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Bianca Exklusiv Band 87

Bianca Exklusiv Band 87

Titel: Bianca Exklusiv Band 87 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca King , Patti Beckmann , Sara Wood
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Wimpern.
    Dany gab den Versuch auf, sich auf die Zeitschrift zu konzentrieren, und lehnte sich zurück. Wie gut er aussah. Aber da war noch mehr. Auch in entspanntem Zustand wie jetzt strahlte er eine Kraft und Energie aus, die fast beängstigend war.
    Ihr Mund wurde plötzlich trocken, und ihre Handflächen wurden feucht. Wieder hatte sie das Gefühl, dass etwas geschehen würde. Und wieder wusste sie nicht, was es wäre. Plötzlich begann es zu donnern, und ein greller Blitz erhellte für einige Sekunden den Himmel. Dany verkroch sich noch tiefer in den Sessel und nahm eine andere Zeitschrift zur Hand.
    Diesmal blätterte sie in einem Exemplar der Regenbogenpresse. Da gab es Bilder von bekannten Filmschauspielern am Swimmingpool und vom Nachwuchs der Königshäuser.
    Sicher wurden in den Artikeln die Skandale über ihre derzeitigen Affären beschrieben, doch da der Text wieder in spanischer Sprache abgefasst war, konnte sie kein Wort verstehen. Plötzlich erstarrte sie. Von einem Bild blickte ihr ein bekanntes Gesicht entgegen. Ja, tatsächlich - es war Nick Devlin, obwohl er auf dem Foto anders wirkte. Offensichtlich war er für eine Gala gekleidet. Er trug einen weißen Smoking und eine schwarze Krawatte, und seinen Arm hatte er um die schlanke Taille einer schicken Blondine gelegt, die ein tief dekolletiertes schwarzes Kleid trug. Sein lächelndes Gesicht war dem Mädchen zugewandt, und hinter dem verführerischen Lächeln nahm Dany eine Anziehungskraft wahr, die sie fast körperlich spürte.
    So hatte Nick sie noch nie angelächelt - und er würde es wohl auch nie tun … Sie konnte ihren Blick nicht von der verblichenen Fotografie abwenden. Ihr Magen krampfte sich zusammen, als sie eingehend die beiden Gesichter betrachtete, bis sie unwillkürlich leise aufstöhnte.
    Nick sah sie erstaunt an. „Was ist los?”
    „Nichts.” Der Schmerz, den sie plötzlich in ihrer Brust spürte, schien ihr das Atmen zu erschweren.
    Dany hielt die Zeitschrift fest in der Hand und vermied es, Nick anzusehen. Doch er entwand ihr das Magazin mit festem Griff und blickte suchend auf die aufgeschlagene Doppelseite. Dany beobachtete ihn scharf und bemerkte, wie er plötzlich lächelte. Am liebsten wäre sie aufgesprungen und hätte ihm ins Gesicht geschlagen, um das kleine, geheimnisvolle Lächeln auszulöschen.
    „Du meine Güte - Annabel.” Nick hielt das Bild näher an das Licht der Kerze. „Ja, das ist sie. Oder ist es Sarah-Jane?”
    „Sicher fällt es dir schwer, dich zu erinnern”, bemerkte Dany heftig. „Ohne Zweifel handelt es sich nur um eine unter Tausenden.”
    „Nun ja, nicht ganz.” Seine weißen Zähne blitzten, als er sie anlächelte und ihr die Zeitschrift zuwarf. Dany schlug das Magazin schnell zu und ließ es auf den Stapel auf dem Tisch fallen. „Höre ich da leise Kritik in feinem Tonfall, Miss Trent?”
    „Natürlich nicht.” Sie warf ihr Haar-zurück und versuchte den Schmerz in ihrer Brust zu ignorieren. „Was du mit deinem Leben tust, hat überhaupt nichts mit mir zu tun”, fuhr sie wütend fort.
    „Richtig”, erwiderte er kühl. „Nur falls es dich interessiert, ja, es stimmt: Ich habe viele Frauen kennen gelernt, und viele haben mir etwas bedeutet. Ich wollte, dass alle eine schöne Zeit hatten und glücklich waren.” Seine grünen Augen blitzten herausfordernd. „Doch ich habe bisher keine Frau getroffen, für die ich - nachdem die anfängliche Leidenschaft abgekühlt war - bereit gewesen wäre, meine Freiheit aufzugeben.”
    „Ich verstehe.” Dany hob eine andere Zeitschrift auf, um so diese unangenehme Unterhaltung zu beenden. Doch Nick ließ nicht locker.
    „Verletzt es deine zarten Gefühle, wenn du dich in der Nähe eines Mannes befindest, der keine feste Bindung eingehen will?”
    „Ganz sicher nicht”, betonte sie kühl und lehnte sich zurück. Dann schlug sie die Beine übereinander und öffnete das Magazin.
    „Das ist gut. Denn das möchte ich nicht.” Als Dany ihm einen verstohlenen Blick zuwarf, war er bereits wieder in das Schachspiel vertieft.
    Dany legte die Zeitschrift beiseite, stützte das Kinn in die Hände und beobachtete, wie er die Schachfiguren auf dem Brett bewegte.
    „Warum hast du mit dieser Figur gezogen?” fragte sie unvermittelt.
    „Um den Rückweg zu sichern.”
    Ohne aufzusehen, spielte er weiter, und Dany rückte langsam immer näher, bis sie schließlich auf dem Boden kniete und die Ellbogen auf die Kiste stützte. Nach einem weiteren Zug sah er

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