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Bianca Hochzeitsband 1 - Ganz in weiss

Titel: Bianca Hochzeitsband 1 - Ganz in weiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Wainscott , Isabel Sharpe , Cathy Yardley
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dafür sorgte, dass ein Mitglied der Familie der Frau sie ins Krankenhaus brachte. Dann konnte er sich noch mal entschuldigen, ihr Geld geben… genug für ein neues Kleid… und die Sache war erledigt.
    Die Frau hängte ein, lehnte die Stirn gegen das Telefon und jammerte: »Es ist niemand zu Hause.«
    Ohne nachzudenken, rieb Barrie ihr einen Schmutzfleck von der Wange. Als sie ihn überrascht ansah, nahm er die Hand weg. Warum musste er sie bloß immer wieder anfassen? Ihr Mund stand ein bisschen offen, nicht so, als wäre sie empört, sondern als ob… seine Berührung etwas in ihr ausgelöst hätte. Nun griff sie nach ihrem Blumenkranz. Barrie dachte, dass sie eine perfekte Nase hatte. Nicht zu zierlich, sondern zu ihrer dunklen Haut passend, zu ihrem vollen Mund und dem Schönheitsfleck an der Oberlippe.
    »Was ist mit dem Kerl, den Sie heiraten sollen?« Er räusperte sich. Wieso klang seine Stimme mit einem Mal so seltsam? »Können Sie den nicht erreichen?«
    »Nein.« Das klang verzweifelt.
    »Hat er kein Handy?«
    »Ich weiß nicht.«
    »Wie sieht er denn aus? Vielleicht kann ich ihn finden?«
    »Ich weiß nicht, wie er aussieht. Das ist ja das Problem!«
    »Moment mal. Sie werden den Kerl heiraten und wissen nicht mal, wie er aussieht?«
    »Genau.« Sie strich sich das Haar aus dem Gesicht und schnitt eine Grimasse, als sie dabei Dreck spürte.
    »Ich wusste nicht, dass immer noch Hochzeiten arrangiert werden.«
    »So ist es nicht.« Sie seufzte. »Ich wünschte, es wäre so. Vielleicht sollten Sie mich zum Keksstand bringen. Da dürften im Moment alle sein.«
    »Das kann ich machen.«
    »Aber der ist auf der anderen Seite des Platzes. Alle würden mich sehen. Nein, das geht nicht.«
    »Dann bringe ich Sie doch ins Krankenhaus.«
    »Andererseits werden sowieso alle davon erfahren.« Er schüttelte den Kopf. »Also zum Keksstand?«
    »Bringen Sie mich ins Krankenhaus. Vielleicht habe ich noch eine Chance, meine Karriere zu retten.«
    »Wie bitte?«
    »Vergessen Sie’s. Gehen wir.«
    Es musste ein Albtraum sein. Marisa hatte schon in der Woche vor dem Fest welche gehabt. In einem hatte sie das Ganze verschlafen. In einem anderen hatte sie so einen großen Pickel auf der Nase gehabt, dass Kinder schreiend davongelaufen waren. Ein andermal hatte sie nackt auf dem Platz gestanden. Und diesmal war da ein großer schottischer Esel, der sich als Barrie MacKenzie vorgestellt hatte.
    Was spielte es schon für eine Rolle, dass er ihr einen Eisbeutel für ihr Bein besorgt hatte, während sie im Warteraum saßen? Oder dass er sie anständigerweise wie eine Frau ins Krankenhaus getragen hatte statt wie einen Kartoffelsack?
    Ebenso wenig spielte es eine Rolle, dass es irgendwie angenehm war, in seinen Armen zu liegen. Er war weit davon entfernt, der Richtige für sie zu sein mit den Sommersprossen auf Stirn und Wangen und dem rötlich braunen Haar, das seidenweich aussah und… Sie schüttelte den Kopf. Seinetwegen würde sie wahrscheinlich ihre Verabredung mit dem Schicksal verpassen. Das würde Gina gefallen. Ihre Position als perfekte Tochter war weiter gefestigt worden.
    Marisa dachte, dass sie sich doch zum Keksstand hätte bringen lassen sollen. Sie konnte bereits hören, wie alle fragten, warum sie sich von diesem großartig aussehenden Barbaren mit der breiten Brust und dem schulterlangen Haar hatte durch die Gegend schleppen lassen. Dem mit den gut geformten Wangenknochen, dem langen Kinn und der geraden Nase.
    »Lass das«, murmelte sie, riss sich von seinem Anblick los und sah stattdessen auf die Uhr.
    Glücklicherweise hatte Barrie gerade zu den Krankenschwestern hinübergesehen. »Vielleicht sollte ich etwas drängeln.«
    »Verletzen Sie nicht noch jemanden. Außerdem verstehen Sie das nicht. Es hat nichts mit Ungeduld zu tun.«
    »Hat es was mit dem Mann zu tun, den Sie heiraten sollen? Den, den Sie nicht kennen?«
    Sie wollte nicht darüber reden. Stattdessen musterte sie ihren pochenden, geschwollenen Knöchel. Aber ihr Blick fiel auf Barries muskulöse Beine. Trotz der weiten Jeans war deutlich zu erkennen, wie kräftig sie waren, und Marisa fragte sich unwillkürlich, ob die Haare darauf blond oder rötlich waren.
    »Sind da, wo Sie herkommen, alle Männer so groß?«
    Er trug seinen hübschen Akzent ganz dick auf. »In dem kleinen Dorf New York City, aus dem ich stamme, sind manche sogar noch größer.«
    »Sie wurden nicht in New York geboren. Sie klingen schottisch.« Wenn er sie in diesem Ton

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