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Bianca Exklusiv Band 87

Bianca Exklusiv Band 87

Titel: Bianca Exklusiv Band 87 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca King , Patti Beckmann , Sara Wood
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plötzlich wusste sie es.
    Nick war tot, und alle versuchten, diese schreckliche Wahrheit vor ihr zu verbergen.
    „Nein, Gramps.”
    Leicht schwankend stand sie auf und zog das große Baumwollnachthemd zurecht. Dann löste sie sanft ihre Hand aus seiner und ging hinaus auf die schattige Veranda. Ja, sie kannte den Weg. Zuerst hatte sie geglaubt, es wäre nur ein Albtraum gewesen, doch sie war wirklich in dieses Zimmer gegangen und hatte Nick dort blass und still auf dem Bett liegen sehen.
    Dany stieß die Tür zu Nicks Zimmer auf und blieb dann wie versteinert stehen. Zwei Krankenschwestern in gestreiften Kitteln zogen gerade das Bett ab, und eine junge Nonne war dabei, ein großes medizinisches Gerät auszustecken. Unwillkürlich schrie Dany bei diesem Anblick leise auf. Die Nonne drehte sich rasch um und kam auf sie zu.
    „Señorita Trent.”
    „Nick - Mr. Devlin - wo ist er?” Ihre Lippen wurden blass, und sie zitterte am ganzen Körper. „Ist er …?”
    Nein, sie konnte das Wort nicht aussprechen. Wenn sie sich weigerte, daran zu glauben, würde es sich nicht bewahrheiten. Es durfte einfach nicht wahr sein. Sie könnte es nicht ertragen. Wie sollte sie weiterleben, wenn nicht in der Gewissheit, dass Nick irgendwo auf dieser Erde jeden Morgen erwachte, lächelte, sprach …
    Die junge Nonne sah sie mitfühlend an. „Aber liebes Kind, Senor Devlin ist heute Morgen gegangen. Dr. Mendoza versuchte, ihn aufzuhalten, aber er bestand darauf, entlassen zu werden. Soviel ich weiß, ist er in die Vereinigten Staaten geflogen. Ich kann das gern nachprüfen, wenn Sie möchten.”
    „Nein. Vielen Dank”, erwiderte sie mit leicht zitternder Stimme, und die Nonne warf ihr wieder einen besorgten Blick zu. Irgendwie gelang es Dany, zu lächeln, dann drehte sie sich um und ging in ihr Zimmer zurück.
    Ihr Großvater stand am Fenster und sah hinaus. Als er sie hereinkommen hörte, drehte er sich um. Erschöpft ließ sich Dany aufs Bett sinken. Gramps murmelte etwas Unverständliches und setzte sich zu ihr. Liebevoll legte er ihr den Arm um die Schultern und zog sie an sich.
    „Dany …” Er räusperte sich. „Nick ist ein großartiger Kerl, und ich würde ihm jederzeit mein Leben anvertrauen. Deshalb habe ich ihn gebeten, ein Auge auf dich zu haben. Aber …”
    Nach einer kurzen Pause räusperte er sich noch einmal. „Er hat dir doch nicht auf irgendeine Weise wehgetan?”
    Dany versteifte sich und sah ihn verstohlen an. Als sie bemerkte, wie unglücklich er aussah, versuchte sie, ihn nicht spüren zu lassen, wie elend sie sich fühlte.
    „Aber nein, Gramps. Nick hat sehr gut auf mich aufgepasst. Er hat mir kein Leid zugefügt.”
    Nur mein Herz ist in tausend Stücke zerbrochen, fügte sie in Gedanken hinzu. Aber irgendwie wird es mir gelingen, den Schaden zu beheben.

10. KAPITEL
    „Geht es Ihnen wirklich gut, Dany?”
    „Ja, danke, Caroline, es ist alles in Ordnung.”
    „Mm.” Caroline runzelte die Stirn. „Sie sind immer noch sehr blass und machen einen abgespannten Eindruck. Mindestens einen Tag hätten Sie noch zu Hause bleiben sollen.
    Übrigens, was hat der Arzt gesagt?”
    „Nichts Besonderes”, erwiderte Dany ausweichend. „Wahrscheinlich habe ich diese Erkältung nicht richtig auskuriert. Oder es ist einfach das kalte Wetter. Sicher brauchte ich einfach nur eine Woche in der Sonne.”
    „Das könnte sein.” Caroline, Danys Chefin, sah sie ungläubig an.
    „Ich poliere jetzt den Rest der georgianischen Löffel, mit denen ich letztes Mal nicht mehr fertig geworden bin”, sagte Dany schnell, um ihre Arbeitgeberin abzulenken.
    „Nicht nötig. Das habe ich gestern selbst getan.”
    „Nun, dann …” Dany sah sich in dem Antiquitätenladen um und ging dann rasch zu der Vitrine, in der die kostbaren Schmuckstücke ausgestellt waren. „Ich werde diese Ringe neu sortieren.”
    Als sie sich an die Arbeit machte, fiel ihr Blick wie immer sofort auf einen bestimmten Ring. Es war der teuerste, den sie hatten. Der große topasfarbene Stein in der schweren Goldfassung war einfach herrlich.
    „Mit deinen Augen solltest du einen Ring mit einem Topas tragen …” Würde sie sich denn den Rest ihres Lebens - jeden Tag, jede Stunde - an Nick erinnern?
    „Nein”, befahl ihre Chefin mit fester Stimme. „Sie werden sich den Rest des Tages frei nehmen. Gehen Sie nach Hause und legen Sie die Beine hoch. Keine Widerrede.” Als Dany schwach protestierte, winkte sie ab. „Im Moment ist hier nicht viel zu tun,

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