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Bianca Hochzeitsband 1 - Ganz in weiss

Titel: Bianca Hochzeitsband 1 - Ganz in weiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Wainscott , Isabel Sharpe , Cathy Yardley
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er später seine Fotos betrachtete, fand er das, was früher immer gefehlt hatte: Seele. Sie war in all den Aufnahmen von Marisa und ihrer Familie zu erkennen, denen von der Party und dem einen von Marisa, als sie mit Fabiano zusammengesessen, aber ihn, Barrie, angesehen hatte.
    War das tatsächlich Sehnsucht?
    Vielleicht las er seine eigenen Gefühle in sie hinein. Er hatte sich auch geirrt, als er geglaubt hatte, Distanz zu seinen Motiven halten zu müssen. Nicht, dass er wieder jemandem so nahe kommen musste wie Marisa. Er war nicht sicher, ob das je bei einer anderen Frau möglich sein würde.
    Sie hatte Gefühle in ihm geweckt, die er vorher nie erlebt hatte. Sehnsucht nach Dingen, die er früher nie gewollt hatte: Liebe, Familie, dazu zu gehören. Durch sie war er sogar so verrückt geworden, nach Hause fliegen zu wollen, um mit seiner Familie Frieden zu schließen.
    Was würde Marisa von Schottland halten? Er wollte sehen, wie sie seine Welt erlebte, eine Welt voller Berge und Dörfer, in denen Menschen ihr ganzes Leben verbrachten.
    Als er mit seinen Fotos wieder im Buick saß, kam ihm eine erschreckende Erkenntnis: Marisa war die richtige Frau für ihn. Sie brachte ihn zum Lachen und weckte in ihm den Wunsch, sie zu sehen, wenn er aus einem Flugzeug stieg.
    Nachdem er in sein Zimmer zurückgekehrt war, rief er Porter an, der überraschenderweise zu Hause war. »Ist die Frau bei dir?« fragte er ihn.
    »Nein, sie hat mir gestanden, dass sie keinen Mann heiraten könnte, der kleiner ist als sie. Du hattest Recht, Barrie. Liebe ist grausig. Ich habe einen großen Fehler gemacht, und glaub mir, ich habe meine Lektion gelernt. Nie wieder.«
    »Ich bin froh, das zu hören. Könntest du mir jetzt einen Gefallen tun und Barcelona übernehmen?«
    »Da wolltest du doch unbedingt hin. Was ist los?«
    »Ich muss mich hier noch um etwas kümmern.«
    »Warte mal. Etwa um eine Frau?«
    Barrie rollte mit den Augen. Er konnte ebenso gut ehrlich sein. »Ich habe hier eine Frau kennen gelernt und kann nicht zurückkommen, solange ich sie nicht überzeugt habe, dass ich der Richtige für sie bin.«
    »Soll ich zu dir kommen und dich erschießen?« erinnerte Porter ihn an seine eigenen Worte vor ein paar Tagen.
    »Ja, aber nur, falls sie sich für den echten Richtigen entscheidet.«
    »Wie bitte?«
    »Egal. Jetzt bereite dich auf Spanien vor.« Barrie gab ihm die nötigen Informationen und legte dann auf. Dies war leicht gewesen. Die wahre Herausforderung bestand darin, Marisas Familie zu überzeugen.
    Das Essen an diesem Abend war eigentlich bloß ein Weg, die Reste vom vorigen Tag loszuwerden. Als Marisa einmal vorgeschlagen hatte, einfach weniger zu kochen, hatte sie einen Aufruhr hervorgerufen. So war es immer gemacht worden, und so würde es bleiben.
    Also saß sie nun mit ihrer Familie am Tisch und schwieg. Manchmal hörte sie Gesprächsfetzen, aus denen hervorging, dass ihre Verwandten Fabiano für viel geeigneter hielten als Barrie, aber das befriedigte sie gar nicht.
    »Er ist ein netter junger Mann.« Ihr Vater deutete auf Fabiane, der mit einigen anderen Männern Boccia spielte.
    Sie zuckte mit den Schultern. »Er ist perfekt.«
    »Fühlst du dich krank?« Ihre Mutter legte eine Hand auf ihre Stirn. »Du bist nicht heiß.«
    »Sie hat Liebeskummer«, erklärte Nonna. »Wegen des Schotten.«
    »Wie kann das sein?« fragte Marisas Mutter. »Er ist nicht der Richtige.«
    »Sieh nur, wie traurig sie ist. Das war sie gestern nicht, oder?«
    »Ich habe bemerkt, wie du ihn angesehen hast«, beschuldigte Carlo seine Schwester. »Völlig bescheuert.«
    »Das ist sie bei dem da nicht.« Nonna deutete auf Fabiano. »Er mag in mancher Hinsicht perfekt sein, aber da ist keine Leidenschaft. Bei beiden nicht.«
    »Rede nicht über Leidenschaft in deinem Alter!« flüsterte Marisas Mutter.
    Nonna blickte nach oben. »Salvatore, hörst du das? Eine Frau in meinem Alter darf keine Leidenschaft mehr spüren. Lass mich dir eins sagen, Tochter. Ich habe viel davon und erkenne sie auch, wenn ich sie sehe. Bei Barrie hatte Marisa welche. Bei Fabiano nicht. Und sie hat sich bei Barrie die Nase gerieben. Das beweist es.« Sie verschränkte die Arme.
    »Was?« Marisa verstand das zwar nicht, lächelte aber zum ersten Mal seit Barrie gegangen war.
    »Barrie war ein netter Mann«, räumte ihre Mutter ein.
    »Und so groß«, sagte Nonna, die das jetzt offenbar gar nicht mehr störte.
    »Er ist in Ordnung«, meinte Carlo. »Aber er ist kein

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