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Bianca Extra Band 01

Bianca Extra Band 01

Titel: Bianca Extra Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Madison , Melissa Mcclone , Christine Rimmer , Susan Meier
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wieder von dieser sehr persönlichen Ebene wegkommen. „Ich wette, es ist komisch, so verschiedene Brüder zu haben.“
    Er beobachtete sie, wie sie zurück zum Sofa ging, und antwortete: „Ja und nein. Wir lernten uns erst als Erwachsene kennen, also bin ich als Einzelkind aufgewachsen. Als wir uns trafen, waren wir uns unsympathisch. Ich war ein eheliches Kind. Sie lehnten mich immer ab, weil unser Vater ihre Mütter nicht geheiratet hat. Und Nicks Mutter war ganz lange mit unserem Vater zusammen. Es überraschte alle, dass er sie verließ, statt sie zu heiraten.“
    „Das ist schon schlimm.“
    Er stocherte in den Holzscheiten im Kamin. „Wenn dir diese Geschichte schon nicht gefällt, wirst du Cades verabscheuen. Seine Mutter hatte einen One-Night-Stand mit meinem Vater. Stephone ignorierte einfach alle ihre Anrufe, bis er einen Gerichtsbeschluss für einen DNA-Test erhielt.“ Er schüttelte den Kopf. „Ich kenne Cade nicht, aber wenn jemand meine Mutter so behandelt hätte, würde ich ihn auch hassen.“
    „Kein Wunder, dass die beiden so verbittert sind.“
    „Und vergiss nicht: Unsere Mütter brachten uns unterschiedliche Dinge bei. Meine liebte meinen Vater ihr Leben lang. Sie brachte mir bei, ihn zu respektieren.“ Wieder schüttelte er den Kopf. „Ich wollte ihn hassen.“ Er sah sie an. „Nicht meinetwegen, sondern ihretwegen. Er liebte sie, aber er konnte nicht aufhören, sie zu betrügen.“
    Whitney verstand Darius’ Wut, aber sie hatte schon genügend Scheidungen erlebt, um realistisch zu sein. „Manche Männer können einfach nicht treu sein.“
    Er blickte zur Decke. „Glaubst du das wirklich?“
    „Ja“, antwortete sie mit Bestimmtheit, weil sie wusste, dass es seine Sicht auf seine Kindheit etwas ändern würde.
    Darius wandte sich ihr zu und sah sie an, als ob da noch etwas wäre, was er sagen wollte, aber stattdessen wandte er sich wieder ab und ging zur Bar.
    Sie brach das Schweigen. „Ich würde Steak und dazu Bier vorschlagen“, wechselte sie das Thema. „Weil Nick aus dem Süden kommt, würde ich sagen, Tennessee Whiskey wäre auch angebracht.“
    Darius grinste und zog eine Flasche unter der Bar hervor. „Wie wär’s mit einem Glas Wein?“
    „Wenn wir hier fertig sind, würde ich gern mit der Köchin reden und dann meinen Vater anrufen.“
    „Warum?“
    „Ich habe ein fantastisches Rezept für Jambalaya, und mein Vater kennt einen Whiskey, den deine Brüder sicher mögen.“
    „Aber darum musst du dich doch nicht kümmern.“
    Sie lächelte. „Ich will aber.“ Dann verließ sie das Zimmer.
    Darius sah ihr hinterher und genoss den Anblick ihrer Hüften und ihrer langen Beine. Er lehnte an der Bar. Hatte Whitney ihm vielleicht gerade zu verstehen gegeben, dass sie nichts gegen eine Affäre einzuwenden hatte?
    Es gab nur einen Weg, das herauszufinden.
    Am Samstagnachmittag, nachdem Gino von seinem Schläfchen aufgewacht war, legten Darius und Whitney ihn auf den Kinderzimmerboden. Der kräftige und fröhliche Gino krabbelte zu einem herumliegenden Würfel.
    „Hast du das gesehen? Er ist gekrabbelt!“
    Whitney lachte. „Du brauchst eine Videokamera.“
    Darius zog sein Handy hervor. „Einstweilen geht das hier.“
    Er hielt die Handykamera auf den Jungen, der den Würfel auf den Boden schlug. Whitney schlüpfte an Darius vorbei, öffnete den Deckel der Spielzeugkiste und warf Gino weitere weiche Plastikspielsachen zu. Gino kicherte fröhlich. Darius schwenkte das Handy zu ihr.
    Sie hielt die Hand hoch. „Nicht!“
    „Warum nicht? Du siehst toll aus!“
    „Na ja, aber ich will nicht auf den Aufnahmen sein.“
    „Warum nicht?“
    „Weil wir …“ Sie wollte sagen, dass sie nur gemeinsame Vormunde waren. Aber ob sie es wollten oder nicht, sie waren verbunden. Vielleicht sogar für den Rest ihres Lebens.
    Sie hob resignierend die Hände. „Ach, egal. Film mich eben, wenn du willst.“
    Er lachte. „Welch eine Begeisterung, stimmt’s, Gino?“
    Gino klatschte auf seine Beine und sabberte.
    „Wenn wir ihn doch nur noch einmal zum Krabbeln bringen könnten!“
    Whitney hockte sich neben die Spielzeugkiste und warf einen bunten Ball neben Gino. „Hey, Gino! Schau mal, ein Ball!“
    Er klatschte begeistert in die Hände.
    Whitney warf ein zweites Spielzeug neben den Ball.
    Gino quäkte.
    Dieses Mal warf Whitney einen kleinen Plüschfrosch, den Gino besonders liebte. Schließlich rollte er sich auf die Knie und krabbelte dem Frosch hinterher.
    Darius strahlte.

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