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Bianca Exklusiv Band 243

Bianca Exklusiv Band 243

Titel: Bianca Exklusiv Band 243 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Pade , Stella Bagwell , Lauryn Chandler
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halten konnte.
    „Hallo, Hannah“, säuselte er. „Erinnerst du dich an mich?“
    Hannah krähte, wedelte mit den Armen und packte seine Nase.
    Ethan lachte. „Ich glaube, sie mag mich.“
    Was Paris äußerst beunruhigend fand.
    „Ich kann sie jetzt nehmen.“ Sie griff nach dem Baby.
    „Das musst du nicht. Lass sie mich noch eine Weile halten.“
    Seine Weigerung, ihr Hannah zu geben, ließ in Paris sämtliche Alarmglocken losgehen. Es kam ihr vor, als würde er Anspruch auf ihr Kind erheben.
    „Wirklich“, beharrte sie energischer. „Sie hat sehr empfindliche Haut und darf eine nasse Windel nicht zu lange tragen.“
    Dieses Mal nahm sie ihm Hannah einfach ab.
    Während der Chauffeur das Gepäck auslud, hängte sie sich ihre Tasche um. „Sag mir einfach, wo unser Zimmer ist, dann bringe ich sie hinein. Gibt es einen Personalflügel oder so etwas?“
    „Ja, aber du und Hannah, ihr werdet gleich gegenüber von mir wohnen. Die Haushälterin hat alles besorgt, was ein Baby so braucht. Ein Kinderbett, zum Beispiel. Da ich telefonieren muss, wird dich jemand hinführen. Wir werden zusammen zu Abend essen, und danach zeige ich dir das Haus, okay?“
    „Augenblick mal“, erwiderte sie. „Wir essen zusammen, du hast Möbel für Hannah gekauft und bringst uns in deiner Nähe unter? Davon war nie die Rede. Ich bin nur eine Mitarbeiterin und habe im Gästezimmer nichts zu suchen.“
    „Eine Mitarbeiterin bist du nur technisch gesehen. Ich betrachte dich und Hannah als meine Gäste.“
    „Ich halte das für keine gute Idee.“
    „Doch, das ist es. Ich freue mich auf deine Gesellschaft.“
    „Ich habe mich auf das hier nur eingelassen, weil wir uns einig waren, dass unsere Beziehung rein geschäftlich ist.“
    „Richtig“, bestätigte er. „Also sehen wir es doch mal so. Angenommen, du wärest eine Unternehmensberaterin, die nach Dunbar gekommen ist, um mir zu helfen. Wo würdest du wohnen? Es gibt hier kein Hotel, also würdest du hier bleiben. Damit wärest du sowohl mein Gast als auch eine Geschäftspartnerin. Und als mein Gast, wo würdest du essen? In der Küche? Nein. Du würdest mit mir essen. Und was würdest du abends oder an einem freien Nachmittag tun? Däumchen drehen? Nein, du würdest deine Freizeit mit mir verbringen. Aber wäre das etwas Persönliches? Natürlich nicht. Einfach nur Höflichkeit und ein Privileg des Managements. Keine große Sache.“
    Es war durchaus eine große Sache. Eine viel größere, als Paris erwartet hatte. Sie hätte genauer nachfragen sollen, wie er sich alles vorstellte.
    „Vielleicht war das hier doch keine so gute Idee. Vielleicht sollten Hannah und ich den nächsten Bus nach Denver nehmen.“
    „Warum das denn?“, fragte Ethan spöttisch.
    „Weil das, was zwischen uns geschehen ist, sich nicht wiederholen wird. Ich bin hier, um einen Job zu machen. Nicht, um mit dir eine Woche in deinem Landhaus zu verbringen.“
    „Wäre das so schlimm?“
    Vermutlich wäre es zu schön.
    „Komm schon“, drängte er mit sanfter Stimme. „Schließen wir einen Kompromiss, ja? Verbinden wir Arbeit mit Vergnügen, solange es uns beiden einfach nur Spaß macht. Einfach nur angenehmen Spaß, so wie es mit jedem Geschäftspartner wäre, den ich hierher einlade.“
    Nach kurzem Zögern willigte sie ein. „Okay. Angenehmer Spaß, aber sonst nichts.“
    „Sonst nichts“, wiederholte er mit einem schiefen Lächeln.
    Paris fragte sich, ob sie ihm vertrauen durfte. Sie war sich da nicht so sicher.
    Trotzdem war die Versuchung, hier zu bleiben, so groß, dass sie sich nicht zwingen konnte, den Bus nach Denver zu nehmen.
    Schließlich trug Hannah nicht den Namen Tarlington auf der Stirn. Und sie selbst würde kein zweites Mal seinem Charme erliegen. Sie konnte sich beherrschen. Das Hauspersonal und seine Brüder würden ihr dabei helfen.
    So schnell wollte sie jedoch nicht klein beigeben. „Warum werde ich das Gefühl nicht los, dass ich unter Vorspiegelung falscher Tatsachen hergelockt wurde?“
    Ethan schien zu merken, dass er gewonnen hatte, denn er lächelte zufrieden. „Keine Ahnung.“
    Einen Moment lang trafen sich ihre Blicke. Das Blau seiner Augen war warm und löste tief in ihrem Bauch ein beunruhigendes Gefühl aus.
    Doch Paris kam nicht dazu, darüber nachzudenken, denn plötzlich erschien eine kleine, rundliche Frau mit kurzem grauen Haar, roten Wangen und einer Knollennase. Ethan wirbelte zu ihr herum und umarmte sie so herzlich, als wäre sie seine Mutter oder

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