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Bianca Exklusiv Band 87

Bianca Exklusiv Band 87

Titel: Bianca Exklusiv Band 87 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca King , Patti Beckmann , Sara Wood
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Möchtegern-Superfrau.”
    Dany zog die Augenbrauen hoch. „In meinem Fall gehörte das nicht dazu.”
    „Es ist nicht leicht.”
    „Ach ja? Nein, sag nichts”, erwiderte sie aufgebracht. „Es erfordert sicher logisches Denk-und geschultes Erinnerungsvermögen.”
    „Nicht ganz.” Er strahlte sie an. „Man benötigt vielmehr absolute Kühe und Geduld, was für ein so zappeliges Geschöpf wie dich sicher sehr schwer ist.” Plötzlich sah er sie aufmerksam an. „Du hast Blütenstaub an der Nase.”
    „Wie bitte?”
    „Blütenstaub. Du hast wohl an einer Pflanze geschnuppert.” Mit der Hand zog er ihren Kopf zu sich, bis ihre Augen nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt waren. „Es sieht aus, als hättest du goldene Sommersprossen”, sagte er leise. „Halt still!”
    Zärtlich fuhr er mit dem Finger über ihre Nasenspitze und blies dann den Blütenstaub von der Hand. Einen Moment legte er seine Finger auf ihre Wange.
    Als sie ihn wie gebannt anblickte, wich er hastig zurück. „Also, es geht folgendermaßen”, sagte er rasch. „Du legst dich auf den Bauch und tauchst deine Hand ganz langsam ins Wasser. Dann spreizt du die Finger und lässt sie mit der Strömung treiben. Wenn ein Fisch hineinschwimmt, packst du ihn. Das ist alles.”
    „Wirklich?”
    „Ja. Ach, und übrigens …” Er lächelte. „Du musst dazu die Bluse nicht ausziehen. Wenn du die Ärmel aufrollst, geht es fast genauso gut.”
    Über eine Stunde lagen sie nebeneinander und ließen die Hände im klaren Wasser treiben. Einmal berührten sich ihre Fingerspitzen. Dany zog wie elektrisiert die Hand zurück und flüsterte eine Entschuldigung. Dann achtete sie darauf, dass es nicht wieder geschah.
    Nick hatte noch zwei kleine Fische gefangen, doch ihr glitten sie immer wieder durch die Finger. So sehr sie auch versuchte, sich zu konzentrieren - die körperliche Nähe zu ihm verursachte ein Prickeln in ihr, das sie immer wieder ablenkte. Er hat dieses Problem nicht, dachte sie bedauernd. Wie immer widmete er sich völlig seiner Aufgabe. Mit leicht gerunzelter Stirn und zusammengekniffenen Augen spähte er angestrengt ins Wasser. Obwohl sein Gesicht angespannt war, entdeckte sie einen sinnlichen Zug um seine Lippen, der ihr bisher noch nicht aufgefallen war.
    Plötzlich sah er auf, als hätte er ihren Blick gespürt. Seine grünen Augen blitzten. Eine Zeit lang sahen sie sich unverwandt an, und die Spannung zwischen ihnen war fast fühlbar.
    „Vorsicht, du hast einen erwischt!” rief er dann unvermittelt.
    Dany schloss instinktiv ihre Finger um den zuckenden silbrigen Fisch und zog ihn heraus.
    „Das ist ein großes Exemplar. Gib ihn mir!” rief Nick triumphierend. Als er sich zu ihr hinüberbeugte, öffnete sie die Hand, und der Fisch entschlüpfte ihr blitzschnell und tauchte ins Wasser.
    „Warum zum Teufel hast du das getan? Er war herrlich!” Nick sah sie verblüfft an, und Dany senkte den Kopf.
    „Ich … ich weiß nicht. Er war so lebendig. Ich wollte nicht, dass du ihn tötest.”
    Er atmete tief aus. „Das entspricht wieder deiner eigenen Art von Logik. Aber du hast wohl nichts dagegen, diese zu essen, oder?” Mit der Hand deutete er auf die Fische, die er gefangen hatte, und sah sie ungehalten an.
    Dany umklammerte die Kette, die sie trug, und streckte ihm den Anhänger entgegen. „Weißt du, dass du genauso aussiehst wie dieser Jaguar, wenn du wütend bist? Deine Augen funkeln, und du fletschst die Zähne.”
    „Dann pass nur auf, Schätzchen.” Nick atmete heftig. „Jaguars verspeisen Mini-Tarzans wie dich noch vor dem Frühstück.”
    „Ich bin kein Mini-Tarzan”, entgegnete sie heftig.
    „Ach nein?” Er ließ den Blick langsam über ihr Haar wandern, das sie fest zusammengebunden hatte. Dann betrachtete er die formlose Bluse und die ausgebeulte Hose. „Nun, dann habe ich mich wohl getäuscht. Du bist aber sicher auch keine Jane”, sagte er und lächelte ironisch.
    Dany zuckte bei dieser höhnischen Bemerkung zusammen, doch Nick sprang ungerührt auf und zog ein grünes Bambusrohr aus einem Gebüsch. Damit spießte er die Fische auf und machte sich auf den Rückweg zur Hazienda, ohne einen weiteren Blick auf sie zu werfen.
    Erst auf der Veranda traf sie ihn wieder. „Die Fische sind in der Küche. Ich werde sie später zubereiten. Jetzt gehe ich duschen.” Bevor sie antworten konnte, war er bereits die Stufen hinuntergelaufen und verschwunden. Dany sah ihm nach und wischte sich die plötzlich

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