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BIANCA SPEZIAL Band 03

BIANCA SPEZIAL Band 03

Titel: BIANCA SPEZIAL Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TORI CARRINGTON MARIE FERRARELLA
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sie befürchtet hatte. Doch die Erste, die sie erwartet hatte, war nicht erfolgt. Er wusste bereits, dass Bonny von ihm war.
    Eindringlich beugte Chad sich zu ihr vor. „Meinst du nicht, dass ich das Recht hatte zu erfahren, dass du mein Baby bekommen hast?“
    Auf dem Bett zuckte Bonny zusammen. Irgendwie gelang es Hannah, ihn trotz des Kloßes in ihrer Kehle zu bitten, die Stimme zu senken. Ein Muskel zuckte an seinem Kiefer, und sie fürchtete, er könnte noch lauter sprechen.
    „Warum habe ich es dir nicht erzählt?“ Ihre Stimme zitterte, obwohl sie sich um Ruhe bemühte. Doch wie konnte sie ruhig bleiben, wenn er sie beinahe mit Hass anblickte? „Ich habe es dir nicht gesagt, weil … weil du es nicht wissen wolltest.“
    Durchdringend blickte er sie an. „Hannah, wenn du noch einmal sagst, dass du meine Gedanken lesen kannst …“
    „Es hat nichts damit zu tun. Ich meine, dass du ein Recht hattest, es zu erfahren. Ich habe sogar versucht, dich aufzuspüren. Aber als ich dich nicht finden konnte, musste ich davon ausgehen, dass du nichts von mir wissen willst … oder von Bonny.“
    Bedächtig lehnte er sich auf seinem Stuhl zurück. Der misstrauische Ausdruck auf seinem Gesicht traf sie mehr als jeder zornerfüllte Blick. Sie hatte ihm wehgetan. Es tat ihr leid.
    „Du bist eine der Besten, Hannah. Du willst mich glauben machen, dass du mich nicht finden konntest? Gib zu, dass du es nicht wolltest, weil …“
    „Weil was? Weil du vielleicht gewollt hättest, dass ich sie nicht behalte?“ Ihr Mitgefühl schwand, und die Selbstsicherheit, die sie fünfzehn lange, einsame Monate hatte überstehen lassen, kehrte zurück. „Glaub mir, dass es damit nichts zu tun hatte. Was du auch gesagt hättest, ich hätte Bonny behalten. Sie ist meine Tochter.“ Sie holte tief Luft. „Und was die Tatsache angeht, dass ich dich nicht finden konnte – ich mag eine der Besten sein, aber du bist einer der Besten. Du verstehst es besser als jeder Kriminelle, dich zu verstecken, weil du genau weißt, was du nicht tun darfst. Gib es zu, Chad. Du wolltest nicht gefunden werden.“
    Er stand auf und drehte sich zum Fenster um. Seine Brust hob und senkte sich rasch. Lange Zeit stand er da, sagte nichts, sagte alles.
    Hannah musterte seine Haare, die sich im Nacken leicht lockten, und seine schlanke, drahtige Gestalt in der Jeans und dem blauen T-Shirt. Sie versuchte sich vorzustellen, wie sie sich an seiner Stelle fühlen würde. Wenn ohne ihr Wissen ihr Baby geboren worden wäre – ein zweites Kind, nachdem ihr das erste durch einen tragischen Unfall genommen worden war. Wenn jemand, mit dem sie ihr Leben geteilt hatte, ihr etwas so Wesentliches vorenthalten hätte. Ihr Zorn verebbte.
    Er drehte sich um und nahm sein Plastikglas. „Du hast recht. Ich wollte nicht gefunden werden. Ich brauchte Zeit zum Nachdenken nach unserer Trennung. Zeit, um alles zu verarbeiten.“ Er suchte ihren Blick. „Wenn ich gewusst hätte …“
    „Chad, ich …“
    Abrupt wandte er sich ab. Sie schluckte ihre Worte hinunter und wischte eine einsame Träne fort, die über ihre Wange auf den Tisch kullerte.
    „Sag mir eines, Hannah. Wusstest du, dass du schwanger warst, als du mich gebeten hast … dich zu heiraten?“
    Ihre Kehle war wie zugeschnürt. Ihr Herz pochte heftig.
    „Vergiss es“, sagte er rau. „Es ist Schnee von gestern.“ Er nahm einen großen Schluck Eistee. „Ich brauche etwas Stärkeres.“ Er ging zur Tür. „Willst du etwas?“
    Die Tür fiel hinter ihm ins Schloss, bevor sie antworten konnte. Sie sah ihn am Fenster vorbei in die Richtung des Minimarktes auf der anderen Seite des Parkplatzes eilen. Die grellen Scheinwerfer eines Wagens schienen zum Fenster herein, und sie lehnte sich hastig zurück, um den blendenden Strahlen zu entgehen.
    Sie rieb sich die Stirn und unterdrückte den verlockenden Drang, den heißen Tränen nachzugeben, die in ihren Augen brannten. Ihre und Chads Worte vor fünfzehn Monaten waren so endgültig gewesen. Doch die Zeit und die Umstände hatten die Bedeutung irgendwie abgeschwächt, die Schärfe genommen, sodass sie sich nun fragte, ob sie diese Worte überhaupt gehört oder gesagt hatte.
    Verzweifelt suchte sie nach der Härte in ihr, die sie bis zu Chads Rückkehr unentwegt gestützt hatte. Fünfzehn Monate waren seit ihrer Trennung vergangen. Fünfzehn Monate, in denen sie die Schwangerschaft durchgestanden hatte – allein. Sie hatte die Wehen durchgestanden – allein. Sie hatte

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