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Bianca Extra Band 2

Bianca Extra Band 2

Titel: Bianca Extra Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Madison , Cindy Kirk , Tina Leonard
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Dose. „Danke, dass Sie mich neben Ihnen sitzen lassen. Eine hübsche Frau wie Sie könnte sich jeden anwesenden Mann als Begleiter aussuchen.“
    Das Kompliment wirkte wie Balsam. Auch wenn Joel ihren Herzschlag nicht beschleunigte, war er ein sehr attraktiver Mann. Außerdem verhielt er sich wie ein Gentleman und bestand darauf, ihren Teller zum Tisch zu tragen.
    Obwohl sie sich kaum kannten, entwickelte sich wider Erwarten ein angeregtes Tischgespräch. Beim Dessert wusste sie, dass er eine achtjährige Tochter hatte und seine Frau zwei Jahre zuvor an Krebs gestorben war. Sie gab ihm eine verkürzte Fassung ihres eigenen Lebens, ließ aber das Kapitel aus, das gerade im Entstehen begriffen war.
    Joel zeigte sich überrascht darüber, dass sie geschieden und dreifache Mutter war. „Sie sehen aus wie eine Studentin!“
    Die Bewunderung in seinem Blick lenkte sie für einen Moment von ihren Sorgen ab. „Ich bin sechsundzwanzig, aber es ist schön zu wissen, dass ich in Ihren Augen jung und unbekümmert aussehe.“
    Das letzte Mal hatte sie sich in Las Vegas unbelastet von den Beschwerlichkeiten des Lebens gefühlt – zusammen mit Travis. Und was hat sich daraus entwickelt? Pustekuchen! Sie stieß ein ersticktes Lachen aus.
    Joel neigte verwundert den Kopf.
    „Ich bin eine absolut gestresste Mutter“, erklärte sie mit brennenden Wangen.
    „Das verstehe ich.“ Er beugte sich vor und stützte die Unterarme auf den Tisch. „Ich komme aus einer Familie mit vier Jungs. Meine Brüder und ich haben meine Mutter ständig in Rage gebracht. Trotzdem würde sie jetzt sagen, dass es der Mühe wert war – abgesehen von ihren grauen Haaren, für die sie uns die Schuld gibt.“
    „Das klingt nach einer wundervollen Frau. Heutzutage denken ja viele Männer – und Frauen –, dass Elternschaft zu viel Arbeit, zu viel Stress bedeutet.“
    „Sie sprechen von Ihrem Ex?“ Tröstend legte er eine Hand auf ihre. „Er ist ein Dummkopf. Eines Tages wird er aufwachen und feststellen, dass die ersehnte Freiheit nicht all das wert ist, was er aufgegeben hat.“
    Sie dachte eigentlich eher an Travis, der in ihren Augen allerdings auch ein Dummkopf war. Der Alltag mit Kleinkindern mochte anstrengend sein, aber sie liebte ihre Söhne über alles und hätte ihr chaotisches Dasein gegen nichts eingetauscht.
    Und mit dem neuen Baby wird es mir nicht anders ergehen. Davon war sie felsenfest überzeugt.
    Trotzdem, das Leben als Alleinerziehende ist kein Spaziergang. An den meisten Tagen war es regelrecht hart. Und die Einsamkeit … Sie fürchtete, sich niemals daran zu gewöhnen, ein Single in einer Welt voller Paare zu sein.
    Sekundenlang schob Mary Karen den letzten Bissen ihres Kuchens auf dem Teller herum. Dann hob sie den Blick. „Glauben Sie, dass Sie wieder heiraten werden?“
    Wortlos lehnte Joel sich zurück.
    Ihre Wangen wurden heiß. Großer Gott, was muss er von mir denken? Beschwichtigend hielt sie beide Hände hoch. „Verzeihung, ich bin nur neugierig. Ich bin garantiert nicht auf einen Ehemann aus!“
    Er lachte und zwinkerte ihr zu. „Selbst wenn Sie es wären, bräuchten Sie sich nicht zu entschuldigen. Ich würde mich geschmeichelt fühlen.“
    Sie entspannte sich ein wenig. Er war ein sehr netter Mann. Zu schade, dass sie sich nicht zu ihm hingezogen fühlte. Nicht, dass es wichtig war. Wenn sie erst einmal geschieden war und ganz allein vier kleine Kinder aufziehen musste, blieb ihr ohnehin keine Zeit für Männerbekanntschaften. „Also, wollen Sie?“
    Er zuckte die Schultern. „Wenn ich die richtige Frau finde. Allerdings muss sie nicht nur mich, sondern auch meine Tochter lieben. Chloe und mich gibt’s nur im Doppelpack. Alles andere käme nicht infrage.“ Sein entschiedener Tonfall verriet, dass er viel darüber nachgedacht hatte. „Es muss furchtbar für ein Kind sein, bei einem Stiefelternteil aufzuwachsen, von dem es ungewollt ist.“
    „Sie haben recht.“ Mary Karen warf einen Blick in Travis’ Richtung und seufzte.

3. KAPITEL
    Die Sonne stand tief am Horizont, als Travis nach dem Essen durch den Garten schlenderte – mit Kate im Schlepptau. Selbst die vertraute zerklüftete Landschaft konnte seine angegriffenen Nerven nicht beruhigen. Die Traurigkeit in Mary Karens Blick ging ihm nicht aus dem Sinn.
    Zu wissen, dass er die Schuld trug, half auch nicht weiter. Was hatte er sich nur gedacht? Er hätte niemals einwilligen sollen, Kate auf die Party mitzunehmen. Hinge sie nicht wie eine Klette

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