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BIANCA SPEZIAL Band 03

BIANCA SPEZIAL Band 03

Titel: BIANCA SPEZIAL Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TORI CARRINGTON MARIE FERRARELLA
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Geschichte und er zudem bis an sein Lebensende verschuldet.
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust. „Warum hast du Chad gerufen?“
    „Er ist der Beste, abgesehen von dir.“ Seine Miene wirkte aufrichtig. „Hannah, ich brauche jede Kraft, die ich kriegen kann. Wenn ich diese Firma verliere, kann man gleich ein Loch für mich graben. Und glaube nicht, dass ich übertreibe. Sosehr ich mich auch manchmal beklage, dieses Geschäft ist mein Leben.“ Unbehaglich trat er von einem Fuß auf den anderen. „Also, was sagst du? Bist du bereit, deine Pläne für Seekers zu verschieben und diesen letzten Fall zu übernehmen?“
    Hannah dachte an die Kosten für den Kindergarten, in dem sie ihre Tochter gern untergebracht hätte, der ihr Budget jedoch überstieg. Wenn sie diesen Fall erfolgreich abschloss, konnte sie es sich leisten, Bonny dorthin zu schicken – und eine ganze Menge mehr. „Müsste ich mit Chad zusammenarbeiten?“
    Erleichterung spiegelte sich auf Elliotts rotem Gesicht. „Das liegt bei dir.“
    „Hast du Akten über diese Burschen?“
    Er schob ihr einen dünnen Ordner zu. „Hier. Es handelt sich um einen Mann und eine Frau.“
    Sie musterte das einzelne Blatt Papier in dem Ordner. Das Formblatt war nicht einmal zur Hälfte ausgefüllt. „Was soll das?“
    „Wie gesagt, es ist ein Gefallen.“
    „Hast du einfach blanko unterschrieben, ohne den üblichen Papierkram? Das sieht dir überhaupt nicht ähnlich, Elliott.“
    „Glaub mir, wenn ich geahnt hätte, dass so etwas passiert, hätte ich es nicht getan.“
    „Hier steht, dass die Täter mit ihren Häusern bürgen.“
    „Es sind sogar teure Häuser. Das Problem ist nur, dass sie total verpfändet sind. Sie sind für mich nichts wert.“
    „Ich weiß nicht, El … diese beiden zu finden wäre wie …“
    „Ich weiß, ich weiß. Wie eine Nadel in einem Heuhaufen von der Größe Europas zu finden.“
    Den Fall anzunehmen bedeutete mehr, als die Eröffnung von Seekers zu verschieben. Es bedeutete, wieder mit Chad zu arbeiten. Ein sehr riskantes Unterfangen. Sie dachte nicht einmal im Traum daran, gegen ihn zu arbeiten. Im Privatleben mochte er einiges falsch gemacht haben, aber sie würde nie den Fehler begehen, sein professionelles Talent zu unterschätzen.
    Sie schob eine Hand in die Tasche und befühlte die Nachricht darin. Vielleicht war es an der Zeit, dass Chad die Wahrheit erfuhr, auch wenn der Gedanke daran ihr den Atem raubte. „Was sagtest du, wie viel Geld für mich dabei herausspringt?“
    Elliott nannte eine absurd hohe Summe.
    „Ich bin dabei.“
    „Gut. Du hast vier Tage.“
    „Vier Tage?“
    „Wenn du sie nicht innerhalb von vier Tagen zurückbringst, entgeht dir das Geld, und ich verliere mein Geschäft. Ich kann von Glück sagen, dass der Richter die Verhandlung überhaupt verschoben hat.“

2. KAPITEL
    Die Hitze brach über Hannah herein, als sie Blackstone Bail und Bonds verließ. Doch die hohe Außentemperatur bedrückte sie nicht halb so sehr wie ihre Empfindungen. Sie blieb stehen, ebenso um sich an den Temperaturunter-schied zu gewöhnen wie um sich Chad zu stellen.
    Es schien, als hätte jemand ein Bild aus ihrer Erinnerung ausgeschnitten und vor ihr aufgehängt. Lässig lehnte er mit einer Schulter an der Mauer des Gebäudes, die Hände in den Taschen der verwaschenen Jeans, die Füße überkreuzt in den staubigen Cowboystiefeln, die er stets trug.
    Während sie seine Person mit dem Bild verglich, bemerkte sie einige Veränderungen. Details, die über das Körperliche hinausgingen.
    Früher hatte ihm eine gewisse Traurigkeit angehaftet, ein Kummer, der von dem Tod seiner Frau und seines Kindes bei einem Autounfall herrührte, wie sie später erfahren hatte. Und jetzt? Nun, jetzt wirkte er irgendwie distanzierter, härter.
    „Diesmal hat Elliott sich wirklich verkalkuliert, wie?“ Chads Blick heftete sich auf die Autos, die auf dem fünfspurigen Queens Boulevard vorbeirasten. „Was hat er sich nur dabei gedacht?“
    Die Sonne versank hinter der westlichen Skyline. „Offensichtlich hat er gar nicht gedacht.“
    Sie ging zu dem alten Ford am Straßenrand. Chad hob seinen Rucksack auf, folgte ihr und griff nach der Klinke der Beifahrertür, als sie die Fahrertür öffnete. „Wo willst du hin?“, fragte sie leise.
    „Ich komme natürlich mit dir.“
    „Ich kann mich nicht erinnern, dich eingeladen zu haben.“
    Er blinzelte gegen die untergehende Sonne. „Da du den Fall angenommen hast, dachte ich, dass wir

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