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Bianca Extra Band 2

Bianca Extra Band 2

Titel: Bianca Extra Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Madison , Cindy Kirk , Tina Leonard
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in ihr aufstieg. Alex wollte dieser Gang von Rüpeln ihren kleinen Jungen ausliefern?
    Angela tätschelte ihr beruhigend die Hand. „Keine Sorge, Will schafft das schon.“
    Ängstlich beobachtete Holly, wie Will zu seinem Team lief. Auch auf die Entfernung sah man ihm seine Nervosität an. Nur noch drei Spielminuten, aber die Weston Wildcats hatten sich bisher nur wegen ihres fantastischen Quarterbacks so gut geschlagen. Leider fiel der jetzt aus.
    Das ist einfach unfair, dachte Holly wütend. Auf ihrem Fünfzehnjährigen lastete plötzlich viel zu viel Druck. Als sie sah, wie Will umgestoßen wurde, schloss sie stöhnend die Augen. Obwohl er sofort wieder aufstand und offensichtlich unverletzt war, merkte man ihm an, dass ihn der Sturz aus dem Konzept gebracht hatte.
    Alex verlangte eine Auszeit und winkte Will zu sich an den Spielfeldrand. Als Holly die beiden ins Gespräch vertieft beobachtete, wurde sie plötzlich ganz ruhig. Sie hatte volles Vertrauen, dass Alex genau das Richtige sagen würde. Und richtig, Will nickte nach einer Weile. Alex klopfte ihn aufmunternd auf den Rücken und schickte ihn aufs Spielfeld zurück.
    „Go, Wildcats!“, riefen er und sein Team kurz darauf einstimmig, bevor die Spieler ihre Positionen wieder einnahmen. Das Gejohle der aufgepeitschten Menge wurde so laut, dass Holly kaum etwas mitbekam. Sie sah Will mit hoch erhobenem Kopf nach rechts und links schauen, bevor er den Ball warf, der in einer perfekten Spirale direkt in den Armen des Empfängers landete. Der rannte damit über die Ziellinie. Der Jubel des Publikums wurde so laut, dass Holly kaum ihre eigenen Jubelschreie hören konnte, als sie vor Begeisterung auf- und absprang.
    Die Steelers erholten sich nicht mehr von diesem Schlag, und die Wildcats holten auf, bis sie am Ende der Spielzeit gewonnen hatten. Begeistert strömten die Fans aufs Spielfeld. Holly selbst war so außer sich vor Freude, dass sie zunächst kaum registrierte, wie Alex sie in die Arme nahm und sie herumwirbelte, bis ihr schwindlig wurde.
    „Wir haben’s geschafft!“, rief er strahlend und setzte sie wieder ab, ohne sie loszulassen. Hollys Hände lagen noch auf seinen Schultern, als sie zu ihm aufblickte und sie einander glücklich anlächelten. Aus einem völlig natürlichen Impuls heraus stellte sie sich auf die Zehenspitzen, um ihm einen Kuss zu geben. Und dann …
    Als Holly später versuchte, den Vorfall zu analysieren, redete sie sich ein, dass der Kuss nur im Überschwang der Gefühle passiert war und sie ihn außerdem rein freundschaftlich gemeint hatte.
    Doch dann war alles ganz anders gekommen.
    Sie hatte sich losmachen wollen, doch Alex fasste sie um die Taille und zog sie ruckartig an sich. Als sie erschrocken aufkeuchte, ließ er sie wieder los, jedoch nur, um ihr eine Hand ins Haar zu schieben und sie wild und leidenschaftlich zu küssen – intensiver, als sie je geküsst worden war.
    In diesem einen Moment gab es nur noch diesen Mann für Holly – ihn und seinen muskulösen an sie gepressten Körper, seine Hände in ihrem Haar und seine Lippen auf ihrem Mund. Sie schlang die Arme um seinen Hals und zog ihn noch fester an sich, seinen Kuss fieberhaft und gierig erwidernd.
    Sie empfand den plötzlichen Klang einer Trompete in ihren Ohren wie eine kalte Dusche. Zusammenzuckend taumelte sie zurück, eine Hand aufs Herz gepresst.
    Das Trompetensignal stammte von der Weston-High-Marschkapelle, die den Siegeszug zum Parkplatz anführte. Als Holly sich wieder von ihrem Schock erholte, wurde ihr bewusst, dass die Musiker sie möglicherweise davor bewahrt hatten, den Trainer mitten auf dem Footballplatz zu verführen – umgeben von Teenagern, deren Eltern und mehreren Sportreportern.
    Na, das hätte ein hübsches Titelfoto für den Weston Herald gegeben.
    Holly holte tief Luft und sah sich nervös um. Auf dem Spielfeld herrschte ein solches Chaos, dass niemand das kleine Zwischenspiel bemerkt zu haben schien. Gott sei Dank war auch Will nirgendwo zu sehen.
    Sie brachte es nicht über sich, Alex anzusehen. Unwillkürlich berührte sie die Lippen, die sich von dem unglaublichsten Kuss ihres Lebens geschwollen anfühlten. Wie gelang es ihr nur, so zu tun, als sei nie etwas …
    „Holly“, sagte Alex und hielt sie am Arm fest.
    Sie riskierte einen Blick auf ihn. Sie wusste nicht, was sie erwartet hatte, aber jedenfalls nicht das. Alex sah nämlich besorgt aus. Nicht erregt oder benommen, weil alles so plötzlich passiert war, sondern

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