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Bianca Extra Band 01

Bianca Extra Band 01

Titel: Bianca Extra Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Madison , Melissa Mcclone , Christine Rimmer , Susan Meier
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alle – einschließlich Marcus – rund um den Küchentisch. Jeder hatte eine Tasse Kaffee vor sich, und in der Mitte stand ein Teller Schokoladeplätzchen, die Doris vorsorglich gebacken hatte.
    „Heute ist es schon ziemlich spät, um nach Missoula zu fahren“, meinte Silas. „Es wird schon bald dunkel. Außerdem ist starker Schneefall angesagt.“
    „Okay, schon überredet“, stimmte Belle zu. „Wir warten ab, wie das Wetter morgen ist, und fahren nach Möglichkeit am Vormittag nach Missoula, sobald ich dem Maler erklärt habe, was er tun soll.“
    Preston verschluckte sich an einem Stück Keks. „Welchem Maler? Wer malt hier was?“
    „Ich habe einen Handwerker aus dem Ort gebeten, Bens Zimmer zu streichen. Erinnerst du dich noch? Ich habe doch gleich, als du mir den Raum gezeigt hast, gesagt, dass wir etwas Farbe hineinbringen sollten. Ich dachte, du wärst damit einverstanden …“
    „Aha“, sagte er vage.
    Belle bekam sofort ein schlechtes Gewissen. Offenbar war das mit dem Maler für Preston nicht so klar gewesen wie für sie. Rasch erklärte sie: „Wir haben gelbe, blaue und grüne Farbe gekauft – für jede Wand eine. Kinder mögen es bunt.“
    Preston dachte kurz nach. „Als ich das letzte Mal in Bens Zimmer war, hatte es vier Wände, soweit ich mich erinnere.“
    „Ach, ja, richtig. Die vierte Wand bleibt weiß, bekommt aber ein Wandbild. Winnie Pu sitzt mit einem Glas Honig, um das ein Bienenschwarm fliegt, unter einem Baum.“
    Preston trank einen Schluck Kaffee. „Für so etwas ist er doch schon bald zu alt. Hättest du nicht lieber Dinosaurier oder Pferde oder Autos nehmen können?“
    „Warum, was hast du gegen Winnie Pu?“
    „Nichts. Ich mag nur Pferde lieber. Oder Autos.“
    Silas grinste breit. Belle funkelte ihn an. Der alte Mann hob beschwichtigend die Hände. „Damit habe ich nichts zu tun. Mir ist das vollkommen egal.“
    Belle warf Charlotte einen hilfesuchenden Blick zu, doch Charlotte vermied den Augenkontakt und presste angestrengt die Lippen aufeinander.
    Was, bitte, war an ihrer kleinen Meinungsverschiedenheit mit Preston so lustig?
    Vielleicht hätte sie ihn in diese Entscheidung einbeziehen sollen. Sie hatte getan, was sie für richtig hielt. Wahrscheinlich war sie es aufgrund ihrer Herkunft und ihrer Position bei Krankenschwestern ohne Grenzen einfach zu sehr gewohnt, dass sie die Entscheidungen traf und sich alle anderen Leute nach ihr richteten.
    Doch hier ging es darum, Preston zu unterstützen, sich allein um seinen Sohn zu kümmern. Wenn Preston also genau wusste, wie er sich das Zimmer des Jungen vorstellte, war das letztendlich nur positiv.
    Doch es war auch ein Anzeichen dafür, dass ihr Ben langsam entglitt.
    Oh, Ben.
    Das Leben war grausam. Schließlich war sie genau deswegen hier in Montana: um Abschied von Ben zu nehmen. Im Gegenzug bekam Ben einen Vater und Preston einen Sohn.
    Plötzlich war es viel zu still in der Küche. Weder Silas noch Charlotte war mehr nach Lachen zumute.
    „Belle …“, sagte Preston leise.
    Sie schluckte schwer, hob den Kopf und sah ihm in die Augen. „Du hast recht. Wir fahren morgen auf dem Weg nach Missoula im Farbengeschäft vorbei und schauen, ob wir etwas finden, was dir gefällt, und sonst verzichten wir einfach ganz auf das Wandbild.“
    „Das bedeutet“, mischte sich Charlotte ein, „dass du, Preston, morgen mit Belle nach Missoula fährst. Schließlich hast du ein Mitspracherecht bei allen Einkäufen für Ben. Ihr könnt Ben hier bei mir lassen. Es ist viel einfacher, ohne den Kleinen einkaufen zu gehen.“
    „Klingt vernünftig“, stimmte Silas zu.
    „Schaffst du die Arbeit morgen ohne mich?“, fragte Preston seinen Vater zweifelnd.
    „Na hör mal, Junge. Ich habe diese Ranch schon geführt, als du noch in den Windeln lagst.“
    „Okay, Dad. Dann bist du also einverstanden.“
    Das nächste Thema auf Belles Liste war Weihnachten und insbesondere ein Weihnachtsbaum.
    „Das ist überhaupt kein Problem“, versicherte ihr Silas. „Oben auf dem Dachboden sind stapelweise Schachteln mit Weihnachtsdekoration und Christbaumschmuck. Preston, am besten gehst du gleich hinauf und bringst die Schachteln herunter. Belle kann dir beim Tragen helfen.“
    „Gut.“
    „Charlotte und ich und die beiden Arbeiter gehen inzwischen hinaus und holen einen Baum. Einverstanden, Charlotte?“
    Wurde Charlotte rot? „Ich helfe dir gern, einen schönen Baum auszusuchen, Silas. Aber brauchen wir dazu wirklich beide

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