Bianca Extra Band 01
Nächste.“
Sie hob den linken Fuß. Den auszuziehen fiel ihm leichter, weil er jetzt wusste, wie er vorzugehen hatte.
„Und jetzt … Ihre Nylonstrümpfe?“
Als sie unter ihren Rock griff, kitzelte es in seinen Lenden. Was zum Teufel tat sie da? Und wie konnte er einen Blick erhaschen? Er legte den Kopf schräg.
Serena rollte etwas über ihre Beine.
Trotz der kühlen Luft und seiner nassen Kleidung wurde Kane ganz heiß. Er sollte besser sachlich bleiben. „Ich muss mal Ihre Rippen kontrollieren.“
„Meinen Rippen geht es besser.“
„Sie atmen schwer.“
„Starren Sie Frauen immer auf die Brüste?“
„Jedes Mal, wenn ich die Gelegenheit dazu habe“, grinste er. „Kommen Sie, lassen Sie mich mal nachschauen.“
Sie runzelte die Stirn. „Sie sind Pilot, kein Arzt“, entgegnete sie streng.
„Stimmt. Aber ich habe schon Doktorspiele gemacht.“
Er sollte sich besser mit anzüglichen Bemerkungen zurückhalten. Nicht jeder nahm eine solche Situation so humorvoll wie er. „Sie haben wohl gern alles unter Kontrolle, stimmt’s?“
Sie nickte.
„Genau wie ich. Ich bin daran gewöhnt, nur für mich selbst zu sorgen. Aber manchmal laufen die Dinge eben anders. Also ziehen Sie Ihre Bluse hoch.“
„Funktioniert dieser Anmachspruch tatsächlich?“
„Sie wären erstaunt.“
„Ach ja? Also, an Ihrem Umgang mit Patienten ist aber noch manches verbesserungsbedürftig.“
Sie war also doch nicht so humorlos.
Er unterdrückte ein Grinsen. „Finden Sie?“
„Und wie.“ Serena zog ihre Bluse hoch und entblößte einen flachen Bauch.
Ihm wurde ganz anders zumute. Nachdem er etwas zu lange auf ihren Bauchnabel gestarrt hatte, fragte sie ihn: „Was ist los?“
Er riss sich zusammen. „Wo tut es denn weh?“
Serena zeigte auf ihre linke Seite. „Hier.“
Aufmerksam betrachtete er die Stelle, bemüht, sich nicht von dem sanften Schwung ihrer Hüfte ablenken zu lassen. Leicht drückte er auf die Stelle. „Tut das weh?“
„Ein bisschen.“
Er drückte auf eine andere Stelle. „Und wie ist es hier?“
„Aua!“ Sie zuckte zusammen.
Sofort zog Kane seine Hand zurück. „Ich …“
„Schon in Ordnung“, erwiderte sie rasch, ehe er sich entschuldigen konnte.
„Das deutet nicht auf einen Rippenbruch hin. Eine Quetschung vielleicht. Aber ohne ein Röntgenbild kann man das natürlich nicht sagen.“ Er öffnete den Erste-Hilfe-Kasten. „Ich werde Ihnen vorsichtshalber eine elastische Binde anlegen. Stehen Sie mal auf.“
Beim Aufstehen zog sie die Bluse noch etwas höher. Eine Ecke ihres rosafarbenen BHs wurde sichtbar.
Denk nicht darüber nach. Mach einfach weiter.
Er konzentrierte sich, ihr den Verband anzulegen. „Sitzt er auch nicht zu fest?“
Sie guckte so unbehaglich, wie ihm zumute war. „Genau richtig.“
„Gut. Das wär’s dann.“
„Danke“, murmelte sie.
Draußen wütete der Sturm. Der Wind trieb Schneeflocken gegen die Fensterscheiben. Die erzwungene Intimität der Situation sorgte für eine noch größere Anspannung in der Hütte. Das Schweigen wurde drückend. Das Feuer im Ofen knackte. Das Wasser kochte.
Es war ein langer Tag gewesen. Eine noch längere Nacht lag vor ihnen.
„Und jetzt wollen wir mal Ihre Wunde säubern.“ Mit einem antiseptischen Tuch wischte er das getrocknete Blut ab, tupfte eine Wundsalbe auf und klebte ein Pflaster auf die Verletzung. Serena zuckte nicht einmal zusammen. „Fertig. Es ist gar nicht so schlimm. Möglicherweise bleibt eine kleine Narbe zurück.“
„Eine Narbe?“ Sie klang besorgt.
„Vielleicht. Neben Ihrer Schläfe. Das kann man jetzt noch nicht sagen.“
Sie wollte sich an den Kopf fassen, doch er hielt ihre Hand fest. „Nicht anfassen.“
„Aber …“
„Vitamin-E-Öl wirkt manchmal Wunder. Obwohl Jungs Mädchen mit Narben mögen.“
„Nicht alle. Die wollen eine makellose Schönheit.“
„Idioten“, murmelte Kane. „Von diesen Typen lassen Sie besser die Finger. Narben beweisen, dass ein Mensch Risiken eingeht und keine Angst vor dem Leben hat. Also ich persönlich finde das sehr cool.“
Sie schaute zu ihm auf. „Meinen Sie das im Ernst?“
„Aber sicher.“
Sie lächelte schwach. „Danke.“
„Gern geschehen.“ Er griff nach der trockenen kakifarbenen Hose. „Wollen Sie die haben?“
„Nein danke. Ich komme schon klar.“
„Ziehen Sie sich am Ofen um.“
Mit dem Rücken zum Zimmer stellte er sich vor eines der Hochbetten, löste den Gürtel seiner Hose und öffnete den
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