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Bianca Exklusiv Band 87

Bianca Exklusiv Band 87

Titel: Bianca Exklusiv Band 87 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca King , Patti Beckmann , Sara Wood
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Frühstück.”
    „Herrlich!” Dany nahm eine Mango in die Hand und atmete den süßen Duft ein, den sie verströmte. „Meine Lieblingsfrucht.”
    „Das hast du mir bereits gesagt”, bemerkte er trocken. Als Dany sich daran erinnerte, was er ihr darauf geantwortet hatte, errötete sie und legte die Frucht auf den Tisch zurück.
    Die dicke, würzige Suppe schmeckte ausgezeichnet, die Fleischbällchen ebenfalls. Normalerweise mochte sie Fleischklößchen nicht, doch heute konnte sie kaum genug davon bekommen. Als sie den letzten Rest vom Teller kratzte, bemerkte sie Nicks belustigten Blick.
    „Entschuldige.” Dany verzog das Gesicht. „Aber ein warmes Essen nach so vielen Tagen - es schmeckt einfach herrlich.” Sie lächelte schelmisch. „Das ist wohl noch eines der versteckten Talente von Mr. James.”
    „Der geschickte Umgang mit einem Dosenöffner?”
    „Sicher lebst du nicht immer von Konserven.”
    „Nun, ich koche ganz gut mexikanisch. Über meine Tortillas spricht man auf den besten Partys in Boston.”
    „Hast du in Mexiko gelebt?”
    Er nickte. „Als ich noch ein kleiner Junge war, arbeitete mein Vater dort eine Zeit lang - er ist Ingenieur -, und Rosalinda, unsere Haushälterin, ließ mich ab und zu in der Küche fuhrwerken, wenn sie dazu in der Stimmung war.”
    „Und … und deine Mutter?” fragte Dany vorsichtig.
    „Sie wollte nicht mit uns kommen.” Obwohl seine Stimme beherrscht klang, hörte sie doch den Schmerz heraus, den er als Junge empfunden haben musste.
    „Das tut mir Leid”, sagte sie leise und legte unwillkürlich ihre Hand auf seine.
    Einen Moment betrachtete er schweigend die zerkratzte Haut und die abgebrochenen Fingernägel, dann zog er den Arm zurück.
    „Dany, du bist zu zart besaitet. Und es gibt keinen Grund zur Trauer. Wenn ich an Familienleben denke, dann erinnere ich mich an Streit und eisiges Schweigen. Als sie uns schließlich verließ, war es für alle eine Erleichterung.” Nick nahm eine Mango und begann sie zu schälen.
    Schließlich unterbrach er das gespannte Schweigen. „Hinter dem Obstgarten habe ich in einem Fluss Fische entdeckt. Möchtest du morgen welche?”
    „Zum Frühstück?”
    Nick schüttelte den Kopf. „Nein, zum Abendessen.”
    Dany sah ihn verblüfft an. „Abendessen? Du meinst, wir sind morgen Abend immer noch hier?”
    „Warum nicht? Wir haben bisher ein gutes Tempo vorgelegt und …”
    „Das stimmt allerdings”, unterbrach sie ihn heftig.
    „Nach meiner Schätzung haben wir noch knappe zwei Tage bis zur Grenze.”
    „Nun, warum beeilen wir uns dann nicht?” Danys Stimme klang aufgeregt, und er lachte heiser.
    „Schätzchen, ich wünsche mir genauso sehnlich wie du, von hier wegzukommen. Allerdings möchte ich nicht, dass du vor Erschöpfung zusammenbrichst. Ich habe keine Lust, dich über die Grenze tragen zu müssen.”
    „Das ist mir klar”, erwiderte sie kühl. „Aber ich glaube nicht, dass ich …”
    „Ab hier wird der Weg noch schwieriger”, unterbrach er sie. „Und du bist erschöpft. Denk nur daran, wie schnell du eingeschlafen bist - natürlich nur für ein oder zwei Minuten. Deshalb habe ich beschlossen, mindestens bis morgen hier zu bleiben.”
    „Und wenn ich weiter möchte?”
    Nick zuckte gleichgültig die Schultern. „Da ist die Tür.”
    Dany senkte den Blick. Noch nie hatte sie einen so gemeinen, anmaßenden, verabscheuungswürdigen … In Gedanken fügte sie noch einige Bezeichnungen hinzu, die Marcus sehr schockiert hätten. Verwirrt blickte sie auf den Tisch. Mit so einem Mann wusste sie einfach nicht umzugehen. Irgendetwas in ihrem Inneren sagte ihr, dass sie weitergehen mussten. Sie hatte das beunruhigende Gefühl, dass etwas Schreckliches geschehen würde, wenn sie noch länger hier mit Nick zusammenblieb. Während der ganzen Zeit hatte eine Spannung in der Luft gelegen, die nicht vom Urwald kam. Und hier, auf der Hazienda, hatte sich dieser Eindruck noch verstärkt. Dany war angespannt und unsicher. Es war, als wartete sie auf etwas, das jeden Moment eintreffen könnte, ohne zu wissen, worum es sich handelte.
    Am liebsten wäre sie aufgesprungen, hätte mit der Faust auf den Tisch geschlagen und ihm gesagt, es wäre ihr egal, was er wollte, sie würde morgen aufbrechen.
    Stattdessen setzte sie ein freundliches Gesicht auf und lächelte verführerisch. „Bitte, Nick. Mir geht es gut. Ich bin überhaupt nicht müde, und …”
    „Diesen Blick kannst du dir für den mittelalterlichen Marcus

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