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Bianca Extra Band 2

Bianca Extra Band 2

Titel: Bianca Extra Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Madison , Cindy Kirk , Tina Leonard
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einfach nur besorgt.
    „Bitte sei nicht wütend.“
    Holly blinzelte ihn nur sprachlos an.
    „Ich wollte nicht … das war nur …“ Alex stammelte noch eine Weile weiter, bis Holly endlich ihre Stimme wiederfand.
    „Das war nur im Eifer des Gefechts“, sagte sie, eine Erklärung, die genauso logisch war wie jede andere. Was auch immer zwischen ihnen passiert war, würde offensichtlich kein zweites Mal vorkommen, wenn sie Alex’ Verhalten richtig deutete. Das Einzige, was sie jetzt noch tun konnte, war, das Ganze mit so wenig Peinlichkeit wie möglich zu beenden.
    „Du hast recht.“
    Als Holly die Erleichterung in Alex’ Stimme hörte, war sie noch deprimierter. Wie konnte er nur bei der Vorstellung, sie nie wieder zu küssen, erleichtert sein? Küsste sie denn so schlecht? Seine Reaktion auf ihren Kuss war vermutlich rein instinktiv gewesen, genauso wie das Flirten. Wenn eine Frau einen Mann küsst, reagiert der Mann halt. Das ist wie ein Pawlowscher Reflex.
    „Ich gehe jetzt Will suchen“, sagte sie und tätschelte Alex unbeholfen einen Arm, um ihm zu vermitteln, dass alles in Ordnung war, dass ihm der Kuss nicht peinlich zu sein brauchte und dass sie volles Verständnis für ihn hatte. Zumindest besaß er den Anstand, unglücklich auszusehen. Auf seine Art war er ein echter Gentleman. Er würde den Kuss bestimmt sofort rückgängig machen, wenn er könnte.
    Und das war der Unterschied zwischen ihnen. Das Ganze war ihr zwar genauso peinlich wie ihm, doch gleichzeitig war sie froh, dass es passiert war. Wenigstens konnte sie jetzt sagen, dass sie einmal in ihrem Leben toll geküsst worden war.
    Holly hat mitgemacht, sagte Alex sich wieder und wieder, als er nach der Siegesfeier nachts wach lag. Sie hatte mitgemacht, davon war er fest überzeugt. Die Art, wie sie seinen Kuss erwidert hatte … So schnell hatte er noch nie eine Erektion bekommen. Sie war so wild, so leidenschaftlich. Wenn sie sich doch nur einmal richtig gehen lassen würde …
    Aber dazu war sie nicht fähig. Eine Lektion, die er inzwischen gelernt haben sollte. Holly hatte ihre Leidenschaftlichkeit schon immer unterdrückt und versteckt. Sie war eben ein sehr kontrollierter Mensch und würde immer mit aller Macht dagegen ankämpfen, überwältigt und mitgerissen zu werden und jemand anderem die Führung zu überlassen, und sei es auch nur vorübergehend.
    In ihr schwelte ein Feuer, das nie wirklich auflodern würde, allenfalls kurz aufflackern. Das eine Mal zum Beispiel, als sie betrunken gewesen war. Und dann, nachdem ihr Haus niedergebrannt war. Und dann, als ihr Sohn bei einem der dramatischsten Footballspiele in Alex’ Zeit als Trainer mit zum Sieg beigetragen hatte.
    Als er nach Hause kam, waren die beiden bereits da. Will, noch vollgepumpt mit Adrenalin, erzählte Alex und seiner Mom ungefähr hundert Mal, wie ruhig er vor dem entscheidenden Wurf gewesen war, dass er gewusst, einfach gewusst hatte, den Pass zu schaffen, solange er sich nicht von seiner Angst beherrschen ließ.
    „Das war wirklich ein unglaubliches Spiel“, sagte Holly und begegnete Alex’ besorgtem Blick mit bewundernswerter Selbstbeherrschung. So viel zu seiner Hoffnung, dass sie sich noch nicht von dem Wahnsinnskuss erholt hatte. „Erstaunlich, wie man sich von all den Emotionen davonreißen lassen kann.“ Hinter Wills Rücken formte sie ein lautloses Sorry mit den Lippen und sah Alex entschuldigend an.
    Er machte eine abwinkende Geste. Ach, wahrscheinlich war es besser so. Holly wollte eben nicht mehr von ihm. Dass er sich etwas ganz anderes wünschte, hieß noch lange nicht, dass dieser Wunsch auch in Erfüllung gehen musste. Eine Frau, die einen solchen Kuss einfach so wegstecken konnte, würde man nie zu etwas überreden können, das sie im Grunde ihres Herzens nicht wollte.
    Und sie hatte wahrscheinlich recht damit. Sie verdiente einen Mann, der den Rest seines Lebens mit ihr verbringen wollte, und dieser Mann war er wohl nicht. Sie verdiente alles, was ein Mann zu bieten hatte, einschließlich dessen Herz. Und das hatte Alex bisher noch keiner geschenkt.
    Also war der jetzige Zustand das Beste so, oder? Schließlich waren sie beide Feiglinge, wenn es um die Liebe ging.
    Nicht dass es sich hierbei um Liebe handelte. Klar, sie fühlten sich körperlich zueinander hingezogen, auch wenn Holly sich weigerte, das zu akzeptieren, aber Liebe ? Freundschaft, ja, Respekt und Zuneigung auch, ein Gefühl tiefer Verbundenheit ebenfalls – zumindest was ihn

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