du meinst, weil mein Vater angeblich nicht im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte war, als er es schrieb? Nein, das tue ich ihm nicht an … obwohl es ein verlockender Gedanke ist“, gestand er.
    „Ich könnte das auch nicht“, gestand Nicole, schob einen Stapel Kleidung beiseite und setzte sich auf das Bett.
    „Was machst du nun?“, fragte er.
    Was blieb ihr denn übrig? Logan kontrollierte ihr Geld, und wenn sie nicht blieb, fiel Belle Rouge an den Staat. „Was kann ich schon machen?“
    Er zuckte die Schultern, als würde die Entscheidung tatsächlich bei ihr liegen. In Wahrheit hätte er nicht

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